Diese langen Aufzählungen machen mich etwas nervös, statt mich zu befruchten, sind mir zu philosophisch und zu wenig konkrete Ideen.
Das neue Buch von Anja Maubach gehört zur Zeit zu meinen Lieblingsbüchern. Es soll kein Praxisbuch sein, sondern ist ein sehr persönliches Bekenntnis ihrer Gartenleidenschaft. Den Text über ihre Gartensitzplätze zu lesen, beflügelt meine Phantasie, welche Gefühle habe ich an meinen Lieblingsplätzen? Habe ich in meinem Garten das erreicht, was sie beschreibt? Ist es mein ureigenster Platz, einer, an dem ich mich wohlfühle, so wie sie es für ihren Lieblingsplatz beschreibt?
Da kann es keine konkreten Anweisungen oder Tips geben, das fühlt jeder anders und gestaltet auch jeder anders. Viele Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebnisse, die verschiedene (positive) Gefühle hervorgerufen haben, spielen da eine Rolle.
Mich macht das nicht nervös, im Gegenteil. Es regt mich an, mir immer neue Gedanken zu machen, wie ich meinen Garten immer mehr zu dem Ort machen kann, an dem ich mich wohlfühle. Keine Kopie eines anderen Gartens, sondern
mein Garten. In einem tollen Vortrag heute von Peter Janke sagte dieser genau dasselbe: Machen Sie Ihren Garten zu Ihrem ureigensten Garten, ein Ort, an dem Sie sich wohlfühlen und der Ihrer Person entspricht! Ähnliches hörte ich auch von Sarastro.
Es ist ein Statement von Anja Maubach, Ihre Art, zu beschreiben, was für einen Gärtner wichtig ist. Sehr gelungen, wie ich finde! Man muß sich nur darauf einlassen.