Hallo Andrea,
an die Makroaufnahmen die ich nicht machen kann
das liegt wohl nur an meinem Beispiel. Das
Maibaum-Bild von Anemone aus dem Maibilder-Thread (#73) z.B. zeigt auch sehr gut, was ich meine.
Bei deinem Foto des Triebes muss das ja nicht heißen, dass du nah dran musst, oder dass nichts anderes drauf soll. "Weniger ist mehr" soll nur heißen, dass oft Bilder eindrucksvoll sind, auf denen nicht zu viele Details zu sehen sind.
Ich finde das zweite Foto auch besser - die Frage wäre nur, wie man die Bildelemente aufteilt ...
In Ernst' Foto z.B. ergibt sich eine interessante diagonale Aufteilung der Bildräume durch den 'erweichten' Pfeiler.
Das ist eine schöne Überleitung für meinen zweiten Punkt:
2. Bildaufteilung - Harmonie durch den 'Goldenen Schnitt'Zum Goldenen Schnitt nur so viel (ohne alle Theorie - die findet man mit etwas Googeln sofort):
Eine Strecke a ist im Goldenen Schnitt geteilt, wenn das Verhältnis der Strecke a zu ihrer größeren Teilstrecke b genau so groß ist wie das Verhältnis der Teilstrecke b zur kleineren Teilstrecke c.
Verhältnisse, die auf dem Goldenen Schnitt beruhen, empfinden Menschen als besonders harmonisch. Abgeleitet sind Goldene Rechtecke, Spiralen etc. - Viele Beispiele bieten Malerei und Architektur.
In meinem Rosendorn-Foto ist die rechte Dorngrenze ungefähr im Goldenen Schnitt platziert - nach Augenmaß, versteht sich.
Und im eben bereits zitierten 'Maibaum'-Bild von Anemone steht der Baum ebenfalls ziemlich genau im Goldenen Schnitt!
Der Goldene Schnitt ist nichts für jedes Foto. Aber bisweilen kann es den Reiz eines Bildes steigern, wenn man sich daran orientiert.
Harmonische Grüße
Thomas