Ich hatte letztes Jahr Mykorrhiza mit in den Boden eingearbeitet beim Pflanzen, passt also.
Die handelsüblichen Mischungen enthalten hauptsächlich Sporen und Hypen (Pilzfäden) des Pilzes Rhizophagus, der keine Fruchtkörper (oberirdische Teile des Pilzes, Schwammerl) macht.
Mykorrhiza ist eine Symbiose von Pilzen mit Pflanzen, wobei die Pilze Wasser und Salze gegen die Assimilate der Pflanzen tauschen. Dabei verbinden sich die Pilze mit den Feinwurzeln der Pflanzen auf eine von drei Arten, je nach Pflanzenart.
Neben den Symbionten sind Pilze Saprobionten (von toter Substanz lebend) oder Parasiten (von Wirten lebend). Die büschelig wachsenden Pilze (am Stiel verbunden, so wie deiner) deuten darauf hin, dass es sich um Saprobionten oder Parasiten handelt. Symbionten bilden Fruchtkörper zwar ebenfalls Gruppen (z.B.: Hexenringe), aber nur selten büschelig.
Der hier oft gezeigte Hallimasch ist ebenfalls ein Saprobiont, er lebt von totem Material. Er ist aus zwei Gründen gefürchtet. Erstens weil er im Unterschied zu anderen Zersetzern seine Wirte tötet, indem er Wasser und Nährstoffe zurückhält und in die Pflanze erst schwächt und dann tötet. Zweitens werden Hallimasche sehr alt, sehr groß und vermehren sich auch vegetativ, also nicht nur über Sporen sondern auch Pilzfäden. Bei Hallimasch sind das schwarze, wurzelähnliche Geflechte, so genannte Rhizomorphen. Material für einen Horrorfilm.
Der Hallimasch ist übrigens das größte Lebewesen der Welt. In den USA gibt es einen Hallimasch, der ist 900 Hektar groß, 2400 Jahre alt und geschätzt 600 Tonnen wiegt, obwohl der Pilz oft nur eine Zelle dick ist.