Ich war heute doch da. Die Führung wurde von der Chefin der Linzer Stadtgärten selbst abgehalten und es waren ganze fünf Teilnehmer da. Der Park ist schon beeindruckend weit gediehen, dafür dass sie letzes Jahr erst anfangen konnten und dann erst mal zwei Monate nur am Schreibtisch arbeiten konnen, weil der Schnee so lang blieb und dann der Boden so feucht war.
Auf einem Kilometer Länge ist die Einhausung von der Autobahn mit Erde (30 cm bis 2,50 m Erdschicht abgedeckt) und bepflanzt. Es gibt viele Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, schöne Sitzecken und gaaanz viele Bäume, von denen ich gar nicht recht glauben kann, dass die mit so wenig Boden zurechtkommen. Aber trotz der argen Trockenheit im April haben so gut wie alle Bäume gut ausgetrieben, ich glaub sie haben auch gegossen wie die Weltmeister. Neben vielen Einheimischen Gehölzen gibt es auch zahlreiche exotischere Großgehölze. Das Gebüsch war von den Sorten her eher nicht so spannend.
Die lange Struktur des Parks wird durch sehr gerade Strukturelemente in der Quere unterbrochen. Z.B. rechtwinklige Staudenbeete mit viel Gras und einigen Blühstauden, Reihen von Säulenzitterpappeln. Das ganze wirkt sehr modern aber nicht kalt, vor allem deswegen nicht weil die Leute aus der Nachbarschaft den Park schon sehr gut annehmen und viele Kinder spielen, ältere Damen sitzen und schwatzen u.s.w.. Ich finde das ist ganz gut geworden, und vor allem finde ich die Idee, dass man Straßen nicht nur zum Schallschutz eindeckt, sondern damit noch wertvolle Fläche für die Bewohner gewinnt richtig gut. So können durch den Park zwei Stadtviertel, die durch die Stadtautobahn quasi auseinandergeschnitten waren, wieder zusammenwachsen.
PS: Natürlich gibt es auch schon die ersten Beschwerden, dass die Jugendlichen nachts im Park Krach machen