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|8|2|da schneidet man direkt hinterm Kopf und dann schräg weg  ;D
 (Anonymes Zitat von den Gartenmenschen)

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Autor Thema: Viscum album - Mistel  (Gelesen 10266 mal)

bernhard

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Viscum album - Mistel
« am: 28. November 2003, 17:29:55 »

So meine lieben.

Ich benötige mal Eure Mithilfe.

Ich habe eine Mistel zu Hause für die jahreszeitlichen Dekorationszwecke (Zuständigkeit: GF). Nun sind da auch die Scheinbeeren drauf, und ich spiele mit dem Gedanken sie zu vermehren.

Ich gehe von Viscum album ssp. album - der Laubholzmistel - aus. Ich kann in meiner Literatur leider nichts zur Vermehrung finden (nichteinmal in Bärtels "Gehölzvermehrung"). Ich weiß nur, sie werden durch zB die Misteldrossel über deren Ausscheidung verbreitet.

Kann mir jemand bezgl. der exakten Vorgehensweise ohne Misteldrossel berichten?
« Letzte Änderung: 28. November 2003, 19:55:58 von bernhard »
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Bernhard

ernst

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #1 am: 28. November 2003, 18:13:19 »

12-er Frage! Kawollek weiß auch nichts zu berichten!

Da der allgemeine Trend eher Richtung Ausrottung der Misteln geht, wird zu deinem Thema wohl nicht leicht etwas zu finden sein. Aber ich suche mal weiter.
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Nina

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #2 am: 28. November 2003, 18:17:57 »

Ich meine Du kannst die Beeren einfach auf den Wirt schmieren - ready!
Ich werde aber noch genaueres in Erfahrung ziehen.
Hast Du keinen Wellensittich?
 ;D
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Silvia

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #3 am: 28. November 2003, 18:24:00 »

Misteln werden durch Vögel verbreitet. Die klebrigen Samen werden ausgeschieden und bleiben an der Rinde von Bäumen hängen.

Übernimm du doch die Rolle des Vogels, Bernhard! :D

Ich fand jetzt auf die Schnelle das mit der Eingabe von Mistelsamen:

http://www. wulf-rabe.de/mistel.htm
http://www. wala.de/pflanze/archiv/mis.htm



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Nina

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #4 am: 28. November 2003, 18:45:04 »

Die Beeren sind aber für Menschen giftig... :o

Zitat
Die weißlichen Beeren sind für den Menschen giftig. In den Blättern und jungen Zweigen stecken jedoch wunderbare Wirkstoffe, zum Beispiel Saponine, die Krämpfe lösen, Harn treiben, den Blutdruck senken, Tumore bekämpfen und Gefäße erweitern. Heute nutzt man die Heilkraft der Pflanze auch gegen Katarrh, Arthritis, Menstuationsbeschwerden, Arteriosklerose und Schwindel.
Quelle: http:// www.querbeet-hilfe.de/html/krauterecke.html
« Letzte Änderung: 28. November 2003, 18:48:16 von Nina »
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Silvia

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #5 am: 28. November 2003, 18:49:52 »

Vielleicht reicht ja auch auf den Baum 'fliegen' und von Hand aufkleben. ;)

Die Samen werden so klebrig wieder ausgeschieden, wie sie aufgenommen wurden. Der Vogel ist anscheinend wirklich nur Transportmittel.
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Nina

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #6 am: 28. November 2003, 18:52:41 »

So hatte ich es auch im Hinterkopf...die Beeren müßen nicht durch den (Vogel)darm... ;)
Zitat
Zur Vermehrung der Mistel hat sich die Natur einen ganz besonderen Trick ausgedacht: Ihre weißen Scheinfrüchte sind so klebrig, dass ein Teil an Vogelschnäbeln haften bleibt. Die Vögel, vor allem Drosseln, wetzen ihre Schnäbel an Zweigen und Ästen und verteilen so den "Nachwuchs". Sie verbreiten die Samen auch freigebig mit ihren Hinterlassenschaften auf Pappeln oder Weiden. Die Samen benötigen keine Erde, sondern nur die Rinde ihres Wirtsbaumes, an der sie festkleben. Dort lösen sie beim Kontakt die oberste Schicht der Rinde mit einem Enzym auf und dringen im nächsten Jahr mit ihren Saugorganen bis zum Holz vor. Auch wenn die Mistel ein sogenannter Halbschmarotzer ist, schadet sie Bäumen in kleineren Mengen nicht. Sie zapft ihrem Wirt nur das ab, was er aus der Erde zieht: Wasser und Mineralstoffe. Zucker und Kohlenstoff kann sie mit ihren lederigen grün-gelben Blättern selbst herstellen. Für die Befruchtung der unscheinbaren Blüten sorgen übrigens oft keine Bienen oder Hummeln, die die Mistel im April oder Mai häufig besuchen, sondern Fliegen: Sie können nektarlose und nektarhaltige Blüten nicht unterscheiden und bestäuben alle Pflanzen gleichmäßig. Und falls es im Frühjahr noch zu kalt für die Insekten ist, dann bestäubt der Wind.
Quelle: http://www. wetteraukreis.de/pressestelle2002/themen/dezernat-b/mistel.htm
« Letzte Änderung: 28. November 2003, 18:53:26 von Nina »
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bernhard

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #7 am: 28. November 2003, 20:35:13 »

hallo zusammen,
vielen dank schon mal. sind wir/bin ich ja schon mal schlauer.
hab jetzt auch in einer gartenzeitschrift was gefunden.

Mispeln ansiedeln. Vögel sorgen für die Verbreitung der leimhaltigen Beeren. Gelangen die Samen in Ritzen von saftiger Rinde, keimen sie aus. An milden Wintertagen kann man dies nachahmen (z.B. an wüchsigen Ästen von Apfelbäumen). Ritzen Sie die saftige Rinde mit einem Messer leicht an, holen Sie aus den weißen Beeren die Samen heraus und klemmen Sie sie - Spitze nach innen - sorgfältig hinein.
Mit einem Vlies abdecken und festbinden. Nach 5-6 Jahren blühen die Pflanzen zum ersten Mal. Achten Sie auf die Herkunft der Beeren, denn Tannen- und Föhrenmisteln wachsen auf Laubholz nicht an- und umgekehrt.


aus: Garten + Haus, nov/dez 2003
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Bernhard

bernhard

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #8 am: 28. November 2003, 20:38:35 »

das tolle daran: ich will die mistel eben an einem apfelbaum :D ansiedeln.

1. Problem:
die sache mit dem einritzen ist jetzt aber im widerspruch zum rindenauf- bzw. anlösenden enzym (siehe oben).

2. Problem:
ich weiß nicht sicher ob laub- oder nadelholzmistel. bevor ich jetzt an apfel und föhre experimentiere. kann man die unterscheiden? ich kenne sie aus der südsteiermark zwar nur von laubbäumen, aber die können ja von irgendwoher importiert worden sein.
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Bernhard

Silvia

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #9 am: 28. November 2003, 20:50:28 »

Ich kann mir jetzt nur schwer vorstellen, dass die Vögel ihr Messer aus dem Federkleid zücken, die Rinde anritzen, den Kleber entfernen und sie Samen sorgsam einklemmen. :-X ;)

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bernhard

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #10 am: 28. November 2003, 21:01:38 »

das wohl nicht aber:
würde überall eine mistel wachsen wo ein drosserl sein geschäft verrichtet oder sein schnäbelchen wetzt, dann gäbe es nur mehr misteln. sogesehen kommt mir die "astverletzung" oder der "rindenspalt" etc. ganz plausibel vor.
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Bernhard

Silvia

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #11 am: 28. November 2003, 21:09:14 »

Auf Pappeln wachsen sie wegen der gefurchten Rinde so gut. Da können die Samen nicht weg und die Enzyme haben genügend Einwirkzeit und Kontaktfläche.

Wenn man den Kleber mit den Enzymen entfernt, muss man wohl auch einritzen.

Vielleicht dient es auch der Beschleunigung.
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Nina

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #12 am: 28. November 2003, 21:10:07 »

Schlage vor Du wetzt Dein Messerchen... ;)

Vorher machst Du aber noch ein Foto Deiner Mistel, damit Du weißt ob sie für den Apfelbaum geeignet ist.
Das wäre doch gelacht, wenn wir daß nicht rauskriegen. :D
« Letzte Änderung: 28. November 2003, 21:10:52 von Nina »
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Morli

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #13 am: 28. November 2003, 21:18:06 »

also whz ist 5b - das ist schon mal ein problem weniger.

1. ssp. album - laubholzm. - soll weiße früchte haben
2. ssp. abietes - die tannenmistel - soll birnenförmige scheinbeeren haben - scheidet aus
3. ssp. austriacum - kiefern mistel - soll gelbliche früchte haben

in frage kommen also 1 und 3. ich hätte auch für beide einen wirt :D

über die blattgröße kommt man nicht weiter.

aber gelblich und weiß ...... das ist so eine geschichte, wenn die fruchthülle auch noch durchsichtig ist.
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schleichende Grüße,
Morli

Nina

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Re:Viscum album - Mistel
« Antwort #14 am: 28. November 2003, 21:23:52 »

Lieber Morli,
ohne Bild wirst Du alleine rätseln müssen aber vielleicht hilft Dir ja Bernhard.
Ordentlich die Krallen am Apfelbaum und an der Kiefer wetzen...aber nicht unten am Stamm! Das schont dann das Messer. ;)
« Letzte Änderung: 28. November 2003, 21:28:36 von Nina »
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