Was ich so mitbekommen habe, dürfte der Zuckergehalt der Kamtschatkabeeren allgemein nicht so hoch sein. Sie mit einer Brombeere zu vergleichen erscheint mir diesbezüglich etwas unfair.
Der Zucker- und Säuregehalt nach Angaben der
Zuchtstation in Tscheljabinsk ist so:
Sorte / Trockenmasse / Zucker / Säure
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Tscheljabinka / 15 % / 7,9 % /, 2,5...3,7 %
Fianit / ? / 7 % / 2,3 %
Stoikaja / 16,5 % / 8,5 % / 2,1 %
Tschernitschka / 14,5 % / 5,9 % / 2,4 %
Sineglaska / ? / 6,3 % / 3 %
Lenita / ? / 7,6 % / 1,86 %
Lazurit / ? / 8,2 % / 2,4 %
Isjuminka / ? / 7,4 % / 2.2 %
Dlinnoplodna(ya) / ? / 9% / 2,2...2,9 %
Natürlich ist das Ural-Gebiet etwas trockener als bei uns, aber ob wir so weniger Sonne haben, dass wir deutlich weniger Zucker hätten? Glaube nicht. Wie Du aus der Tabelle siehst, ist der Zuckergehalt der süßen Kamtschatkabeeren mit 7-8% durchaus vergleichbar mit den weniger süßen Brombeere-Sorten (ich denke da an die Arkansas-Brombeere-Sorten). Ob man sich dann für eine Sorte mit 6% oder 9& Zucker entscheidet, ist jedermanns Geschmacks- und Verfügbarkeitssache.
scheinen ist es für mich sinnvoll eine davon auszuwählen. Nachdem ich die eine nicht bekomme, wird es eben die andere. Das der Geschmack vielleicht nicht optimal ist und es unter anderen Umständen wohl nicht meine erste Wahl gewesen wäre, damit muss ich dann halt leben.
Natürlich. Weniger Zucker muss auch nicht geschmacklich schlechter sein. Mir ist auch Aroma wichtiger und eine leicht bittere Note wäre mir sehr lieb.
Ich wollte nur informieren, dass es süßere Alternativen ohne Fruchtfall geben soll, für den Fall, dass Du motivierst wärest, eine dafür geeignete Bezugsquelle zu suchen.
PS: Erfahrene Kamtschatkabeeren-Fans legen angeblich vor der Ernte ein Vlies unter die Büsche und sammeln so die Beeren ein.
Für industrielles Ernten ist der Beerenfall sogar von Vorteil, wenn die Erntetechnik dafür abgestimmt ist. Den möglichen Nachteil sehe ich eher darin, dass die Beeren kleiner bleiben könnten.