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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|21|10|Wenn sich Ideen so einnisten, legen sie meist auch Eier... ::) ;D (Juneberry)

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Autor Thema: Wer hat eigentlich behauptet... (Schnitt von Buddleja)  (Gelesen 6061 mal)

fars

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Wer hat eigentlich behauptet... (Schnitt von Buddleja)
« am: 20. März 2006, 11:23:37 »

Es heißt immer, Sommerflieder (Buddleia davidii) dürfe man nicht im Herbst zurückschneiden, da andernfalls der Frost den Strauch zu stark schädigen könnte.

Wer hat diesen Grundsatz eigentlich formuliert? Mir jedenfalls will diese Regel nicht einleuchten. Die Zweige des Sommerlieders sind relativ egal dick, so dass ein schädigender Frost den ganzen Zweig zerstören müsste. Ohnehin fehl dem Sommerlieder eine besonders schützende Borke, die mit der Dicke des Zweiges ebenfalls zunehmen würde.

Warum also soll man auf einen Herbstschnitt verzichten? Hat jemand eine nachvollziehbare Erklärung?
« Letzte Änderung: 21. Januar 2008, 08:33:16 von bristlecone »
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Elfriede

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #1 am: 20. März 2006, 12:18:30 »

Wegen dem Winteraspekt und unseren gefiederten Freunden.
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LG Elfriede

Biobella

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #2 am: 20. März 2006, 12:20:22 »



Ich spekuliere mal, daß die Buddleia Hybriden bei einem Rückschnitt im Herbst an warmen Tagen mit einem zu frühen Austrieb reagieren, der dann beim nächsten allfälligen Frost erfriert. Möglicherweise wiederholt sich das Spielchen beim nächsten warm-kalt-Intervall. Auf die Dauer kostet das die Pflanze zu viel Kraft.
Einige meiner Schmetterlingsflieder halten einen Teil des Laubs durch den ganzen Winter und werfen es erst jetzt mit dem Neuaustrieb ab. Daraus schließe ich, daß sie ein Bedürfnis haben, Laub zu halten oder bei Verlust sofort neu zu produzieren.

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eckart

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #3 am: 20. März 2006, 13:23:33 »

meines wissens nach(auch eigene buddleia im garten)friert es in üngünstigen lagen viel zu weit zurück,wenn du im herbst schneidest.ich kenn auch exemplare,welche es ohne radikalschnitt ganz gut tun.allerdings ermüden sommerflieder nach gut zehn jahren schon etwas,durch den verjüngungsschnitt kann man das lebensalter schon verlängern.
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fars

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #4 am: 20. März 2006, 14:19:42 »

Dass man Sommerflieder aus Dekorationsgründen oder der Vögel willen unbeschnitten in den Winter gehen lässt, steht auf einem anderen Blatt. Mir geht es eigentlich nur um die verbreitete Meinung, man solle ihn nicht im Herbst einkürzen, sondern erst im Frühjahr.

Das Zurückfrieren von Zweigen betrifft meist nur die recht dünnen Enden (von sehr ungünstigen Klimabereichen mal abgesehen, die das Anpflanzen von Sommerflieder generell in Frage stellen). Aber wäre Buddleia frostgefährdet, müsste es auch die unbeschnittenen Zweige betreffen.

Möglicherweise handelt es sich bei der Schnittempfehlung ja nur um ein "Gärtnermärchen"?
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sarastro

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #5 am: 20. März 2006, 14:24:18 »

Ganz einfach: man spart sich, ihn zweimal zu schneiden. Im Frühjahr sieht man sehr bald, was wirklich heruntergefroren ist. Abgesehen von den anderen positiven Aspekten, die schon erwähnt wurden.
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friedaveronika

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #6 am: 20. März 2006, 14:40:54 »

Ich persönlich habe meine Sträucher in den letzten Jahren nicht zurück geschnitten.

Hier ist eine Meinung, die auch eine Freundin von mir vertritt.

Der Sommerflieder (Buddleja davidii) gehört zu den wüchsigen sommerblühenden Sträuchern, der jedes Jahr lange überhängende Triebe bildet. Soll die kompakte Strauchform erhalten bleiben, ist ein Rückschnitt erforderlich. Der Sommerflieder blüht am neuen Holz und kann daher jährlich im Frühling, beim Aufbrechen der Knospen, auf niedrig bleibende Äste kräftig zurückgeschnitten werden. Benötigt ein älteres, zu hoch gewachsenes Exemplar einen Verjüngungsschnitt, können alle Sprosse recht nahe der Basis geschnitten werden. Eine Schnittmaßnahme im Spätsommer, Herbst oder Winter sowie ein Entfernen von Blütenständen ist nicht erforderlich.
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mara

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #7 am: 20. März 2006, 14:53:47 »

Eine Mär also auch, dass der Frost durch die Schnittfläche in die Äste hineinkriecht? Das hielt ich immer für den Grund - bin aber bekanntlich leichtgläubig... ;)
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KarinL

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #8 am: 20. März 2006, 15:18:18 »

Habe ich auch immer gedacht, daß der Frost in frische Schnittwunden besonders gut hineinkriecht und die Triebe so zusagen von der Spitze her angreift...
Fakt ist aber, daß Sommerflieder hier ungeschnitten den Winter sehr viel besser übersteht als geschnitten, ist halt grenzwertig.

LG Karin
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Querkopf

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #9 am: 20. März 2006, 22:00:03 »

Hallo, Fars,

eine Erklärung für die Nicht-im-Herbst-schneiden-Warnung kann ich nicht beisteuern. Wohl aber eine Erfahrung: Wir haben in unseren Garten-Anfangszeiten mal eine Buddleja (irgendwas sehr Geläufiges, Robustes, keine seltene Sensibel-Sorte) im Herbst stark beschnitten, fast auf den Stock gesetzt. Der Strauch hat's nur knapp überstanden. Zeigte im Sommer nach der Sägeaktion keinerlei Lebenszeichen. Begann erst im Folgejahr überhaupt wieder mit dem Austreiben, doch äußerst schüchtern. Stand zwei weitere Jahre später wieder in alter Üppigkeit da - aber vier Jahre Regenerationszeit sind verdammt lang ::)...

Nach einem Frühjahrsschnitt schaffen Buddlejas eben diese Regeneration binnen Wochen. Vielleicht folgen die Sträucher ja irgendeinem speziellen "Bio-Rhythmus", der sie zur einen Jahreszeit zum Wachsen befähigt, zur anderen nicht? Oder hängt's mit der spezifischen Beschaffenheit des Holzes zusammen? Das ist hart, aber leicht und spröde - vielleicht kann solch ein Gehölz ja Wunden schlecht abschotten, schon gar nicht, wenn es eigentlich schon "abgeschlosen" hat? (Bäume soll man aus ähnlichen Gründen ja auch nicht vorm oder im Winter schneiden.) Ist aber alles schiere Spekulation, ich habe null Ahnung.

Ich würde jedoch nach dem Erlebten lauthals einstimmen in den Chor derjenigen, die vom Herbstschnitt abraten.

Schöne Grüße
Querkopf
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Equisetum

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #10 am: 21. März 2006, 09:19:48 »

Ich denke, ein Herbstschnitt ist da nötig, wo mit heftigen Winden und/oder viel Schnee gerechnet werden muß. Buddlejas brechen bei solchen Belastungen schon mal auseinander oder verlieren an Standfestigkeit, wenn die Pflanzung noch nicht so lang zurückliegt, wie man im Forum schon hier und da lesen konnte. Beinahe-Entwurzelungen habe ich selbst schon zwei mal erlebt.
Ein Rückschnitt um ein Drittel entschärft dieses Problem weitgehend. Der endgültige Rückschnitt erfolgt ohnehin im Frühling.


Ach so: eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage habe ich nicht ;)
« Letzte Änderung: 21. März 2006, 09:24:18 von Equisetum »
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shrimpy

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #11 am: 21. März 2006, 17:53:11 »

Ich würde jedoch nach dem Erlebten lauthals einstimmen in den Chor derjenigen, die vom Herbstschnitt abraten.

dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe auch mal meine Buddleia in einem Anfall von Aufräumwut im Herbst geschnitten - und mußte im nächsten Frühjahr zittern, ob das gute Stück überhaupt noch kommt. Sie kam zwar, aber seeehr spät und mickrig. Jetzt schneide ich immer im Frühjahr und habe keine Probleme mehr.
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fars

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #12 am: 21. März 2006, 18:23:57 »

Ich habe auch mal meine Buddleia in einem Anfall von Aufräumwut im Herbst geschnitten - und mußte im nächsten Frühjahr zittern, ob das gute Stück überhaupt noch kommt. Sie kam zwar, aber seeehr spät und mickrig.

Warum sollte das am Herbstschnitt gelegen haben?

- War sie weiter zurückgefroren? In meinem ganzen Gärtnerleben ist mir noch keine der Wald- und Wiesen-Buddleien zurückgefroren, aber stark durch Schneebruch lädiert worden.

- Hattest du sie zu weit zurückgeschnitten, so dass sie aus dem alten Holz austreiben musste?
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Luna

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #13 am: 21. März 2006, 18:35:08 »

Bisher habe ich (völlig unwissend) meine 3 Buddleia immer kurz vor dem ersten Frost (anfangs November) zurückgeschnitten, wegen der Schneelast. Sie haben jedes Jahr wieder üppig ausgetrieben und geblüht.
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shrimpy

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Re:Wer hat eigentlich behauptet...
« Antwort #14 am: 21. März 2006, 18:41:03 »

Ich habe auch mal meine Buddleia in einem Anfall von Aufräumwut im Herbst geschnitten - und mußte im nächsten Frühjahr zittern, ob das gute Stück überhaupt noch kommt. Sie kam zwar, aber seeehr spät und mickrig.

Warum sollte das am Herbstschnitt gelegen haben?

- War sie weiter zurückgefroren? In meinem ganzen Gärtnerleben ist mir noch keine der Wald- und Wiesen-Buddleien zurückgefroren, aber stark durch Schneebruch lädiert worden.

- Hattest du sie zu weit zurückgeschnitten, so dass sie aus dem alten Holz austreiben musste?


sie hat viiiel länger gebraucht um neu auszutreiben.

Ich schneide meine B.´s immer auf ca. 30 cm zurück (jetzt nur noch im Frühjahr). Und nach kurzer Zeit treiben sie aus dem alten Holz kräftig wieder aus und erreichen bis zum Herbst gut 2,5 m Höhe. Dann lasse ich sie wie sie sind in den Winter gehen und im Frühjahr beginnt das Spielchen wieder von vorn.

Durch zu viel Schnee ist mir bisher noch keine B. abgebrochen - aber ich will den Mund nicht zu voll nehmen. Heuer konnte ich wegen des vielen Schnees noch gar nicht nachschauen. Bin nämlich noch nicht bis zu meinen Buddleias vorgedrungen. Die stecken noch tief in der weißen Pracht ;D
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Shrimpy

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