@Laurie
der platz ist auf die dauer für 2 reben zu knapp bemessen.
wenn die 1. etage in etwa 70 cm angelegt wird verbleiben von der für fruchttriebe nutzbaren wandhöhe von 2,50 m noch 1,80 m.
bei einer breite von etwa 1,10 m ist die effektive wandfläche nur 2 quadratmeter klein!
den linken stock würde ich einpflanzen.
um den stock mehr zu belasten und das wachstum einzuschränken wäre es auf die dauer günstiger, zumindest die unterste etage auf bogrebenschnitt einzustellen.
weinreben haben ein ausgeprägtes spitzenwachstum:
je höher ein trieb ansetzt desto stärker ist sein wachstum.
die knospen des 1-jährigen langen holzes treiben zeitiger und stärker aus wenn sie weit entfernt von der basis (stamm) entfernt sind.
das macht "in der freien wildbahn" durchaus sinn, wenn die reben mit bäumen oder sträuchern um "einen platz an der sonne" konkurrieren.
wer das am hausspalier nicht beachtet wird feststellen, das die unterste etage immer mehr verkümmert und es ihm so ergeht wie dem fuchs mit den trauben.
deshalb empfehle ich nur eine jährliche stammverlängerung von ca. 30 cm, seitlich kordonarme je nach wachstum 60-100 cm.
im bild ist als bogrebe die variante 2b besser weil die schwächeren basisknospen nach oben gestellt sind (wuchsförderung)
und die im wuchs bevorzugten endknospen durch das heruntersenken etwas gebremst werden.
dort wo 3a und 3b eingezeichnet sind erfolgt 2009 der schnitt.
die (ersatz-)zapfen 1a und 1b erzeugen im sommer 2008 2 triebe, von denen im frühjahr 2009 der stammnähere wieder als zapfen und der äußere als bogrebe angeschnitten werden.
Bogrebenschnitt