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Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger (Gelesen 186383 mal)
Moderator: thomas
Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Hallo zusammen,ich mag Euch eigentlich nicht schon wieder belästigen. Heute habe ich dieses Bild von meinem Kater Fidibus im Birnbaum geschossen.Ich bin froh, ihn einmal einigermaßen scharf getroffen zu haben. Leider erkennt man in seinem Katergesicht "den Schalk" in seinen Augen kaum.Ich habe es schon mit dem Bildbearbeitungsprogramm picnik.com versucht. Wesentlich aufgehellt (50 %) und die Schattierung etwas angehoben (10 %). Das Ergebnis gefällt mir jedoch irgendwie immer noch nicht. Es ist mir jetzt einfach etwas zu blass.Kann man da irgendwie noch etwas dran drehen?Hier das OriginalLGtroll
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Und hier meine erste Bearbeitung:
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- thomas
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Hmm, du könntest beim Foto schon auf die Katze belichten. Ist dir klar, wie man das machen könnte? (Messwertspeicherung, Belichtungskorrektur ...).Denn entscheidend ist, dass das Foto die Zwischentöne überhaupt enthält, die man für die Nachbearbeitung (z.B. Aufhellung) benötigt.Liebe GrüßeThomas
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Schwarze Hunde- und Katzengesichter sind schwierig zu fotografieren, im Gegenlicht wird es noch schwieriger. Wenn die Katze richtig belichtet wäre, wäre vom Baum nicht mehr viel zu sehen, er wäre völlig überbelichtet.Dies ist eine Lichtsituation und ein Motiv, das Kameras überfordert.Man könnte es retten, wenn in RAW-Format fotografiert worden wäre (auch wenn es hier einige gibt, die das Fotografieren im RAW-Format für reine Angeberei halten). Das RAW-Format enthält noch Informationen, die im jpg nicht mehr vorhanden sind und die man in der RAW-Konvertierung wieder hervorholen kann. In diesem Übungsthread Extreme Kontraste mildern gibt es Beispiele.
Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Wenn der Sensor überfordert ist, kann auch RAW-Speicherung nix mehr retten. Der etwas größere Farbraum bzw. die etwas größere Dynamik bringt da nicht viel.Ich kenn die Litanei der angeblichen RAW-Vorteile. Natürlich kann eine schlechte jpg-Konvertierung manches verschlechtern, generell kann das aber nicht gesagt werden. Auch RAW-Dateien sind bereits "manipuliert", nicht umsonst gibts zahlreiche verschiedene RAW-Formate (und eine ignorierte Norm).Ich hab bis jetzt keinen entscheidenden Vorteil von RAW gefunden - außer das "sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfen".Bei so extremen Helligkeitsunterschieden reicht es in den meisten Fällen, auf die hellsten Stellen zu belichten, und die Schatten nachträglich durch eine Gamma-Korrektur aufzuhellen.Dies ist eine Lichtsituation und ein Motiv, das Kameras überfordert.Man könnte es retten, wenn in RAW-Format fotografiert worden wäre (auch wenn es hier einige gibt, die das Fotografieren im RAW-Format für reine Angeberei halten). Das RAW-Format enthält noch Informationen, die im jpg nicht mehr vorhanden sind und die man in der RAW-Konvertierung wieder hervorholen kann.
Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
als langjähriger Laie aber Besitzer eines schwarzen Hundes... am schönsten werden die Bilder im warmen abendlichen Sonnelicht von vorne oder von der Seite. Nur dann bekommt das schwarze Gesicht nötige Schatten durchs Licht gesetzt, die mit allen Bildprogrammen nicht zu imitieren, maximal eben hinterher zu verstärken sind. Ich hoffe, mich lyncht jetzt keiner, da ich wirklich von Fotografie keine Ahnung habe.Liebe GrüßeSabine
Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
ganz dreist auch noch ein Bild von einer ordinären Digicam hinterher geschoben. Ich hätt sogar noch ein Vergleichsbild mit "härterem" Sonnenlicht. Die Fotos entstanden, als wir langsam aber sicher Abschied nehmen mussten. Daher entstanden relativ viele innert weniger Tage, die sich gut vergleichen lassen.Bitte nehmt Rücksicht auf mangelnde Schärfe ect. - ich wage mich hier nur zu beteiligen, weil schwarze Tiere ehrlich eine Herausforderung sind PS: und ja, der Fuss ist abgeschnitten, bei manchen Fotos ging es nur ums Detail, weil wir ihn malen liessen
- thomas
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Hallo troll, lass' dich von Günthers abwertenden Bemerkungen über Raw nicht irritieren. Mit Raw lässt sich definitiv mehr Kontrastumfang erfassen, der dann zur Nachbearbeitung zur Verfügung steht. Und da gibt es dann verschiedene Wege ...Um diesen Kontrast in der Nachbearbeitung zu bändigen, wäre vielleicht auch ein Versuch mit HDR interessant.Ansonsten stimmt es natürlich, dass sich in Situationen mit anderem Licht einfacher fotografieren lässt. Aber gerade die Katze im Baum ist ja ein schönes Motiv.Liebe GrüßeThomas
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
we-went-to-goe, das ist ein gutes Beispiel, wie man auch schwarzfellige Tiere fotografieren kann (armer kranker Hund).Liebe GrüßeThomas
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Da hast Du sicher recht, aber wenn das Tier sich nun mal so in den Baum setzt, dass es nur im Gegenlicht fotografiert werden kann, und man dieses Foto gerne machen möchte, Zeit zum sorgfältigen Einstellen der Kamera hat man sowieso nicht, was dann?Die Sache mit der RAW-Fotografiererei ist unverständlicherweise für manche ein Reizthema hier, aber es gibt halt zu jedem Thema etwas zu granteln, wenn man nun mal gerne grantelt. Man muss aber nicht alles und jeden ernst nehmen.als langjähriger Laie aber Besitzer eines schwarzen Hundes... am schönsten werden die Bilder im warmen abendlichen Sonnelicht von vorne oder von der Seite. Nur dann bekommt das schwarze Gesicht nötige Schatten durchs Licht gesetzt, die mit allen Bildprogrammen nicht zu imitieren, maximal eben hinterher zu verstärken sind.
Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Vielen Dank, dass Ihr Euch mit meinem Katerfoto auseinandergesetzt habt.Nach Euren Ausführungen, befürchte ich jedoch, dass ich auch weiterhin mit "unvollkommenen" Bildern von Fidibus leben muss.Wie Gartenlady schon sagte: "... Zeit zum sorgfältigen Einstellen der Kamera hat man sowieso nicht...". Dafür ist der Bursche ganz einfach zu quirlig. ;DLGtroll
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Bei diesem Bildausschnitt hatte ich Schwierigkeiten, daß die Kamera überhaupt scharf gestellt hat. Irgendwie wußte sie nicht so recht was.Beim Manuellen Scharfstellen klappte es dann, aber ich habe es auch nur stellenweise scharf bekommen.Was habe ich falsch gemacht?
LG Margrit
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Ich vermute mal, Du hast bei rel. schwachem Licht mit längerer Brennweite (Tele) und fast offener Blende fotografiert. Da ist der Schärfentiefebereich nicht groß genug, um alles scharf abzubilden. Evtl. hätte eine höhere ISO-Zahl erlaubt, eine kleinere Blendenöffnung (höhere Blendenzahl) zu wählen und damit den scharfen Bereich zu erweitern. Hast Du die Möglichkeit, die Blende frei zu wählen?Ggf. hilft auch, eine kürzerer Brennweite (Richtung Weitwinkel) zu wählen und näher ranzugehen. Der Schärfentiefebereich ist dann größer.
Liebe Grüße
Jo
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- thomas
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Wahrscheinlich war das Licht sehr schlecht. Und dann hat ein Autofokus bei vielen ähnlichen Strukturen (= den Nadeln) leicht seine Schwierigkeiten. Selbst bei guten Kameras. Da hilft nur manuelle Einstellung, oder fokussieren auf etwas gleich weit Entferntes und dann Messwert-Speicherung.Liebe GrüßeThomasBei diesem Bildausschnitt hatte ich Schwierigkeiten, daß die Kamera überhaupt scharf gestellt hat.
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Re:Fragen zur Naturfotografie - auch für Anfänger
Ja, das Licht war sehr schlecht.Danke für Eure Erklärungen. Da habe ich wieder was dazu gelernt
LG Margrit
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