Vor Jahren hat eine unserer Kleingärtnerinnen irgendwo von "kompostieren in Erdlöchern" gelesen, flugs eine Grube ausgehoben, sie mit Kompostmaterial gefüllt und abgewartet. Das Material in den obersten Schicht trocknete, die Lage darunter kompostierte, alles darunter faulte und schimmelte, wegen Luftabschluß. Würmer und Kleingetier befanden sich ausschließlich in der mittleren Schicht.
Ich kann mir aber vorstellen, daß bei entsprechend luftiger Schichtung (Zweige dazwischen) auch in Gruben eine Rotte ohne Schimmel und Fäulnis ablaufen kann, allerdings nur bei kleinen Gruben.
Bei Berichten, die "Wunder" proklamieren, bin ich immer sehr vorsichtig...
Gerade Afrika mit seinen völlig unterschiedlichen Klima- und Vegetationsbereichen wird immer schnell als karge Wüste verstanden, wo ohne die Hilfe des weißen Mannes, seiner tollen mitteleuropäischen Kulturtricks und seiner Chemiegiganten nix wächst.
Das ist für viele Bereiche ein fataler Irrtum, die traditionellen, gewachsenen Anbaumethoden mit den traditionellen, heimischen Feldfrüchten funktionieren in den meisten "Entwicklungsländern" problemlos. Jedenfalls solange sich besagter weißer Mann nebst Anhang nicht einmischt...
Pimienta,
einer der Gründe, warum euer Kompost solange dauert, ist sicher, daß er im Winter nicht durchfriert. Da fehlt einfach die totale Zersetzung der Zellstrukturen durch Frost.
Wahrscheinlich hast du mehr von deinem Kompostiermaterial, wenn du es nach alter andalusischer Sitte
durch eine Ziege oder durch Hühner filterst und dir anschließend den Mist zur Düngung und Strukturverbesserung aufs Land schaffst. Die Zersetzung der Zellstrukturen durch Verdauung ist noch besser als die durch Frost.
Gilt auch für Afrika.