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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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28. April 2024, 12:35:58
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|16|12|Mit ist aber langweilig: Im Garten is nix los, und hier soll ich weder  provozieren noch polemisieren. Wie soll das nur enden? Ein richtig öder Dienstag ist das.  :-\ grumel, grumel...  (fisalis am 20. Dezember 2005)

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Autor Thema: wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?  (Gelesen 2856 mal)

max.

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wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« am: 27. Februar 2008, 20:34:18 »

diese frage stellte sich eben im gemüseforum am besipiel des spargels, hat aber einen grundsätzlichen aspekt.
nach meiner amateurhaften vorstellung kann eine pflanze am besten nährstoffe aufnehmen/ verwerten, wenn sie grüne blätter hat, also zumeist in der vegetationszeit. das hieße, das eine düngung außerhalb der vegetationszeit sinnlos wäre.
stimmt denn das? wenn ja- gilt das für alle wichtigen nährstoffe?
weiß jemand genaueres dazu?

ps:
man sollte vielleicht dabei vom wasser- und nährstoffhaltevermögen der verschiedenen bodenarten absehen, damit es nicht noch komplizierter wird
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Staudo

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #1 am: 27. Februar 2008, 21:01:12 »

Ich bin ganz Deiner Ansicht. Dann, wenn die Pflanzen wachsen wollen und sollen, bekommen sie Dünger. Vorher nicht, da wird er nur ausgewaschen, hinterher nicht, da könnten Ausdauernde zu fett in den Winter gehen.

Übrigens dürfen auch Bauern ihre Gülle nur ausbringen, wenn es wächst. Aus den gleichen Gründen.

Wichtiger als die Bodenverhältnisse sind sicher die Düngerarten. Langsam fließende wie Hornspäne sollten schon etwas eher gegeben werden. Schnell wirksame wie mineralische Stickstoffdünger nur im Hauptwachstum.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

max.

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #2 am: 27. Februar 2008, 21:12:57 »

ich würde halt gerne wissen, warum das so ist.
z.b:
was passiert, wenn nährstoffe in den bereich einer wurzel kommen, aber mangels Stoffwechseltätigkeit nicht benötigt werden?
werden sie dann nicht aufgenommen? wenn nein: wie verhindert die pflanze das, wenn düngeraufnahme osmotisch geschieht?
wenn ja: wo geht der dünger hin?
so viele fragen...
und das alles am beispiel des einfachen spargels. wunder über wunder...
« Letzte Änderung: 27. Februar 2008, 21:28:15 von max. »
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brennnessel

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #3 am: 28. Februar 2008, 07:37:25 »

du isst ja auch nicht im schlaf ::) !
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sarastro

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #4 am: 28. Februar 2008, 07:52:44 »

Also ich richte mich erstens nach den Witterungsverhältnissen. Und zweitens nach den Nährstoffbedürfnissen der jeweiligen Pflanzen. Jetzt würde ich durchaus den Spargel düngen, besonders dann, wenn es sich schon um ältere Stöcke handelt. Die Durchwurzelung ist meist sehr stark, der Volldünger benötigt doch eine Zeitlang, um sich aufzulösen. Hornspäne und dergleichen ist super, aber den würde ich im Herbst verabreichen, da ihn die Bakterien erst zu pflanzenverfügbaren Stickstoff umwandeln. Wir haben bald Frühling und der Spargel wächst und streckt sich (Comedian Harmonists ::) ;D)

Es dreht sich im Gartenbau ja meist nur um Stickstoff, von nichts kommt schließlich nichts! Phosphor ist meist ausreichend im Boden vorhanden und Kali wird nach Bedarf gedüngt. Wichtig sind dann noch die weiteren Kernnährstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Bor, Mangan, Kupfer, Magnesium etc.pp.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2008, 07:53:57 von sarastro »
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fars

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #5 am: 28. Februar 2008, 07:56:17 »

du isst ja auch nicht im schlaf ::) !

Aber selbst im Schlaf verbraucht der Körper. So dürfte es auch bei Pflanzen sein. Denn in der Erde wird es sich viel früher regen als was wir als Wachstumsbeginn registrieren.
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Gart

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #6 am: 28. Februar 2008, 08:32:58 »

Dann, wenn die Pflanzen wachsen wollen und sollen, bekommen sie Dünger. Vorher nicht, da wird er nur ausgewaschen,

Jetzt sprichst du von anorganischem Dünger in Form von Salzen. Der organische muss ja zuerst zersetzt und darum früher ausgebracht werden.
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Staudo

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #7 am: 28. Februar 2008, 08:52:13 »

Das haben sowohl Sarastro als auch ich geschrieben.


Interessant ist max' Frage. Warum schläft die Osmose offensichtlich ein, wenn die Pflanze nichts mehr braucht?
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Günther

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #8 am: 28. Februar 2008, 09:05:03 »

Die Osmose schläft ein, wenn beidseitig der gleiche osmotische Druck ist. Sprich: Wenn die Pflanzensäfte "gesättigt" sind, warum sollten sie dann noch was aufnehmen?
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Staudo

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #9 am: 28. Februar 2008, 09:06:24 »

Wenn die Pflanze mangels Verdunstung keine Salze mehr nach oben abtransportiert gleicht sich der Salzgehalt in Wurzel und Boden an und dann ist Feierabend. Das leuchtet ein.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2008, 09:07:05 von Staudenmanig »
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knorbs

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #10 am: 28. Februar 2008, 09:31:27 »

@max

empfehlenswert zu lesen zu deinen fragen sind die pdf-artikel von siglinde von hesi, insbesondere die artikel "Wie kommt der Dünger in die Pflanze" + "Selektion der Düngesalze".
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z6b
sapere aude, incipe

Garten-anna

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #11 am: 28. Februar 2008, 09:39:22 »

Hallo Knorbs,
herzlichen Dank für den Link.
Besser kann man es nicht beschreiben.
Liebe Grüße Anna
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Eva

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #12 am: 28. Februar 2008, 17:15:11 »

Es kommt auch ein bisschen auf den Boden an. Bei meinem lehmig-tonigen Untergrund werden die Nährstoffe gut gebunden nicht so schnell wieder ausgewaschen. Es kann höchstens sein, dass das, was für die Stauden gedacht war, doch eher bei den darunter wachsenden Wurzeln von Nachbars Bäumen ankommt.
Im lockeren sandigen Boden (Spargel?!) wird dagegen weniger Zurückhaltevermögen sein, und schneller mal Nitrat im Grundwasser landen, weil es durchsickert.

Aber beim nitrat ist der Oberflächeneintrag meistens das größere Problem (z.b. Gülle auf gefrorene Wiesen, die dan mit der Scheeschmelze im nächsten Bach landet)
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Rob

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Re:wann ist der richtige zeitpunkt für die düngung?
« Antwort #13 am: 01. März 2008, 19:31:22 »

Man darf hier nicht vergessen, dass ausdauernde Pflanzen Nährstoffe (und Kohlenhydrate) speichern. In Holz, Wurzel, Knolle etc. (btw.: Immergrüne speichern viel weniger, weil sie im Frührjahr weniger regenerieren müssen)

Meist werden im Frühjahr, wenn das Wurzelwachstum beginnt, weniger benötigt und aufgenommen, als man meint. Hier reichen die Reserven häufig. Bei Gehölzen z.B. geht man dazu über erst spät zu düngen (mineralisch: Ende April) oder mit einem Dünger, der anfangs wenig freigibt ("low-start").
Bei allen mehrjährigen Pflanzen ist deshalb drauf zu achten, dass im Spätsommer noch genügend Nährstoffe zur Speicherung vorhanden sind.


Der Grund dafür mag sein, dass im Winterhalbjahr wenig Zersetzung organischer Masse (Mineralisierung) stattfindet, weil es schlicht zu kalt ist (hier sind die Minimumwerte ähnlich deren von Wurzelwachstum: um 5°C Bodentemp.; in milden Wintern bzw. Regionen wird deutlich mehr mineralisiert). Die Speicherung im Spätsommer/Herbst und geringes Bedürfniss im Frühjahr ist also ein Anpassungsprozess der Arten an unser Klima.

Den Spargel jetzt mineralisch zu düngen ist m.E. nicht nötig bzw. Verschwendung, da die Sprosse sich lediglich strecken (Streckungswachstum mit Wasser). Nach der Ernte sollten aber sofort Nährstoffe zur Verfügung stehen. D.h. wenn man organisch düngt, etwa um Mitte März ausbringen.

« Letzte Änderung: 01. März 2008, 19:34:32 von Rob »
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