Ob man diese Sippen als eigenständige Arten oder Unterarten einstuft, ist eine Frage der Sichtweise, auf die sich die Bearbeiter der jeweiligen Floren verständigen. Jedenfalls handelt es sich um Einheiten mit einer größeren Eigenständigkeit.
Ich habe noch einmal nachgesehen, wie die Euro+Med-Datenbank die Scharbockskräuter behandelt. Das ist dann doch noch etwas stärker gegliedert:
Die
Scharbockskräuter werden als eigenständige Gattung von den Hahnenfüßen abgetrennt.
Als Arten gelten:
Ficaria calthifolia (weit verbreitete, (süd)östliche Art)
Ficaria fascicularis (Kleinasien und Kaukasus, in Gartenkulur auch als
Ranunculus kochii bekannt)
Ficaria ficarioides (südöstlichstes Europa bis Vorderasien)
Ficaria vernaFicaria verna wird in Unterarten gegliedert:
F. verna subsp.
chrysocephala (Griechanland, nach anderen Quellen auch Zypern. Unter dem Namen wird ein riesenwüchsiges Sch. bei A. Händel angeboten. Dabei könnte es sich aber eher um
F. verna subsp.
ficariiformis handeln, das auch Großblütiges Scharbockskraut heißt und robust sowie großblütig sein soll.)
F. verna subsp.
fertilis (Euro+Med nennt und kennt den Namen
F. ambigua nicht, der anderenorts für diese Sippe angegeben wird. Westeuropäisch bis westlich mediterran.)
F. verna subsp.
ficariiformis (Südeuropa und Nordafrika; eventuell als
F. chrysocephala falsch benannt in Kultur)
F. verna subsp.
verna (weite Teile Europas und in Kleinasien, im Zentrum mitteleuropäisch)
Zu all dem gibt es zahlreiche und unübersichtliche Synonyme, die ich uns hier erspare. Von den für Wildarten-Sammlern interessanten
F. fascicularis und
F. verna subsp.
chrysocephala abgesehen könnten alle gegenwärtig kursierenden Sorten Auslesen aus
F. calthifolia sein. Ich habe mich aber nie mit der Bestimmung all der anderen Sippen beschäftigt, die hier genannt werden.