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|28|7|Der Tagesspruch war so doof, dass ich ihn gerade schnell entfernen mußte.  ;) LG Nina

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Autor Thema: Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz  (Gelesen 3171 mal)

Nomadin

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Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« am: 20. April 2008, 14:30:13 »

Ich stelle meine Frage aus dem "Rabennest"-Thread mal gesondert, sonst geht das Rabenthema flöten.


Zitat
Mal eine Frage, die mich schon länger beschäftigt, nämlich: was wäre denn so schlimm daran, wenn bei uns irgendwann größere graue statt kleinere rote oder dunkelbraune Hörnchen rumhüpfen?

Was wäre denn so schlimm daran, wenn in unseren Gewässern der Höckerflohkrebs die einheimischen Flohkrebsarten verdrängt?

Und wieso ist es so tragisch, daß es bei uns kaum noch den einheimischen Edelkrebs gibt, weil er von den amerikanischen Flusskrebsen verdrängt worden ist?
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hobo

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #1 am: 20. April 2008, 14:38:19 »

Die Artenvielfalt schwindet ... die Kette wird unterbrochen ... manche Tiere sind auf andere angewiesen und sterben mit
« Letzte Änderung: 23. Juli 2008, 10:45:49 von Admin »
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hhi

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #2 am: 20. April 2008, 14:43:29 »


ie Artenvielfalt schwindet ... die Kette wird unterbrochen ... manche Tiere sind auf andere angewiesen und sterben mit

hi,

das würde doch aber genau der evolutions-theorie entsprechen: die harten setzen sich durch, wer sich nicht durchsetzen kann, verschwindet, oder entwickelt eigenschaften, die das überleben sichern ...

gruß

heike
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Dumm ist, was mit böser Absicht geschieht.

hobo

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #3 am: 20. April 2008, 14:47:44 »

fragt sich dann wer sich durchsetzt – die Kakerlaken ... Insekten -oder der Mensch
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Nomadin

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #4 am: 20. April 2008, 14:50:52 »

Naja, am Beispiel Krebse: welche Nahrungskette wird da unterbrochen? Die "fremden" Krebse sind gegen die Krebspest immun, kommen mit weniger sauberem Wasser auch gut klar und schmecken tun die ebenso gut wie die Edelkrebse. Was spricht jetzt also dagegen, daß man sie sich hier vermehren läßt?

Das soll jetzt keine Diskussion gegen Naturschutz sein, ich würd's nur gerne verstehen.
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bristlecone

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #5 am: 20. April 2008, 15:20:30 »

Eine kurze, für jeden Fall zutreffende Antwort gibt es nicht.

Darf ich Dir statt einer Antwort ein unglaublich lesenswertes Buch zu dem Thema Artensterben empfehlen?
Es heißt Die Letzten ihrer Art und ist von Douglas Adams geschrieben - genau, das ist der Typ von "Per Anhalter durch die Galaxis".
Ich kenne kein unterhaltsameres und besseres Buch zu dem Thema.
« Letzte Änderung: 20. April 2008, 15:21:34 von bristlecone »
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Nomadin

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #6 am: 20. April 2008, 15:23:36 »

Hey, danke, für solche Buchtipps bin ich immer zu haben. Steht schon auf meiner Einkaufsliste. :)
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Staudo

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #7 am: 20. April 2008, 16:43:43 »

Vielfalt ist auch eine Form des Reichtums. ;)


Da gehören alle dazu, Eichhörnchen, allerlei verschiedene Krähen, Schnecken, Krebse und was es sonst noch alles gibt.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Tara

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #8 am: 21. April 2008, 11:17:48 »

Nomadin,

"Die letzten ihrer Art" ist ein tolles Buch zum Artensterben.

Sehr empfehlenswert in Sachen Invasionsbiologie - ich habe es mit großer Spannung gelesen - ist "Die Ameise als Tramp". Sehr verständlich geschrieben, kommt ohne Fachchinesisch aus und ist von der ersten bis zur letzten Seite interessant.
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WernerK

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #9 am: 21. April 2008, 11:25:03 »

Naja, am Beispiel Krebse: welche Nahrungskette wird da unterbrochen? Die "fremden" Krebse sind gegen die Krebspest immun, kommen mit weniger sauberem Wasser auch gut klar und schmecken tun die ebenso gut wie die Edelkrebse. Was spricht jetzt also dagegen, daß man sie sich hier vermehren läßt?

Das soll jetzt keine Diskussion gegen Naturschutz sein, ich würd's nur gerne verstehen.

Sehr einseitig gedacht.
Ein Ökosystem basiert auf dem Zusammenspiel der darin lebenden Arten.
Fremde Einwander können zwar heimische Arten verdrängen, fügen sich aber nicht nahtlos in das Ökosystem ein, sondern zerstören das System oft nachhaltig. Die Folgen sind das Aussterben anderer Arten und letztlich die Zerstörung des Systems.
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mime7

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #10 am: 21. April 2008, 11:37:04 »


Ein Ökosystem basiert auf dem Zusammenspiel der darin lebenden Arten.
Fremde Einwander können zwar heimische Arten verdrängen, fügen sich aber nicht nahtlos in das Ökosystem ein, sondern zerstören das System oft nachhaltig. Die Folgen sind das Aussterben anderer Arten und letztlich die Zerstörung des Systems.
Hallo,
ist es wirklich richtig, hier aus Sincht der Evolution von Zerstörung zu reden?
Das bestehende System wird verändert.
Es entwickelt sich aber ein neues System. Das ist doch gerade die Evolution und gerade hier in Mitteleuropa auch schon sehr oft passiert.
Das muss ja nicht zwingend schlecht sein.
Aus Sicht der Lebewesen in dem alten System wird etwas ge- oder zerstört. Wir sind Teil des alten Systems, also kann es für uns durchaus negative Wirkungen haben.
« Letzte Änderung: 21. April 2008, 11:55:45 von mime7 »
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manfredm

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #11 am: 21. April 2008, 14:48:55 »

...ist es wirklich richtig, hier aus Sincht der Evolution von Zerstörung zu reden?
Das bestehende System wird verändert.
Das kann man so sehen, es gab in der Geschichte des Lebens auf der Erde auch schon andere Katastrophen (Verzeihung: Veränderungen), während deren ein Großteil des Lebens auf der Erbe ausstarb - aus dem Rest entsteht etwas Neues - sicherlich. In dem Sinne ist es Ansichtssache, ob uns an der Bewahrung der Erde, so wie sie jetzt ist, etwas liegt. Tatsache ist jedenfalls, daß der Mensch unter anderem durch die Verschleppung von Arten den Prozeß des Aussterbens vorhandener Arten und den Zusammenbruch ganzer Ökosysteme extrem beschleunigt. Die Menscheit wird nicht wegen ein paar Grauhörnchen aussterben, aber ob sie den ganzen, selbst eingeleiteten Prozeß überlebt, wenn sie nicht aufpaßt, ist vielleicht auch nicht sicher.
Manfred
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altrosa

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #12 am: 21. April 2008, 15:19:26 »

Man geht davon aus, dass biologische Systeme umso stabiler (elastischer wäre vielleicht der bessere Ausdruck) sind, je mehr verschiedene Arten sie umfassen. Deshalb auch der Anspruch auf eine möglichst grosse Biodiversität. Daneben besteht natürlich auch das ebenso verständliche Bedürfnis des Naturschützers, typische und schöne Naturräume und Lebewesen in seiner Umgebung zu erhalten.
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WernerK

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #13 am: 21. April 2008, 15:26:50 »

Es ist etwas einfach, die Ansiedlung von Neozoen mit der Evolution zuvergleichen. Evolution dauert lange, die betroffenen Ökosysteme haben Zeit sich anzupassen, der Mensch sorgt dafür, das diese Ansiedlung in verhältnismäßig kurzer Zeit passiert.
Bestes Beispiel die Aga-Kröte (Bufo marinus) in Australien und daran sind auch die ganzen negativen Auswirkungen zu erkennen.
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manfredm

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Re:Grundsatzfrage zum Thema Arten/Naturschutz
« Antwort #14 am: 21. April 2008, 15:28:53 »

Man geht davon aus, dass biologische Systeme umso stabiler (elastischer wäre vielleicht der bessere Ausdruck) sind, je mehr verschiedene Arten sie umfassen. Deshalb auch der Anspruch auf eine möglichst grosse Biodiversität.
Im Prinzip ist das natürlich richtig! Das meint aber nicht Neozooen und Neophyten. Da gibt es zwar auch viele, die im neuen Gebiet mehr oder weniger unauffällig bleiben, es gibt aber viele die weil sie im neuen Umfeld keine Feinde haben, die sie bremsen weit stärker auftreten, als in ihrer alten Heimat und so viele einheimische Arten verdrängen. Wer sich Flächen ansieht, die komplett mit Drüsigem Springkraut oder Riesenbärenklau zugewuchert wurden, weiß von was ich rede.
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