Ja, da geb ich altrosa recht, bzw drückt das auch meine Meinung aus.
Eine Bekannte von mir ist Gartenplanerin und ihre Projekte (alles extrem "lean und clean") treffen so gar nicht meinen Geschmack, aber das ist ja eh individuell. Was mir aber immer auffällt ist, dass die meisten Besitzer derart "durchgestylter" Gärten gar keine Gartenfreunde sind, sondern diesen Raum genauso als Designobjekt wie ihr Haus, Möbel oder Kleidung betrachten. Da kommt dann bestenfalls einmal die Woche ein Gärtner vorbei, um jedes Blättchen wieder aufzusammeln etc und man trifft den Gartenbesitzer meist nur zum Rauchen draussen an
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Aber back to topic: ganz ehrlich, ich finde "Trends" für die Gartengestaltung schrecklich. Auch was einem immer wieder in vielen gängigen Gartenzeitschriften vor die Nase gehalten und als trendy verkauft wird - wofür braucht ein Garten sowas? Die grüne Natur ist viel älter als die Menschheit und wird diese mit Sicherheit noch sehr lange überleben, sowas dann als Modeerscheinung zu deklarieren erscheint mir persönlich immer als vollkommen albern.
Und vor allem - soll man, wenn man trendy auch im Garten sein möchte, diesen dann jedes Jahr nach der neuesten Mode umgestalten? Ich glaube, dass würde irgendwann selbst den begeistersten Wühlmäusen unter uns zuviel.
Fazit: Trends haben für mich im Garten nix zu suchen. Auch als Anfänger kann man hingehen und sich viele Gärten und/oder Bücher anschauen um festzustellen, was einem liegt und gefällt und dann selber loslegen. Jeder von uns, der das erlebt hat, weiß aber auch, dass der "Anfängergarten", den man einst hatte mit dem, der da nach ein paar Jahren steht, oft nicht mehr viel zu tun hat. Und ist nicht genau das das Schöne an unserem Hobby: die stetige Veränderung, die Entwicklung, das Ausprobieren?
Was täte ich mit einem Garten, den mir fremde Menschen angelegt haben, für den man u.U. ein kleines Vermögen bezahlt hat und in dem ich schon aus diesem Grund nicht alles wieder rausreißen kann? Ich glaub ich würd schnell umziehen *lach*...
Gruß, Jocia