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|29|11|In diesen Thread kann ich nicht reinschauen, ohne den Spontandrang zu unterdrücken, beim hiesigen Baustoffhandel einige Dutzend Kubikmeter Splitt zu ordern. (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung  (Gelesen 20399 mal)

Habakuk

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Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« am: 24. Juni 2008, 02:51:53 »

Gerade bin ich im Internet über einen lustig-interessanten Artikel gestoßen. (Zitat: "Sind die Müslilookteichli noch zumindest nicht gerade Fremdkörper in einem hübschen Garten, signalisieren die Geröllhalden schon von weitem Naturfremdheit, Faulheit und völliges Desinteresse an so etwas wie Garten. Warum haben sich diese Leute nicht eine Eigentumswohnung genommen?! " )

...Was bei mir die Frage aufwarf, WAS sind eigentlich die Trends derzeit? Was meint Ihr?
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altrosa

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #1 am: 24. Juni 2008, 08:44:46 »

trendig sind Gärten, die eigentlich keine Gärten sind, sondern Freiluft- Wohnungen, bestückt mit Sofas, Badewannen und ganzen Küchenkombinationen und garniert mit einigen Palmen und Buchskugeln.
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riesenweib

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #2 am: 24. Juni 2008, 09:44:18 »

ein sehr spannender link (alles, nicht nur die eine seite).
danke.
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

Jocia

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #3 am: 24. Juni 2008, 10:14:55 »

Ja, da geb ich altrosa recht, bzw drückt das auch meine Meinung aus.

Eine Bekannte von mir ist Gartenplanerin und ihre Projekte (alles extrem "lean und clean") treffen so gar nicht meinen Geschmack, aber das ist ja eh individuell. Was mir aber immer auffällt ist, dass die meisten Besitzer derart "durchgestylter" Gärten gar keine Gartenfreunde sind, sondern diesen Raum genauso als Designobjekt wie ihr Haus, Möbel oder Kleidung betrachten. Da kommt dann bestenfalls einmal die Woche ein Gärtner vorbei, um jedes Blättchen wieder aufzusammeln etc und man trifft den Gartenbesitzer meist nur zum Rauchen draussen an ;D.

Aber back to topic: ganz ehrlich, ich finde "Trends" für die Gartengestaltung schrecklich. Auch was einem immer wieder in vielen gängigen Gartenzeitschriften vor die Nase gehalten und als trendy verkauft wird - wofür braucht ein Garten sowas? Die grüne Natur ist viel älter als die Menschheit und wird diese mit Sicherheit noch sehr lange überleben, sowas dann als Modeerscheinung zu deklarieren erscheint mir persönlich immer als vollkommen albern. :D

Und vor allem - soll man, wenn man trendy auch im Garten sein möchte, diesen dann jedes Jahr nach der neuesten Mode umgestalten? Ich glaube, dass würde irgendwann selbst den begeistersten Wühlmäusen unter uns zuviel.

Fazit: Trends haben für mich im Garten nix zu suchen. Auch als Anfänger kann man hingehen und sich viele Gärten und/oder Bücher anschauen um festzustellen, was einem liegt und gefällt und dann selber loslegen. Jeder von uns, der das erlebt hat, weiß aber auch, dass der "Anfängergarten", den man einst hatte mit dem, der da nach ein paar Jahren steht, oft nicht mehr viel zu tun hat. Und ist nicht genau das das Schöne an unserem Hobby: die stetige Veränderung, die Entwicklung, das Ausprobieren?
Was täte ich mit einem Garten, den mir fremde Menschen angelegt haben, für den man u.U. ein kleines Vermögen bezahlt hat und in dem ich schon aus diesem Grund nicht alles wieder rausreißen kann? Ich glaub ich würd schnell umziehen *lach*...

Gruß, Jocia
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Lehm

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #4 am: 24. Juni 2008, 10:31:36 »

Eigentlich wundere ich mich, dass die Fortsetzung des Wohnraums im Garten so beliebt ist. Das Haus ist doch schon formal genug, da darf der Garten ruhig ein wilder Kontrast sein, sonst könnte man ja wirklich gleich ein grösseres Haus bauen. Wozu ein Garten, wenn er doch nur eine Art zweite Freiluftwohnung ist?

Rasen etwa ist ja nichts anderes als der Spannteppich für draussen, wobei man den Spannteppich saugen, den Rasen mähen muss (Achtung, nicht verwechseln!). Moderne Grills stehen modernen Küchen in nichts nach, und es gibt Gärten, die haben schönere Hahnen an den Wasserstellen als sie im Badezimmer montiert sind. Moderne Gärtner duschen auch im Garten, und nein, nicht einfach an einem an einen Holzpfahl aufgeschnürten Gartenschlauch, sondern unter einer Designerdusche, deren Wasser auf pompeiisches Mosaik regnet.

Jedem das Seine. Aber ich spreche Haubesitzern, die ihre Wohnräume in formaler Art nach draussen erweitern, das Recht ab, dies "Garten" zu nennen.
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SouthernBelle

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #5 am: 24. Juni 2008, 16:54:14 »

Da kommt mir doch eine Frage:
Kann man Trends voellig vermeiden?
Wieviel von den Pflanzen ist durchs Angebot bestimmt?
Von der Moeblierung zumindest recht viel:

Ich hab tatsaechlich im Offenen Garten S-H einen Gestaltergarten gesehen, der gerade neu gemacht war, und den ich in der vorigen Version auch gesehen habe:
altrosa trifft den Nagel fast 100% auf den Kopf!

Wobei die riesigen Sessel erst moeglich sind, seit es so ein leichtes und wetterfestes Material gibt wie dieses Kunststoffflechtzeugs (fragt mich nicht)...Mit dem noetigen Platz(!) gefaellt mir sowas.

Und Gartenkueche: auch das ist zumindest teilweise vom erhaeltlichen Material abhaengig. Frueher in den Gartenhaeusern gabs schon mal Propankochstellen, noch frueher Holz-Beistellherde. Nicht uebel im Kleingarten, aber auch sehr bequem im Garten, in dem der Sitzplatz endlos weit vom Kuecheneingang entfernt ist...und die Gastgeberin den Dauerlauf satt hat.

Wir haben hier im Forum doch letztens einen Bohlentisch mit Waschbecken aus Recyclingmaterial gesehen
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Gruesse

Paulownia

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #6 am: 24. Juni 2008, 21:23:23 »

Für den unsensibelen Verbraucher gibt es immer einen Trend.

Sei es gerade die Edelstahlküche, die Kleidermarke oder eben der neu angelegte Garten vom Nachbarmit denEdelstahlkugeln dem Kiesbeet usw.

Die Kunst der Gartengestaltung ist, den Garten mit Wohnhaus und Umfeld übergangslos einzugliedern.

Wenn ich jetzt ein formal/minimalistisches Haus gebaut habe, hat ein ebensolcher Garten durchaus seine Reize. Auch mit dem momentanen Trend: der Garten als Aussenwohnraum.

Ein Haus im Landhausstil oder ein altes Bauernhaus kann ich mir da nicht vorstellen. Trend hin ,Trend her. Dort wirkt es einfach nur aufgesetzt.

Diese Jahr in Ippenburg wurden einige Schaugärten gezeigt. Z.B. in den Gemüsegarten passende elemente einfliessen zu lassen. Ich finde es gut, denn auch ein Gemüsebeet kann man in Szene setzen. Von daher wäre dies ein Trend den ich begrüßen würde.

Der diesjährige Trend ist eindeutig die Gartenküche. Ich finde sie in unseren Breitengrade nicht befriedigend durchführbar und auch nicht zu jedem Haus passend.
Da fände ich einen alten Bauwagen, farbig angestrichen mit einer kleinen Terrasse davor für den weitläufigen, ländlichen Garten einfach netter, wie diese trendigen Stahlteile mit Spüle, Grill etc.

Aber so ist es eben. Ich kann mich noch daran erinnern wie die Carports aufkamen.
Der Nachbar hatte einen und so mußte ein mindestens genauso großer her.

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LG Margrit
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fars

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #7 am: 24. Juni 2008, 21:42:21 »


Die Kunst der Gartengestaltung ist, den Garten mit Wohnhaus und Umfeld übergangslos einzugliedern.


Wo steht das?

Der Garten kann doch ebenso ein Kontrapunkt wie auch ein völlig eigenständiges Objekt sein.
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Zazoo

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #8 am: 24. Juni 2008, 21:56:08 »

Eigentlich wundere ich mich, dass die Fortsetzung des Wohnraums im Garten so beliebt ist. Das Haus ist doch schon formal genug, da darf der Garten ruhig ein wilder Kontrast sein...

für mich schließt das eine das andere absolut nicht aus.
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Paulownia

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #9 am: 24. Juni 2008, 21:57:20 »

Stehen tut das nirgens fars.

Wenn der Garten am Haus ist. Also z.B. ein Einfamilienhaus mit 1000qm Garten finde ich eine auf einander abstimmen schon harmonischer.
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LG Margrit
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fars

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #10 am: 24. Juni 2008, 22:10:17 »

Ja du...
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kl. Hobbygärtner

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #11 am: 24. Juni 2008, 22:26:03 »

Jedem das Seine. Aber ich spreche Haubesitzern, die ihre Wohnräume in formaler Art nach draussen erweitern, das Recht ab, dies "Garten" zu nennen.

Da haben wir aber jetzt ein grundsätzliches Problem, was als Garten definiert wird. ::) Ein Garten sollte den Bedürfnissen der Bewohner und Bewohnerinnen entsprechen. Wenn es einer Designerdusche oder einer Edelstahl-Freiluftküche zur Befriedigung der Bedürfnisse bedarf, warum nicht? Andere bauen eine Gartenzwerg-Erlebnislandschaft, andere wiederum lassen eine Eisenbahn durch ihren Grund ziehen. Vom ästhetischen Aspekt gesehen nicht jedermanns Sache, aber doch trotzdem Gärten.

Neulich war ich bei einem ehem. Kollegen eingeladen. Er wohnt seit einiger Zeit in einem Reihenhaus. Der Garten ist klar strukturiert: Thuja-Hecken auf allen Seiten, im hinteren Teil des Gartens ein Acer palmatum Garnet. Eine Terrasse mit Betonsteinen, darauf ein weißer Plastiktisch und 4 dazu passende Sesseln. Und bis auf einen Automover, der die 120 m² große Rasenfläche täglich 8 Std ::) mäht, ist dort nichts. Gar nichts. Und das eigenartige daran: Sie sind mit diesem Grund happy. Auch das ist ein Garten und dürfen ihn auch so nennen. ;)

Ein Garten ist für mich Lebensraum und Wohnraum zugleich. Ich bin gegen eine strenge Abgrenzung von "innen" und "außen". Auch haben ich einige Funktionen, die ich im Haus erfüllen könnte, teilweise nach außen verlagert. So ist es ein Genuß, jede freie Minute im Garten zu verbringen, was ich auch mache. Einige Beispiele: So habe ich mit meinen Gartenpavillion so eingerichtet, dass ich mit dem Beamer die EM-Spiele im Garten mitverfolgen kann. In den gemütlichen Relaxliegen ist es deutlich konfortabler als im Wohnzimmer auf dem Sofa. In der Gartenhütte steht ein Kühlschrank, gleich neben dem Billigsdorfer-Pool. Auf der überdachten Terrasse richte ich mir von Mai-September meinen Arbeitsplatz ein. Warum drinnen im Büro, wenn es draußen auch geht?
An heißen Tagen wärmt sich das Haus so stark auf, dass ich lieber draußen im Garten schlafe. Ist auch schon passiert. Ist sogar herrlich, wenn 1 m weiter einem die Himbeeren "Guten Morgen!" sagen. ;)

 
« Letzte Änderung: 24. Juni 2008, 22:26:59 von kl. Hobbygärtner »
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pearl

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #12 am: 25. Juni 2008, 02:30:35 »

was gibts denn an Paulownias Statement zu wiedersprechen? Haus und Garten müssen eben zusammen passen, weil man sie zusammen sieht, weil sie zusammen vorkommen.

Das nicht zu beachten ist wie kariertes Flanellhemd zu Gabardinhose zu Birkenstocks zu tragen.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

fars

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #13 am: 25. Juni 2008, 06:14:42 »

Welch hehrer Anspruch. Kommt vermutlich aus der Designer-Ecke.
Wenn Haus und Garten zusammenpassen: gut. Passen sie nicht zusammen: auch gut. Andernfalls wäre der reine Gemüsegarten hinter dem Reihenhaus in der Innenstadtsiedlung eine Geschmacksentgleisung oder der Liebhaber des japanisch anmutenden Gartens vor seiner norddeutschen Reetdach-Kate ein Geschmacksprolo?

Müssen Bilder und andere Kunstwerke auch passen?

Eine Gartengestaltung kann ohne weiteres sui generis erfolgen. Sollte sie sogar, da das Haus, oft ererbt oder meist Kompromiss mit den pekuniären Verhältnissen, den Gärtner keinesfalls in seiner Fantasie einschränken sollte.

Zurück zum Thema: Den Trend, den ich zu Zeit zu erkennen glaube, ist ein recht erfreulicher. Da Garten und Gartengestaltung inzwischen ohnehin "trendy" sind, was sich auch in der Flut an Zeitschriften und auch Internet-Foren äußert, ist parallel dazu das Angebotsspektrum in Baumschulen, Staudengärtnereien und Gartencentern erstaunlich groß geworden. Die Lust am Experimentieren hat enorm zugenommen. Gleichzeitig hat aber auch die Neigung zu "Ex und Hopp" diesen Bereich erreicht.

Trendy sind auf jeden Fall möglichst viele Rosensorten. Sodann Figuren und Figurinen, Wasserelemente und Pflanzenexoten. Kaum noch ein Garten ohne (Mini-)Teich und eine antike Reminiszenz. Und da das Land, wo die Zitronen blühn, nach wie vor ein basso continuo unseres Herzens ist, sind Pergola-Elemente sehr gefragt.
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sarastro

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Re:Gibt es "Trends" in der Gartengestaltung
« Antwort #14 am: 25. Juni 2008, 07:17:33 »

Eigentlich kann ich Jocia nur völlig beipflichten. Wir Gärtner sind leider zum Großteil dem Zwang der Trendigkeit unterworfen, die wir von Zeitschriften vorsuggeriert bekommen. Wir machen allerdings auch das Geschäft damit. Schön wäre es allerdings, wenn sich mehr Fachleute Gedanken um ihren eigenen, individuellen Weg machen würden, ganz so, wie es viele Hobbygärtner auch tun, fernab vom Mainstream!
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