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[arksol69]

Hallo,
habe nach Anlage eines Teiches noch einige Sträucher am Teichrand abgeschnitten und möchte nicht, dass diese wieder austreiben. Wie kann ich das verhindern ? Ausbuddeln geht nicht mehr, der berühmte Kupfernagel funktioniert angeblich nicht. Weiß jemand Rat? Vielen Dank für Antworten.

[Tolmiea]

In die Stümpfe von oben möglichst tiefe Löcher bohren. Die Löcher mit etwas Round-up füllen, oben mit Ästchen, Korken oder Plastiktüte abdecken, ggf. nochmal wiederholen.

liegrü g.g.g.

[Silvia]

Hallo,

erst einmal herzlich willkommen.

Es kommt auch darauf an, wie wüchsig der Strauch ist. Was hast du denn abgeschnitten? Ich wollte einmal eine Forsythie ausgraben und es ist mir nicht gelungen. Aus einem Stück festsitzender Wurzel ist sie wieder ausgeschlagen. Und Hartriegel ist ebenfalls hartnäckig.

Ein bisschen kürzer würde ich den Strauch jedenfalls noch abschneiden. So hat er zu viele Möglichkeiten auszuschlagen. Wenn er nicht mehr auszugraben geht, dann doch zumindest versuchen, ihn unterhalb der Oberfläche zu kappen, mit Folie zudecken, Steine drauf. Vielleicht nützt das was.

LG Silvia


P.S. Ja, das hilft natürlich auch, Tolmi.

[Tolmiea]

Sieht mit den Dornen aus, wie eine Schlehe oder ähnliches, Silvia.
Wer wie ich jahrelang mit zig Haselnuss, Mahonie und Hollunder Schlehe in Plattenfugen gekämpft hat, weiß diese Methode zu schätzen ...

Ich wäre froh gewesen, mir hätte damals jemand diese in meinen Augen ökologisch vertretbare Hilfe empfohlen und ich hätte nicht allein Jahre später auf diese geniale Idee kommen müssen

liegrü g.g.g.

[Silvia]

Ja, manchmal helfen wahrscheinlich nur die radikalen Methoden.

LG Silvia

[Hortulanus]

Ich bezweifle, ob R. da hilft. Gehölze können unglaublich zäh sein. Da R. über die Blätter aufgenommen wird, die in dem vorliegenden Fall ja nun fehlen, kommt es vermutlich nicht an die Wurzeln. Im Übrigen war in einem der Foren zu lesen, dass R. bei Gehölzen generell nicht mordet.

Was spricht aber dagegen, den Stummel auszugraben? Die Teichfolie endet doch vorher. Zumindest aber könnte man den Wurzelhals frei legen und so tief abhacken, dass die Gefahr des Neuaustriebs weitgehend verhindert wird?

[Nina]

Oder ein kleines Feuerchen.... da fallen mir doch direkt die sogenannten Schwedenfeuer ein.

 

Naja, würde wohl ziemlich rauchen.

[Tolmiea]

Ob du mit der Methode auch ungeliebte Rhodos oder ungeliebte Gäste um die Ecke bringen kannst, weiß ich natürlich net Hortu, aber als Zeuge für die von mir genannten Gehölze kann ich Tolmieus anführen, der die Löcher gebohrt und sie entgegen meinem laienhaften Vorschlag statt mit Ästchen, professionell mit Holzdübeln verschlossen hat.
Ich habe damals, vorsichtig wie ich war, unser kleiner Sohn hatte so ein Spielgut-Hämmerchenspiel mit lauter verschiedengroßen Holzdübeln , im ersten Jahr noch eine Plastiktüte darübergebunden. Bei den steinharten dünnen Mahonien, die aus jeder Fuge wucherten habe ich die Rinde frisch abgeschält und die gelblichen Stummel bestrichen, das Tupfen der Blätter hat hat praktisch keine Wirkung gezeigt.
Es ist richtig, dass normalerweise die grünen Teile mit Roundup getupft oder besprüht werden, um die Ableitung in den Saftstrom und die Unterbrechung der Stoffwechselvorgänge zu erreichen. Deswegen können grüne Unkräuter auch im Weinbau und Forst damit bekämpft werden, aber es funktioniert natürlich erst recht über den kürzeren Verteiler Kambium und Holz. Ich habe in diesen Fällen das Roundup unverdünnt, also das 100 %ige Isopropylamin-Salz von Glyphosat verwendet, soweit ich mich erinnere hat die Haselnuss noch einige ganz kurze kleine verkrüppelte Triebchen geschoben, dann war e Ruh.
Mit der Verdünnung mit der Landwirte und Gärtnerinnen normalerweise rumspritzen braucht frau es bei einem Gehölz oder GG sicher nicht versuchen

liegrü g.g.g.
Falsch,hab nochmal nachgeschaut, auf der Gebrauchsanleitung steht, Wirkstoff 487g/l Glyphosat Salz (360 g/l Glyphosat Wirksubstanz), also nicht 100 %....

[Iris]

Danke Tolmi. Endlich ma a weng a gombedende Andword hier !
In solchen Fällen ist es tatsächlich manchmal ökologischer, konzentriert und gezielt zu tupfen, statt immer wieder verdünnt umanandzuspritzn.

Falls doch noch mit Wurzeln ausgegraben werden soll, sind die Stumpfen gerade recht zum Raushebeln. Bloss nicht den Fehler machen und immer alles gleich am Boden absäbeln, um dann doch noch nach der Wurzel zu ahnden. Auch ist es nicht immer so, dass ein Strauch weniger stark austreibt, wenn er ganz unten abgeschnitten wird (es sei denn, man meint - wie Hortulanus - das Wurzelherz damit)! Oft ist es sogar anders herum: weil weniger "Stock" zum Austrocknen übrig bleibt und die Wurzeln so richtig aktiviert werden.

Viel Erfolg wünscht Iris

P.S. :

Falsch,hab nochmal nachgeschaut, auf der Gebrauchsanleitung steht, Wirkstoff 487g/l Glyphosat Salz (360 g/l Glyphosat Wirksubstanz), also nicht 100 %....

War ja klar. 100% Salz wäre fest . Aber liebe Tolmi, du rechnest uns jetzt sicher noch aus, wieviel % Wirksubstanz jetzt tatsächlich verwendet wurden, wenn in deinem Roundup 360 g Glyphosat Wirksubstanz pro l drin war ).

[Silvia]

Oft ist es sogar anders herum: weil weniger "Stock" zum Austrocknen übrig bleibt und die Wurzeln so richtig aktiviert werden.

Ich glaube, es kommt auf den Strauch an.

Wir haben vor vier Jahren eine Gehölzhecke auf den Stock gesetzt und so 20 cm über dem Boden abgeschnitten. Jetzt ist alles ungefähr wieder 3 m hoch - mindestens.

Unser Nachbar hat einen Hartriegel, der auf der Grenze stand, vorletzten Sommer direkt über dem Boden abgesäbelt. Auch schon wieder 2 m hoch.

Na ja, und dann noch die 20 cm tief in der Erde sitzende Wurzel des Forsythie, die sich nicht ausgraben ließ - dieses Frühjahr hat der Zweig geblüht. So viel Lebendwillen kann ich dann nur bewundern.

LG Silvia

[Iris]

Ja, es kommt sicher auf den Strauch an. Bei manchen ist es egal, wo man sie schneidet .

[callis]

Noch nie bin ich einem Strauch mit R... zu Leibe gerückt. Aber ich hatte mal leichtsinnigerweise einen Forsythienstecken irgendwo einfach eingesteckt, und er hat angefangen zu wachsen wie wild. Aber drei Jahre Rückschnitt bis auf Bodenebene haben ihn schließlich hingemacht. Natürlich war das nur der Steckling . Die Mutterpflanze lebt trotz vieler Rückschnitte immer noch sehr munter.

Hartriegel unserer Breiten kann man schneiden, wie man will. Sie wachsen pro Jahr je nach Sorte mindestens wieder 200-300 Meter (kommt auf die Sorte an). Das Schlimmere am Hartriegel ist die Schleppenbildung. Diese auf den Boden herrunterhängenden Zweige bewurzeln nämlich sehr schnell.

Ich habe jezt eher das Problem, wie ich eine Brombeere ausrotte, die seit 20 Jahren am selben Platz steht

[Günther]

Sie wachsen pro Jahr je nach Sorte mindestens wieder 200-300 Meter

DAS ist wirklich imposant - solltest Du Dir patentieren lassen

Brombeeren sind auch kaum wegzukriegen. Schneiden, und so viel wie möglich mit der Wurzel aus dem Boden reißen. Nach dreißig Jahren kommen noch immer kleine Brombeeren raus, sparsam, aber doch.