die überfettung hat mehrere gründe.
der wichtigste ist, einen puffer zu schaffen, damit auch ganz sicher keine überschüssige natronlauge mehr da ist.
öle und fette sind eben naturprodukte und unterliegen schwankungen in gewissen grenzen. eine überfettung von 3-4% (d.h. es sind 3-4% öle/fette mehr im gemisch, als es rein rechnerisch für eine bestimmte menge natronlauge braucht) scheint mir eine sichere sache, um wiege- und zusammensetzungstoleranzen ganz sicher zu überbrücken. darunter würde ich persönlich keine seife machen. reste von natronlauge auf der haut sind ganz und gar nicht gut.
ansonsten gibt es grundsätzliche empfehlungen von langjährigen seifensiedern, in welchem bereich die überfettung liegen sollte. darüberhinaus kommt es auch auf den hauttyp an. trockene haut verträgt eine höhere überfettung sehr gut, die bei einer fettigen haut unangenehm sein kann. dann gibt es auch noch unterschiede in den jahreszeiten. die trockene heizungsluft im winter kann auch eine höhere verträglichkeit von hoher überfettung mit sich bringen.
ich mag es, im winter eine duschbutter zu benutzen mit 25% freien ölen. das fühlt sich an wie frisch eingecremt und das wasser perlt ab.
bei den haarseifen geht man mit der überfettug weit nach unten, damit man eben nicht gleich wieder so viel öle/fette in die haare bekommt. aber bei einigen scheint auch eine höhere überfettung zu funktionieren, wie bei mir.
sowas muss man dann austesten.