Hallo, Gülden,
über eines muss man sich im klaren sein: eine Hecke macht immer Arbeit. Meist muss sie zweimal im Jahr geschnitten werden und, je nach Stil des Gartens, äußerst exakt. Andererseits ist so eine grüne "Mauer" auch aus öklogischen Gründen (Vögel etc.) oft aber nicht immer schöner als eine aus Stein oder Latten.
Über Hecken ist in allen Foren viel geschrieben worden. Ich selber habe eine auch aus P. laurocerasus, bin aber nicht zufrieden. Das Erscheinungsbild dieser immergrünen Art, ihre großen, lackglänzenden Blätter empfinde ich stets als zu stark auffälligen Fremdkörper.
Es gibt m.E. schönere Alternativen, die aber selbstverständlich Geschmackssache sind. Eine in meinen Augen wundervolle Gestaltungsidee, die ich des Öfteren in England gesehen habe, ist die gemischte Hecke: unterschiedliche Sträucher werden aneinander gereiht, laubabwerfende und immergrüne wie z.B. Ilex, Weißdorn, Feuerdorn, Hainbuche, Rotbuche, Hartriegel, Ahorn, Jasmin, Buchsbaum etc. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Unterschiedliche Blattstrukturen, Blattfarben, der abwechslungsreiche Fruchtbehang und die lebhafte Herbstfärbung schaffen so eine einmalige Lebendigkeit. Deratige Hecken müssen nicht besonders akkurat geschnitten werden. Im Gegenteil: kleine Dellen oder Wellen erhöhen den Charme. Allerdings eckt man u.U. bei der Nachbarschaft damit an, die überkommenen Vorstellungen anhängt.
Soll es aber immergrün sein, wären folgende Alternativen denkbar:
- Feuerdorn (Achtung: bekommt hin und wieder zerstörerischen Pilzbefall = Feuerbrand), hat aber herrlichen Fruchtbehang
- Ilex (einige Sorten wählen, die reichlich rote Beeren ansetzten; leider recht teuer)
- Liguster (preiswert und gut; je milder die Gegend, desto dichter belaubt bleibt er im Winter)
- Eibe (wirkt leider auf viele zu dunkel)
- Buchsbaum (wächst sehr langsam und ist als größere Pflanze ziemlich teuer).
So du es denn exotischer willst, kämen auch noch Bambus und Rhododendren in Betracht. Ist aber absolut nicht mein Fall.