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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Inzucht für F1 hybriden  (Gelesen 16897 mal)

riesenweib

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #15 am: 10. Februar 2009, 18:32:07 »

...Auszählen der Chloroplasten im Schließzellen-Apparat nach anfärben...-Größe der Schließzellen bestimmen
-Auszählen der Stomata/ Fläche
...

das ist aber interessant! Die ploidität wirkt sich bei den stomata so stark aus?
« Letzte Änderung: 10. Februar 2009, 18:32:33 von riesenweib »
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callis

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #16 am: 10. Februar 2009, 18:34:37 »

Zitat
Wenn eine übergroße Helleborus in einem Bestand auftaucht, so handelt es sich doch nicht automatisch um Tetraploidie?
Wie sich das bei Helleboren verhält, weiß ich nicht. Auch bei Taglilien sind die Höhe der Pflanze und die Größe der Blüte kein Indiz für eine bestimmte Ploidität, wohl aber die Festigkeit der Blütenblätter, der Griffel, auch oft die Staubbeutel, der Gesamthabitus der Pflanze. Meist müssen mehrere Kriterien zusammenkommen. Diploide Taglilien haben selten kurze dicke Griffel, wobei unter kurz zu verstehen ist, dass er nur wenig über den Blütenrand rausschaut
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Mr.Pepper

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #17 am: 10. Februar 2009, 19:02:28 »

Hi Riesenweib,

eigentlich wollte ich mich hier schon lange mal registrierten, lese schon eine ganze Weile hier im Forum mit. Dieses Forum hat mir schon so manchen wertvollen Tipp gegeben. Jetzt ist es wohl so langsam an der Zeit, mich mal zu revanchieren.

Ich denke, über F1 Sorten und deren Nutzen für die Menschheit kann man ebenso vortrefflich streiten wie über bio und konventionell. Ich persönlich sehe eher den Nutzen von moderner Züchtung und Pflanzenschutzmitteln, aber da soll sich mal jeder seine eigene Meinung bilden.

Bezüglich Grundlagen in der Pflanzenzüchtung kann ich dir sehr das Buch „Von Mendel zum Gentransfer“ vom aid empfehlen. Dort werden die Grundlagen der heutigen Pflanzenzüchtung sehr gut und verständlich erklärt.

Zitat
Zitat von: Mr.Pepper am Heute um 18:24:51
...Auszählen der Chloroplasten im Schließzellen-Apparat nach anfärben...-Größe der Schließzellen bestimmen
-Auszählen der Stomata/ Fläche
...

Autor: riesenweib     Datum/Zeit: Heute um 18:32:07
das ist aber interessant! Die ploidität wirkt sich bei den stomata so stark aus?

Ich kann das jetzt nicht für alle Pflanzenarten genau sagen, dazu fehlt mir momentan leider die passende Literatur, aber generell schon.
Die von callis genannten phänotypischen Eigenschaften treffen meines Wissens nach ebenfalls zu, allerdings braucht man schon eine menge Erfahrung um das richtig einschätzen zu können.

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riesenweib

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #18 am: 10. Februar 2009, 19:45:58 »

...Ich denke, über F1 Sorten und deren Nutzen für die Menschheit kann man ebenso vortrefflich streiten wie über bio und konventionell. ...

 ;D

lg, brigitte
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pearl

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #19 am: 13. Februar 2009, 01:24:30 »

mein Eindruck ist, dass nicht ganz klar ist, wozu man Inzuchtlinien brauch um F1 Hybriden herzustellen und was deren Eigenschaften und Vorzüge sind.

Dann gibt es das Problem der Ploidie und zusätzlich die Methode, mit der man die feststellt.

Vielleicht bezog sich die ursprüngliche Frage auf eine spezielle Pflanze, die riesenweib möglicherweise züchten möchte.?. Abgesehen vom Mais? Nein, sagt sie, nur allgemeines Interesse.

Nun, wenn es noch interessiert: Prof. William G. McGarvey hat Kreuzungsexperimente mit Iris sibirica angestellt. Die sind in der hier interessierenden Hinsicht erhellend.

Manche Iris sibirica Sorten kann man nicht selbsten. Die meisten Sorten aber, wie Caezar's Brother, ergeben eine Menge einheitlicher Sämlinge, die wie die Elternpflanze aussehen.

Caesar's Brother und viele Iris sibirica Sorten sind annähernd Inzuchtlinien. Bringt man zwei dieser Sorten zusammen, verhindert Selbstbestäubung und kreuzt sie, dann ergibt das Sämlinge, die in vielen Eigenschaften die beiden Elternpflanzen übertreffen.

Bei Bartiris funktioniert das überhaupt nicht. Selbst die schönsten bringen selten Kinder, die attraktiver sind als die Eltern.

Kreuzt man weiter mit den Sämlingen aus der ersten Kreuzung, dann entstehen wieder gewöhnlichere Pflanzen. Mit einer weiteren Inzuchtlinie gekreuzt ergibt es wieder schöne neue Eigenschaften.

Die Inzuchtlinien Caesar's Brother und G. gekreuzt:

Farbe: BB x bb
Größe: GG x gg
Form: FF x ff

F1 Hybride: Bb, Gg, Ff, also eine Serie von Pflanzen, die in diesen drei Eigenschaften übereinstimmen. Kreuzt man diese weiter, dann gibt das selbstverständlich wieder was mit bb und gg oder BB oder Ff.

White Swirl und der Sämling von der gekreuzten Caesar's Brother x G. säh dann so aus:

Farbe: WW x Bb
Größe: GG x Gg
Form: FF x Ff

Die Sämlinge WB, GG, FF wird man dann, wenn das erwünscht war, auslesen. Also wenn man einen hellblauen Sämling möchte, der eine gute Form hat und groß ist.

Der war dann auch entstanden: die Sorte Ego.

Die Ploidie stellt man bei Hemerocallis durch Quetschpräparate der Wurzelspitzen fest. In denen ist die Wahrscheinlichkeit eine Mitose zu beobachten groß, wenn man das ganze nicht im Winter macht. Mit einem Mikroskop, das vermutlich nicht mehr als ein Fotoapparat kostet kann man dann die 22 Chromosomen zählen.

Sowohl die blaue Farbe der Iris, als auch die rote Farbe der Taglilien werden von einem ganzen System kontrolliert. Gene, die für den Aufbau und den Abbau und den Transport von Anthocyanen verantwortlich sind und diese Farbstoffe modifizieren. Wie viele Schritte dazu notwendig sind, um homozygote Linien bezüglich dieser Farben und ihrer Intensitäten zu erreichen, das, scheint mir, wird gerade noch ausprobiert.

Mr. Peppers Begriff von Homozygoten begreife ich nicht. Mir scheint, dass er sämtliche Nachkommen einer Kreuzung subsummiert und dann prozentual über sie mittelt oder so was.

Ich meine, dass man zwei homozygote Eltern brauch um eine F1 Hybridgeneration zu erhalten, die züchterische Vorteile bietet. Die Nachkommen dieser Generation sind selbstverständlich, wie auch mickeymuck meinte, wieder wild durcheinander.

Das bedeutet auch, dass es immer heikel ist Sorten über Samen zu vermehren. Besonders, wenn man vergisst das zu kennzeichnen. Samentauschlisten gaukeln Newbies da einiges vor.

Die Vorteile einer F1 Generation kann man nicht so ohne weiteres diskutieren, damit gehen wir ständig um. Sozusagen täglich.

Wenn wir diese Art der Züchtung durch Auslese - das ist die klassische Methode um Inzuchtlinien zu erhalten - nicht gehabt hätten, dann müssten wir an kirschgroßen Pfläumchen nagen, oder an verholzten Birnen knabbern, oder saumäßig saure Trauben futtern und vermutlich jetzt schon mit der Fastenzeit beginnen.


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cimicifuga

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #20 am: 13. Februar 2009, 02:02:44 »

mein Eindruck ist, dass nicht ganz klar ist, wozu man Inzuchtlinien brauch um F1 Hybriden herzustellen


also ich bin der meinung, jeder hier im thread weiß wozu ;)
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pearl

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #21 am: 13. Februar 2009, 02:19:21 »

das wusste ich vielleicht nicht.

Ich hab aber den Professor Saedler vom Max Plank Institut in Köln in dem Wikipedia link wiedergefunden. Muss aber ein uraltes Foto sein!

Herbizidresistenz in Mais.

Ich hab mich damals in den 80er Jahren schon als einzige meiner Arbeitsgruppe darüber aufgeregt. Bei einem Vortrag im MPI, den wir in Köln besuchten. Die anderen, alles 68er oder studentenbewegt oder so fanden nichts dabei. Molekularbiologen aus Heidelberg.
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zwerggarten

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #22 am: 13. Februar 2009, 02:25:22 »

solange es der revolution dient, darf wohl auch der mais killerqualitäten tragen... :P
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pearl

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #23 am: 13. Februar 2009, 02:40:56 »

killerqualitäten? Ich stell mir grad Zähne fletschenden Mais im Agent Orange Sprühnebel und Doors Musik bei Apokalypse Now vor. Mann! Der Mais lebt, und der tote Vietnamese brauch ihn nicht mehr.

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pearl

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #24 am: 13. Februar 2009, 03:12:51 »

ich soll mich hier in aller Form entschuldigen, weil ich zu viel vom Fach bin meint kai-eric und ich soll was über F1 in Unzucht oder so erzählen. Damit es oben im Infozenter ein schönes Bild macht. So.
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zwerggarten

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #25 am: 13. Februar 2009, 03:24:28 »

sehr schön. und wenn wir uns noch besser abstimmen, gibt es ein muster. f1 oder f2 - egal. 8)
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pearl

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #26 am: 13. Februar 2009, 03:25:13 »

dann man los!
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zwerggarten

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #27 am: 13. Februar 2009, 03:27:35 »

 ;)

ich glaube, ich gehe mal besser gesundschlafen... ::)

machts gut, liebe anarchisti! :D
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pearl

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #28 am: 13. Februar 2009, 03:29:49 »

stimmt!
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Mr.Pepper

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Re:Inzucht für F1 hybriden
« Antwort #29 am: 13. Februar 2009, 23:20:09 »

Also irgendwie komme ich nicht mehr mit... ???

Bevor ich auf das von pearl Gesagte eingehe, möchte ich mich erst mal vergewissern, dass wir über dasselbe Thema sprechen.
Hier geht es doch um die Erstellung von Inzuchtlinien für die F1-Hybridzüchtung, oder nicht? Und ich meine, F1-Hybriden mit Heterosis-Effekt, und nicht die normale F1 (was ja praktisch jede 1. Kreuzungsgeneration, unabhängig von den Eltern ist).

Falls ich das Thema verfehlt habe, tut es mir leid und ihr könnt meinen Beitrag ignorieren.
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