Noch mal beide Formen von jubNow Erstlingsgescheinen, die eine mit großen Beeren, durchgefärbt, unten schon Schrott im Geschein, die Jungfernbeeren schmecken ok, die anderen sind zu weich, breiig. Die andere, direkt an einem Baum gepflanzte hat kleinere, knackigere Beeren, diese können ohne Qualitätsverlust wochenlang hängen, klar eher mein Favorit in diesem hier zu spätem Jahr. Laub aus dem Neuaustrieb ist noch sehr gesund.
Insbesondere rose farbene Beeren wurden massiv von Insekten angegangen (Liri,Lidi,KM Saporoschje, Arocny, Garmonia, die eher braunen Ausgaben von Rose waren nicht so betroffen). Aber auch da sind knackige, pralle Beeren im Vorteil, mit dickerer Haut natürlich ohnehin. Es geht ja nicht nur darum, auf eine tolle Frucht zuzusteuern, sondern diese auch geniessen zu können. Organzasäcke möchte ich - soweit es geht - weitgehend vermeiden.
Und auch beim Platzen zeigen sich deutliche Unterschiede. NYM hatte dies Jahr zwar einige Platzer, aber so, dass die Beere es noch reparieren konnte. Da hatte ich in den anderen Jahren mehr Ausfall. Am schlimmsten war Sfinks vom Platzen betroffen.
Maestro hat eben diese Qualitäten, die Trauben sind gesund, ein paar Beeren muss ich raus sammeln, aber nur wenige. Meist mechanische Sachen wie direkter Kontakt zum Baum.
Bei Talisman, Lora, Monarch habe ich durch Platzen bislang auch keine Ausfälle. Monarch ist noch mit prallen Beeren, voll gesund ohne Organzasack (wie alle auf den Fotos, bis auf die eine JubNow)
Das ist Rumba, dies Jahr zu spät, Geschmack ist komisch, was bei einigen Reben dies Jahr so war, knackig schon, süß auch, aber die Beerenhaut ist hier eine Schwachstelle.
Kourgan Rose hat mit den Erstlingsgescheinen dieselbe Schwäche mit der Beerenhaut, das sieht man durch den zu kleinen Sack, den ich erst vor einer Woche rübergestülpt habe. Die hatte aber auch Frostschäden im Geschein. Die ist auch erst gerade so eßbar.
Wie gesagt, möglicherweise alles nur Schwächen in einem zu spätem Jahr. Trotzdem, die Beerenhaut bei Monarch ist nicht dick und meistert hier das Wetter deutlich besser.
Nächstes Jahr hab ich mehr Blaue zum vergleichen, bislang ist Rojewoi bei mir die geschmacklich beste blaue Rebe.
Niniel als späte Sorte reift an einem nicht besonders günstigen Standort durch, hier nur eine Beere, aber da sind auch noch richtige Gescheine, die noch nicht so weit gefärbt sind. Das gesunde Laub an dem Neuaustrieb ist hier das Entscheidende an dem Bild. Die Sorte interessiert nicht so, sie zeigt aber, das osteuropäische Reben auch noch hier Ende Oktober ohne einen sonnigen Stand Zucker produzieren können. Deswegen strukturier ich auch die Sammlung um, lieber einmal Galachad mehr als Reben, die zumindest im Norden mit einem Riesenabstand hinterher rennen.
Es sind ja nicht nur Nachteile hier, der langsame Säureabbau ist geschmacklich manchaml eben vorteilhaft. Selbst Lakemont schmeckt deswegen recht gut.
Zwei schlechtere Gescheine von Lakemont, die gelbgrünen Beeren sind die schlechteren. Die grünen Beeren sind hingegen lecker.