http://intermag.pl/public/file/elfinder ... norosl.pdf
Ich denke das ist bessere Düngung
http://intermag.pl/public/file/elfinder/Programy%20nawozenia%202014/sadownicze/schemat_winorosl.pdf
Grundsätzlich stimme ich silesier zu, dass in Kleingärten oft viel zu viel und ziellos gedüngt wird und sich ein Zuviel auch negativ auswirken kann. Grundlage einer Düngung sollte immer eine Bodenuntersuchung sein, die man im Kleingarten z.B. alle ca. 5 Jahre machen sollte. Danach kennt man die Defizite und Überangebote und kann geeignete Dünger und Mengen ableiten.
Zwischen den Bodenuntersuchungen kann man abschätzen, ob und wie viel Erhaltungsdüngung erforderlich ist. Das hängt in erster Linie davon ab, wieviel Grünmasse geerntet wird, denn je mehr entnommene Grünmasse, desto mehr Nährstoffe werden dem Boden entzogen. Beim Weinbau gibt es Abschätzungen, wieviel Grünmasse (Blätter, Rebschnitt, Trauben, Laubarbeit) pro Quadratmeter entzogen wird und wieviel Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Schwefel usw. damit dem Boden entnommen wird. Bis auf Kalzium und Magnesium sind die entnommenen Mengen zumeist kleiner als man annimmt. Viele Winzer führen einen Teil der entnommenen Grünmasse dem Weinberg wieder zurück, z.B. geshredderter Rebschnitt, Trester, so dass die entnommene Pflanzenmasse nur noch aus einem Teil der Trauben und vom Wind verwehten Blättern besteht. Nur diese Differenz muss langfristig ersetzt werden. In Kleingärten kann man auch Kompost ausbringen.
Silesier schlägt vor, dass statt gestreutem Mineraldünger Blattdüngung vorgenommen wird, da hierbei der Düngemittelverbrauch viel geringer und zielgerichteter ist und außerdem keine Probleme auftreten können, dass ein Nährstoff die Aufnahme eines anderen Nährstoffes behindert (Antagonisten). Das geht im Prinzip bei vielen Nährstoffen, nur mit Kalzium nicht, da verschiedene Kalziumdünger zumeist wasserunlöslich sind.
Bei dem Düngeplan in seinem Link ist mir aufgefallen, dass, zumindest vom Namen her, sehr oft mit einem Bordünger gedüngt wird. Bor wird in kleinen Mengen als Spurendünger gebraucht, aber eine mehrmalige Düngung im Jahr erscheint mir als zu viel. Es kann sein, dass der Boden dort quasi borfrei ist und man deshalb so oft mit einem Bordünger düngt, aber das dürfte keine Allgemeingültigkeit haben. Die Blattdüngung mit Eisenchelat ist auf keinen Fall ein Fehler, denn dadurch wird das Blattgrün dunkler und kann somit mehr Sonnenlicht ausnutzen.
Eine Stickstoffdüngung kann auch ohne Mineraldünger geschehen, z.B. durch gezieltem Anbau von kleinkörnigen Leguminosen jeder zweiten Reihe. Durch ihre Symbiose mit Bakterien ? ist bekannt, dass diese Stickstoff aus der Luft binden. Es geht hier nicht um Bio oder Geiz, sondern darum, eine Überdüngung mit Stickstoff zu vermeiden. Reben brauchen N vor allem in der Phase des intensiven Blattwachstums bis etwa Beeren in Erbsengröße. Danach ist eine Stickstoffdüngung kontraproduktiv, da N das vegetative Wachstum (Blätter, Geiztriebe) anheizt, obwohl sich die Reben jetzt eigentlich auf das generative Wachstum (Trauben) konzentrieren müssten. Ist jetzt noch Stickstoffdünger im Boden, wird das Wachstum der Trauben und Beeren behindert, d.h. die Reife verzögert sich, die Trauben und Beeren werden kleiner, weniger süß und weniger aromatisch. Mit Gründüngung kann eine Überdüngung mit N nicht passieren. Durch das im Spätsommer und Herbst durch N angeregte Grünwachstum der Reben wird die Holzreife verzögert bzw. behindert und die Reben werden frostempfindlicher.