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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205491 mal)

mime7

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5445 am: 07. Juni 2016, 22:35:30 »

Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?
Ja sicher, ich käme gar nicht auf die Idee, die wuchernden Dinger auch noch zu düngen. Wachsen bisher ( seit 10 Jahren) hervorragend, ohne Mangelerscheinungen auf meinem Lehmboden.
Der Ertrag ist für mich zufriedenstellend (die Tafeltraubenspezialisten würden das vermutlich anders sehen.)
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5446 am: 07. Juni 2016, 23:40:37 »

@Dietmar
Ich lass das dann bei meinem Lehmboden einfach jetzt mit düngen und hoffe, dass der EL Osmocote den ich gegeben habe reicht..........
Mangelerscheinungen müsste man dann ja sehen und könnte noch reagieren oder?
Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?

Du kannst doch unmöglich Lehmboden auf der Oberfläche haben...weil durchgelüfteter Lehm mit Bodenbakterien wird zum Mutterboden.Aus diesem Grund befinden sich die meisten Wurzeln in 30 cm tiefe gerade dort wo die grenze zwischen Lehm und Mutterboden verläuft ....

Die Reben bei Kleingärtnern haben keine Konkurrenz und mussten nicht gedünnt werden und Wachstum kann man mit dem Schnitt regulieren...nur erstes Jahr für den Start kann man noch füttern.....
Die Reben bei den Winzern oder Kleingärtnern wo mehrere Reihen neben einander haben , mussten wegen hohe Konkurrenz gedünnt werden!

Auch Blattdünger verwenden nur wenn es Probleme gibt um die zu korrigieren und nicht düngen und dann  Probleme erst bekommen ;D
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Didi, Mittelbaden

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5447 am: 08. Juni 2016, 09:52:49 »

Dann ist Lehmboden vielleicht gar nicht so schlecht.
@Jakob  Ich kenn mich da nicht so aus, merk halt nur wenn ich was neu einpflanze und ein Loch buddle, dass die Erde ziemlich lehmhaltig ist. Und da sollen die Böden ja ausreichend versorgt sein............
Viele Steine sind auch immer drin, Buntsandsteine

« Letzte Änderung: 08. Juni 2016, 11:47:56 von Didi, Mittelbaden »
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Dietmar

kaliz

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5448 am: 08. Juni 2016, 10:08:52 »

Wo bitte kann man jetzt noch verbleites Benzin kaufen?

Flugzeugkraftstoff enthält nach wie vor Blei.

Du kannst doch unmöglich Lehmboden auf der Oberfläche haben...

Oh doch, das geht. Auf meiner Selbsternteparzelle haben wir auch reinen Lehmboden. Sehr viel Bodenleben gibt es darin nicht, dafür könnte man mit dem Lehmpatz Burgen bauen. Im Sommer bäckt das Zeug zu Stein und wenn der Boden nass ist klebt er so fest an den Schuhen, dass man kaum noch weg kommt.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5449 am: 08. Juni 2016, 12:11:48 »

Zitat
Wo bitte kann man jetzt noch verbleites Benzin kaufen?

Benzin mit Bleiverbindungen als Antiklopfmittel ist seit 2000 in der EU verboten. Die Bleibelastung der Straßen und in deren Nähe wird aber noch Jahrzehnte weiter bestehen und nur langsam abgebaut werden.

Für Blei und andere Metalle und Substanzen gibt es in der EU ein generelles Anwendungsverbot, welches aber Ausnahmen zulässt, z.B. Blei für Akkumulatoren und im Strahlenschutz.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manche Besitzer von Zweitaktautos sich einen Vorrat an bestimmten Additiven zugelegt haben. Diese Autos haben noch Vergaser und keine Einspritzpumpe. Das Antiklopfmittel im bleifreien Benzin muss irgendeine starke Säure oder ein sehr sauer wirkendes Salz enthalten. In wenigen Wochen bis Monaten zerfrisst dieses Antiklopfmittel das Messing des Schwimmers und die Lötverbindungen zwischen den Schwimmerhälften. Es entstehen viele kleine Ätzkrater. Wenn der Schwimmer im Vergaser deshalb undicht wird, läuft er voll Benzin und der Vergaser säuft ab und damit auch der Motor.

Deshalb gab es zumindest bis vor ca. 10 Jahren Additive, die diese Säure neutralisieren und als Antiklopfmittel das herkömmliche verwendeten. Es fahren immer noch zig Tausende Trabant, Wartburg und verschiedene Oldtimer in D herum und bestimmt haben die Besitzer das beschriebene Additiv für das Benzin gehortet, damit dieses bis ans Lebensende des Autos reicht - falls es dieses nicht mehr geben sollte.

Das erwähnte Kupfer aus diesen Quellen dürfte nicht so schädlich sein wie Blei. Ich spritze seit vielen Jahren Kupfermittel gegen Pero und meine Bodenanalyse von diesem Jahr ergab, dass der Kupfergehalt immer noch an der unteren Grenze des Sollbereiches liegt. Kupfer wird übrigens als Mikronährstoff benötigt. Anders kann das im Boden von Weinbergen sein, wo seit Generationen schon Kupfermittel gespritzt werden.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5450 am: 08. Juni 2016, 12:42:41 »

Zitat
    Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?

Ja sicher, ich käme gar nicht auf die Idee, die wuchernden Dinger auch noch zu düngen. Wachsen bisher ( seit 10 Jahren) hervorragend, ohne Mangelerscheinungen auf meinem Lehmboden.

Je älter eine Rebe wird, desto tiefer wachsen die Wurzeln. Es wurden schon Werte von über 7 m gemessen. Eine ältere Rebe im Garten kann sich also Wasser und Nährstoffe aus dem Grundwasser holen, falls dieses nicht tiefer liegt. In einer Gartensparte wird in vielen Gärten gedüngt, so dass ein Teil des Düngers ins Grundwasser gelangt. Lehmboden ist quasi Urgestein, welches in der Eiszeit durch die Gletscher fein zermahlen wurde. Ein Teil ist sicher auch durch Verwitterung entstanden. So rostet z.B. Granit (der Glimmer ist eine Eisenverbindung). Schlecht verwittert Siliziumdioxid, so dass dieser Granitanteil zu Sand und Kieselsteinen wurden (in Flüssen oder Meeren "rundgelutscht").

Lehm enthält deshalb viele Nährstoffe und Mikronährstoffe.

Anders sieht das im Weinberg aus. Dort können die Wurzeln der Reben nicht bis ins Grundwasser gelangen. Dort muss eine Erhaltungsdüngung vorgenommen werden.

Welchen Dünger brauchen Reben?

Im Prinzip zeigen Reben an, wenn eine Mangelernährung vorliegt. Dazu gibt es im Internet mehrere Dokumente, die diese Mangelernährungen inklusive Bilder zeigen. Die wohl häufigste Mangelernährung bei Reben dürfte Eisenmangel sein, welcher eine Chlorose hervor ruft. Nicht immer fehlt das Eisen im Boden. Auch bestimmte Witterungserscheinungen und die Überversorgung mit anderen Nährstoffen können dazu führen, dass die Rebe nicht in der Lage ist, das im Boden vorhandene Eisen auch aufzunehmen. Hier sollte man auf eine Blattdüngung vorbereitet sein. In Gegenden mit saurem Regen in der Vergangenheit, z.B. in der Nähe von Böhmen, Zellulosefafriken, Kohlekraftwerken, Glasindustrie ... wurde das für das Chlorophyll wichtige Magnesium aus dem Boden gewaschen. Hier könnte unter Umständen Magnesiummangel herrschen, aber seit einigen Jahrzehnten wird zum Beispiel Rauchgas entschwefelt.

Ansonsten reicht ab und an mal etwas Kompost in die obere Erdschicht einzuarbeiten.

Ich habe schon ein paar Mal empfohlen, dass alle ca. 5 bis 7 Jahre mal eine Bodenanalyse gemacht werden sollte. Dann weiß man, bei welchen Nährstoffen eine Über-, Unter- oder optimale Versorgung vorliegt. Ein Drauflosdüngen kann u.U. mehr schaden als nutzen.

Meine letzte Bodenanalyse war doch etwas überraschend. Trotz keiner Düngung in den letzte 15 Jahren (und auch davor) habe ich eine große Überversorgung mit Kalium und Phosphor und hätte ich noch mit Blaukorn gedüngt, wäre diese Überversorgung noch größer geworden. Ich habe dagegen Zinkmangel, was sehr selten ist und zu Zwergenwuchs führen kann, sowie Eisen im unteren kritischen Bereich.
Bei Reben ist noch der Mkronährstoff Bor wichtig, aber der ist bei mir ausreichend vorhanden.

Wer keinen kalkreichen Boden hat, dort sollte in größeren Abständen etwas kalken (nicht mit Branntkalk).
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5451 am: 08. Juni 2016, 13:16:23 »

@bristlecone

Zitat
Och Dietmar: Wie du weißt, bin ich Toxikologe. Und eines der Themengebiete, auf dem ich mich ein bisschen auskenne, weil ich seit über 15 Jahren "dabei" bin, ist das der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide. Ich glaub', ich kann das ganz gut beurteilen.

Als Toxikologe weißt Du bestimmt, dass alles eine Frage der Dosis ist. In einer hohen Dosis sind Stickoxide schlecht für das Atemsystem. Ohne Stickoxide in der Luft gäbe es aber auch keine Pflanzen und mit einem etwas höheren Stickoxidgehalt wachsen Pflanzen deutlich besser, denn so funktioniert die Stickstoffdüngung in der Natur.
Wer zum Beispiel Schlagsahne aus der Sprüdose verspeist, nimmt auch recht viel Stickoxid zu sich, denn das ist das Treibmittel in der Schlagsahne. Ich habe noch nie gehört, dass jemand durch Schlagsahne Atembeschwerden durch die Stickoxide darin bekommen hat, obwohl er damit viel mehr Stickoxide zu sich genommen hat, als in der Luft sind.

Wie messen denn Toxikologen, ob irgend etwas giftig bzw. schädlich ist. Man nimmt Labormäuse und gibt denen eine sehr hohe Konzentration der zu untersuchenden Substanz und diese Konzentration ist oft mehr als das Tausendfache einer möglichen Aufnahme durch den Menschen. Mit entsprechend hoher Dosis sind aber auch alle nützlichen Substanzen schädlich. Die Aussagekraft solcher Versuche ist also beschränkt.

Mit Kohlendioxid ist das ähnlich. Ohne Kohlendioxid gibt es keine Photosynthese und damit kein pflanzliches Leben. In geringen Konzentrationen ist Kohlendioxid also nützlich. Mit dem gestiegenen Kohlendioxidgehalt in der Luft in den letzten ca. 150 Jahren hat sich das Pflanzenwachstum erheblich beschleunigt. Das ist notwendig, damit die drastisch gestiegene Bevölkerung ernährt werden kann. Kohlendioxid in hoher Konzentration ist zweifellos schädlich, denn dann erstickt man und es kommt bei einer hohen Konzentration zu einer Klimaveränderung.

Ein Toxikologe wie Du scheint aber nur eine Seite der Medaille zu sehen - die Wirkung einer Substanz als Gift. Als Gärtner sollte man aber beide Seiten sehen, also auch die Unversichtbarkeit einer in hoher Konzentration "giftigen" Substanz für das pflanzliche Leben. Die Verantwortung des Menschen besteht also nicht darin, bei jeder Substanz in Hysterie zu verfallen, wie das viele Grüne tun, sondern kritisch abzuwägen, bis zu welchem Grenzwert z.B. Stickoxide mehr positive als negative Folgen haben.

Die "Produktion" von Stickoxiden auf dem Land hat in meinen Augen mehr positive Folgen, da dies das Pflanzenwachstum fördert. Anders ist das, wenn die Dieselautos in großer Anzahl in quasi geschlossenen Systemen fahren, wo die entstehenden Stickoxide sich nicht in einer großen Luftmenge verteilen können, z.B. in Tunneln ohne Zwangsbelüftung und bei inversen Wetterlagen, wo sich z.B. in Städten eine Dunstglocke bildet.

Wirksamer als Fahrverbote sind allerdings möglichst viele Grün-, Park- und Waldflächen in einer Stadt, weil diese die Stickoxide bei ihrem Wachstum abbauen und weil diese Flächen Wärmesenken sind, die inverse Wetterlagen seltener machen bis behindern.
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bristlecone

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5452 am: 08. Juni 2016, 13:22:46 »

@bristlecone

Zitat
Och Dietmar: Wie du weißt, bin ich Toxikologe. Und eines der Themengebiete, auf dem ich mich ein bisschen auskenne, weil ich seit über 15 Jahren "dabei" bin, ist das der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide. Ich glaub', ich kann das ganz gut beurteilen.

Als Toxikologe weißt Du bestimmt, dass alles eine Frage der Dosis ist. ...
Wer zum Beispiel Schlagsahne aus der Sprüdose verspeist, nimmt auch recht viel Stickoxid zu sich, denn das ist das Treibmittel in der Schlagsahne. Ich habe noch nie gehört, dass jemand durch Schlagsahne Atembeschwerden durch die Stickoxide darin bekommen hat, obwohl er damit viel mehr Stickoxide zu sich genommen hat, als in der Luft sind.

Nur soviel:

Nicht nur als Toxikologe weiß ich vor allem auch, dass Schlagsahne aus der Sprühdose mit Distickstoffmonoxid (N2O, zu Deutsch Lachgas) aufgeschäumt wird und nicht mit Stickstoffdioxid (NO2).

Beide Stoffe haben zum Glück vollkommen unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen. Sollte man schon auseinanderhalten können.


Zum Rest deiner Worte möchte ich mit Rücksicht auf Dich lieber nichts sagen.
« Letzte Änderung: 08. Juni 2016, 13:37:25 von bristlecone »
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guggi

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5453 am: 08. Juni 2016, 16:01:55 »

Habt ihr während eurer Toxikologischen  Ausschweifungen schon bemerkt daß die Blüte begonnen hat?    :) Ich freu mich

« Letzte Änderung: 08. Juni 2016, 16:10:14 von guggi »
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bristlecone

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5454 am: 08. Juni 2016, 16:46:00 »

Hab' ich, schon letzten Samstag bei einer Wanderung durch die hiesigen Reben.
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5455 am: 08. Juni 2016, 18:20:37 »

sag ich doch,es blüht.30 meiner 90 sorten kommen dieses jahr in ertrag. hat einer von euch aljoshenkin im ertrag? solch große gescheine hat keine andere.
« Letzte Änderung: 08. Juni 2016, 18:22:46 von traubanix »
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5456 am: 08. Juni 2016, 18:26:47 »

3-jährig erste gescheine belassen,kupfer und schwefel sind mir nicht fremd,eu-biozertifiziert.
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5457 am: 08. Juni 2016, 18:30:34 »

und alles mitten auf den acker,windoffen.das große experiment und es sieht gut aus.steiniger ton,in sachsen anhalt.
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5458 am: 08. Juni 2016, 19:02:44 »

und ich werd länger als 10 jahre brauchen um tafeltrauben wie äpfel zu schneiden...ich mein mit festem plan...
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5459 am: 08. Juni 2016, 23:51:15 »

@guggi: deutet sich auf dem Foto Stiellähme an?

@Düngung: Bodenanalysen verfälschen das Bild, weil man meist aus ganz anderen Bodenzonen Proben zieht, wo die Trauben ihre Nährstoffe herbekommen. Die Wurzeln auch nicht im Grundwasser. Im Grundwasser wurzelt garnix, weil da die Wurzeln verfaulen.
Kompost gibts übrigens auch RAL-gesichert und Gütegeprüft usw.
Der aus dem eigenen Garten, naja, wenn man das Blei von unter der Hecke neben der Strasse immer wieder fleissig mitkompostiert, wird mans eben nie los.

Deswegen, und wegen der unberechenbaren Stickstoffwirkung vom Kompost, deswegen gibts Blaukorn. Mit dem kann man ebensowenig überdüngen, wenn man sich an die Regeln hält. Hält man sich nicht an die Regeln, ist Kompost noch schlimmer als Blaukorn. Weils Wurzelschädlinge anziehen kann und die Schadstoffe wie Blei im Kreis behält. Wenn man Einzelnährstoffdünger benutzt, fällt es einem leichter, sich an die Regeln zu halten.

Wollte ich den Boden unter den Reben mit Humus anreichern, weil die Bodenstruktur danach verlangt, würde ich Getreide oder andere, leicht verholzende Pflanzen säen, diese wenn nötig nach den Regeln der Kunst düngen, anschließend einarbeiten und zuschauen, wie sich eine stabile Krume bildet, mit Dauerhumus. Das ist was anderes, als mit Düngekompost die Reben zu noch mehr Wachstum anzuregen. Laubkompost, wenn gütegesichert, das wäre auch eine Alternative. Aber nicht diese salzreichen Düngerkomposte, die mehr Schaden als Nutzen anrichten, womöglich nur halbgereift und mit ungewollten Pilzsporen gespickt, mit wenig dauerhaftem Kohlenstoff drin und somit kein deut besser als schnell wirkende Minerladünger.

Also wenn was nicht gedüngt werden muss und trotzdem wuchert, dann sinds Trauben auf Lehmboden. Wenn ein Mangel sichtbar sein sollte, dann ist meist noch falsches Wetter oder eine Überversorgung von einem anderen Nährstoff oder Strukturprobleme im Boden wie mangelhafte Durchlüftung usw. dran schuld.

Ich würde also erstmal die Finger von jeglichem Dünger weglassen und beobachten.
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