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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205450 mal)

guggi

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5460 am: 09. Juni 2016, 10:12:52 »

Ja, kündigt sich an. Ist aber wenig Interessant da ich die stark Erdbeerig schmeckende Sorte nicht wirklich mag, die Pflanze aber als Sichtschutz brauche. Ersatzrebe hab ich schon gepflanzt, die ist aber noch nicht so weit. Ich hab dieses Jahr schon vor der Blüte die Hälfte aller Gescheine weggeschnitten und werd später nochmal ausdünnen, mehr werd ich nicht unternehmen, da ich wie gesagt die Blätterwand brauche, und die ist von der unglaublich stark wachsenden Rebe unschlagbar :-)
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5461 am: 10. Juni 2016, 00:29:52 »

Achso.

Ich habe die Tage die Triebe angebunden, wegen dem Wind und trotz Doppeldrahtrahmen. So wie die wachsen, geben das dieses Jahr wieder Meter. Trotz mindestens 2 Bögen pro Rebe. Der Doppeldrahtrahmen mit der klassischen Reberziehung Zapfen und Gerte, ich hab demletzt gelesen, das Erziehungssystem wäre für Tafeltrauben völlig ungeeignet. Weil die trauben in den Draht wachsen usw. Wenn ichs mir recht überlege, haben die Recht. War nur bei einer Sorte ok, Triumph d´alsace, und die ist zu wüchsig, macht im Jahr wenigstens 5m lange Triebe, eher 7m und mehr. 
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5462 am: 11. Juni 2016, 00:34:20 »

Zitat
Der Doppeldrahtrahmen mit der klassischen Reberziehung Zapfen und Gerte, ich hab demletzt gelesen, das Erziehungssystem wäre für Tafeltrauben völlig ungeeignet.

Wo hast Du das gelesen? Ich vermute mal, von einem Anbieter von T-Jochen. Der will schließlich etwas verkaufen. Mit Gerte meinst Du sicherlich die Bogrebe?

Bis vor kurzem hat die Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Stutel für Tafeltrauben verschiedene Erziehungssysteme  der Spaliererziehung getestet, z.B. V-Erziehung, T-Erziehung, mit Überdachung usw.. Ergebnis: Die Mehrkosten für das aufwändigere Spalier stehen in keinem Verhältnis zum nur geringem Nutzen. Ergo: Die normale Spaliererziehung mit Weinbergpfählen und Spanndrähten ist und bleibt die sinnvollste Erziehungsform. Es gibt aber Unterschiede zur Erziehung von Keltertrauben. Die Laubwand bei Tafeltrauben sollte so hoch wie möglich sein, d.h. der oberste Spanndraht sollte sich in einer Höhe von >= 2,60 m sein. Entsprechend sollte der Abstand der Reihen angepasst sein. Nach meiner bescheidenen Erfahrung sollte auch der Abstand der Reben in der Reihe deutlich größer sein als bei Keltertrauben, aber das kann aufgrund meines Klimas so sein. In den Weinbergen hier im Elbtal ist der Abstand der Reben in einer Reihe so etwa zwischen 0,9 und 1,1 m. Ich hatte früher 1,3 m und das war für meine Reben und mein Klima definitiv viel zu eng und so habe ich nach dem Roden alter Reben den Stockabstand auf 1,7 m erhöht und das ist für meine Kodrianka immer noch zu wenig. Sie braucht wenigstens 3 m. Die neu gepflanzten Reben sind noch zu klein, um bei diesen Sorten Aussagen treffen zu können. Meine Tigin braucht auch mehr als 1,7 m und den Platz hat sie nur, weil die neu gepflanzten Reben noch klein sind und daher etwas mehr Platz vorhanden ist. Kodrianka und Tigin erziehe ich wegen der starken Wüchsigkeit auf 2 Bogreben, die anderen Sorten auf eine Bogrebe.

Es kann schon mal passieren, dass eine Traube in einen Spanndraht wächst, aber das hält sich in Grenzen und wenn man aufpasst, kann man das auch vermeiden.
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Didi, Mittelbaden

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5463 am: 11. Juni 2016, 09:02:02 »

Kürzt Ihr Eure Reben jetzt auch 3 Blätter oberhalb der Traube ein oder lässt ihr einfach wachsen und entfernt nur die Geiztriebe?
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Dietmar

hargrand

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5464 am: 11. Juni 2016, 09:22:30 »

Ich entferne weder Geize noch kappe ich die Triebe.
Muskat Luganskij hat bereits die Endhöhe des Spaliers erreicht,  ein echtes Wuchsmonster.
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Urmele

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5465 am: 11. Juni 2016, 09:59:46 »

Genau so mache ich es auch.
Jakob's Tafeltraubenschule. :-)
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5466 am: 11. Juni 2016, 12:53:06 »

Die Fruchtruten sollten erst ca. 0,5 m über dem höchsten Spanndraht gekappt werden, also so hoch wie möglich. Erziehungsregeln von Keltertrauben lassen sich nur bedingt auf Tafeltrauben übertragen. Wenn die Nachbarreben noch sehr klein sind, können die Fruchtruten auch seitwärts über diese geführt werden. Wenn man die Fruchtruten zu zeitig kappt, dann regt das das Wachstum der Geiztriebe zusätzlich an.
Die Geiztriebe kappe ich alle möglichst zeitig.

Warum:
- Die Geiztriebe tragen nur wenig zur Ernährung der Trauben bei. Die Rebe "vergeudet" ihre Energie für das vegetative Wachstum, statt für das generative Wachstum. Die Trauben werden später reif und schmecken weniger süß und araomatisch. Die Geiztriebe verschatten die Fruchtruten teilweise. Der positive Beitrag der Geiztriebe ist in der Regel kleiner als die negativen Folgen.
- Durch die Geiztriebe wird die Durchlüftung der Laubwand verschlechtert. Damit steigt die Pilzgefahr.

Wann sollte man von dieser Regel abweichen?
- Wenn das Laub der Fruchtruten durch Hagel oder Pilzinfektion stark geschädigt wurde oder Fruchtruten durch Sturm abgebrochen sind.

Zur Durchführung der Laubarbeit gibt es verschiedene Philosophien. Andere Hobbywinzer sehen das anders.
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Urmele

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5467 am: 11. Juni 2016, 14:00:34 »

Ich kappe die Haupttriebe überhaupt nicht. sind sie oben angekommen wachsen sie weiter, kippen irgendwann um und wachsen dann langsamer weiter. Das hat den Vorteil, dass die Geiztriebe nur moderat wachsen.
Auch Geiztriebe lasse ich in Ruhe, wenn man einmal anfängt daran herum zu schneiden explodieren sie förmlich.
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5468 am: 11. Juni 2016, 21:12:42 »

Ditmar, beim vielen Sorten nützt Entfernung von Geiztrieben garnichts, neu wachsen doppelt so schnell. Bis Heute sogar im meinem kleinem Garten gibt es keinen Pilzendruck, aber zum selbst Beruhigung beim Erbsengröße werde ich bestimmt Schutz Spritzung machen. Der Grund ist dieses Jahr durch viele Regenzeit und keine schwülende Temperaturen kam zum keinem Pilzendruck.
« Letzte Änderung: 11. Juni 2016, 21:46:07 von silesier »
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5469 am: 12. Juni 2016, 00:21:52 »

in der laubwand zu arbeiten....zwicken,schneiden,binden...ausdünnen...viele meinungen...und man brauch platz..und man muß experimente wagen..über jahre..und von tafeltrauben träumen..über jaaaahre.ich wer das das nie wieder loß...ein leben lang.....
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5470 am: 12. Juni 2016, 10:51:20 »

Zitat
Der Doppeldrahtrahmen mit der klassischen Reberziehung Zapfen und Gerte, ich hab demletzt gelesen, das Erziehungssystem wäre für Tafeltrauben völlig ungeeignet.

Wo hast Du das gelesen? Ich vermute mal, von einem Anbieter von T-Jochen. Der will schließlich etwas verkaufen. Mit Gerte meinst Du sicherlich die Bogrebe?

Bis vor kurzem hat die Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Stutel für Tafeltrauben verschiedene Erziehungssysteme  der Spaliererziehung getestet, z.B. V-Erziehung, T-Erziehung, mit Überdachung usw.. Ergebnis: Die Mehrkosten für das aufwändigere Spalier stehen in keinem Verhältnis zum nur geringem Nutzen. Ergo: Die normale Spaliererziehung mit Weinbergpfählen und Spanndrähten ist und bleibt die sinnvollste Erziehungsform. Es gibt aber Unterschiede zur Erziehung von Keltertrauben. Die Laubwand bei Tafeltrauben sollte so hoch wie möglich sein, d.h. der oberste Spanndraht sollte sich in einer Höhe von >= 2,60 m sein. Entsprechend sollte der Abstand der alter Reben den Stockabstand auf 1,7 m erhöht und das ist für meine Kodrianka immer noch zu wenig. Sie braucht wenigstens 3 m. Die neu gepflanzten Reben sind noch zu klein, um bei diesen Sorten Aussagen treffen zu können. Meine Tigin braucht auch mehr als 1,7 m und den Platz hat sie nur, weil die neu gepflanzten Reben noch klein sind und daher etwas mehr Platz vorhanden ist. Kodrianka und Tigin erziehe ich wegen der starken Wüchsigkeit auf 2 Bogreben, die anderen Sorten auf eine Bogrebe.

Es kann schon mal passieren, dass eine Traube in einen Spanndraht wächst, aber das hält sich in Grenzen und wenn man aufpasst, kann man das auch vermeiden.
Ich hätte gesagt alle stark wuchert Sorten brauchen 3m, ich beobachte daß meine stercke Sorten je länger ist der Kordon mit Bogen haben größere Erträge.

Zum Thema Entspietzen ja oder nein.
Ich wagte mich die Sorten welche mir stark verrieseln jetzt gerade werend Blüte zu entspietzen und vorher mit Bor zu düngen. Schauen wir mal ob diese Maßnahme was bringt.
« Letzte Änderung: 12. Juni 2016, 11:08:58 von silesier »
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5471 am: 12. Juni 2016, 18:11:39 »

Wenn meine Bodenanalyse richtig ist, dann habe ich genug Bor im Boden - genau in der Mitte des Optimums. Nur bei Zink, Eisen und Kalzium liege ich genau an der unteren Grenze des Optimums und dass, obwohl ich jedes Jahr etwas Kalk gestreut hatte. Auch Kupfer ist wenig da, aber ich spritze 2 mal im Jahr mit einem Kupfermittel, so dass dadurch immer etwas dazu kommt.

An einer Rebe (Galachad) habe ich Zwergwuchs, das heißt, viele Blätter werden nur 1 bis 2 cm groß. So etwas kann durch Zinkmangel entstehen. Daher habe ich vorsichtig mit Zinksulfat gedüngt. Bei Spurenelementen kann man schnell überdüngen. Auch ist Zinksulfat recht sauer und kann bei stärkeren Konzentrationen schnell die Wurzeln verätzen. Also gebe ich nur eine Prise bzw. Messerspitze pro 5 l-Gießkanne und auch da erhält jede Rebe nur einen "Husch" und gieße dann noch mit Regenwasser nach. Vielleicht ist das etwas übervorsichtig, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Lieber mehrmals wenig düngen, als einmal zu viel.

Kennt jemand noch weitere mögliche Ursachen für den Zwergwuchs von Blättern?
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5472 am: 12. Juni 2016, 19:40:21 »

3 m sind minimum,meine trauben stehen enger,mach jetzt vieles anders.gipfeln tu ich nicht.dreh sie später ins spalier zurück.habe dafür alle seitentriebe entfernt,das bereue ich jetzt schon,daraufhin gescheine entfernt,nicht alle.ca.2kg ertrag pro rebe.dreijährig und erstertrag.
dietmar,evtl.späte frostschäden vom austrieb? hatte das auch mal bei verschiedenen sorten,heut mach ich so etwas gleich ab.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5473 am: 12. Juni 2016, 22:27:10 »

Zitat
dietmar,evtl.späte frostschäden vom austrieb? hatte das auch mal bei verschiedenen sorten,heut mach ich so etwas gleich ab.

Es ist ein Wunder, aber dieses Jahr hatte ich nach dem sehr späten Austrieb keine Spätfröste mehr, während es in diesem Jahr den Westen Deutschlands mit den Eisheiligen erwischt hat.

An den Spätfrösten kann der Zwergwuchs an einer meiner Galachad nicht gelegen haben. Alle anderen Reben haben nichts dergleichen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #5474 am: 12. Juni 2016, 23:59:39 »

Oft sinds Infektionen, die den Trieb irgendwo halb oder dreiviertel und mehr abschnüren und deswegen am wachsen hindern. Je weniger Frost es gibt, desto eher gewinnen solche Sachen an Bedeutung. Mittlerweile ist ja der ganze Winter Infektionszeit (Oberrheingraben).
Was die Nährstoffe und vermutungen zu Zink angeht, aus welcher Tiefe wurde die Bodenanalyse gezogen? Wurden mehrere Schichten beprobt oder ein paar Spatenblätter Aushub vermischt und davon ein Teil abgefüllt?

Was die Traubenzone angeht, nachdem ich drauf gestupst worden bin, sehe ichs auch. Triebe im Weg, Draht im Weg. Einwachsen, wenn man nicht aufpasst, wenn man doch aufpasst und zum richtigen Zeitpunkt da ist, ist dann doch was im Weg und es geht nicht. An meiner Pergolatraube hatte ich das nie, da waren die Trauben freihängend und deswegen optisch perfekt. Was die Inhaltsstoffe angeht, keine Ahnung.
Triebspitzen kappe ich irgendwann, Geiztriebe kommen auch raus, höchstens der letzte bleibt manchmal, wenn es gegen Reife geht, wird die Traubenzone entblättert. Obs qualitativ was bringt, das weiß ich nicht. Die Färbung ist auf jeden Fall besser.
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