Bei mir tragen alle älteren Stöcke, dank Info zum Schnitt hier im Forum und dank Bentonit.
Hier im Raum B/Potsdam war es ewig trocken, daher nur Minimal-Spritzprogramm ab März.
Zum Thema Botrytis, das hatt Dietmar vor ein paar Beiträgen angesprochen: habe ich in der sonst robusten Goldperle (alte Sorte Typ Ertragsesel von Meier, C), weil die diese "typische" dichtbeerige Traube hat. Besonders wer in feuchterem Klima wohnt (wir haben ja hier nur 550 mm), kann bei der Sortenwahl lockerbeerige Sorten bevorzugen.
Neben Esther und Goldperle sind auch KM Saporoschskij, Rusbol musk., Piroschka und Super-Extra reif.
KM Sap. fand ich letztes Jahr lasch im Geschmack, dieses Jahr deutlich besser, süß und auch aromatisch, obwohl beide Male ausgedünnt. Ist sehr reif, einige Beeren werden schon zu Rosinen. Bleibt stehen.
Piroschka schmeckt auch gut, hat aber deutlich Kerne. Wurde mir als kernarm verkauft, hm. Sind halt keine geschützten Bezeichnungen.
Super-Extra (v. Jakob) wurde als harmonisch und früh beschrieben, das stimmt. Geht in Richtung frühere Wostorg. Glücklicherweise keine zähe Beerenhaut, mag ich nicht so. Bleibt stehen.
Rusbol muskatnij deutlich aromatisch, früh, bei mir offen stehend und gesund. Hatte Riesen-Gescheine, die dann ziemlich verrieselten. Kleine 2-3 g-Beeren. Laut winorosl ebenfalls kernlos, stimmt (bei mir) nicht, ist noch nicht mal kernarm. Bodeneinfluss? Fehllieferung?
Tja, manche Reben legen nur langsam zu, bei mir zB wächst Wiktor nur sehr langsam trotz Bodenverbesserung, ebenso Liwia, während so Wuchsmonster wie Kodrianka, Venus, Festivee ohne Bodenverbesserung und mit Wurzelkonkurrenz besser wachsen... Kodrianka ist bei uns wahrscheinlich auch ein Rodekandidat, mal sehen, wie dieses Jahr. Steht aber gut, funktioniert nämlich bestens als Abschirmung zum bösen Nachbarn