Ich weiß nicht, ob das heute noch so funktioniert, Früher war der Schwefeloxidgehalt in der Luft so hoch, dass man Trauben bei uns nicht gegen Oidium spritzen musste, und zwar auch die europäischen Kultursorten nicht. Auch die Kartoffeln mussten fast nie auf dem Feld gespritzt werden.
Diese Schwefeloxide in der Luft haben bestimmt zur Haltbarkeit gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren beigetragen. Wenn man das heute ebenso machen will, könnte man bei großen Traubenmengen im Schuppen einen Schwefelverdampfer aufstellen. Ohne Antipilzmittel eignen sich heute bestimmt nur noch sehr widerstandsfähige Traubensorten.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau mal über einen ähnlichen Versuch berichtet hatte, aber ich weiß nicht mehr, in welchem Jahr das war und ob das noch im Internet steht. Ziel war es damals, glaube ich, die Versorgungszeit mit frischen Tafeltrauben aus heimischer Produktion etwas über den Erntezeitraum hinaus etwas zu verlängern.
Wen das interessiert, sollte mal in einer e-mail an Hr. Engelhart danach fragen. Die e-mail-Adresse erhaltet Ihr per PN, da ich diese hier nicht öffentlich breittreten möchte.
Herr Engelhart hat mir kürzlich geschrieben:
"grundsätzlich haben echte Tafeltraubensorten einen stärkeren Wuchs als Keltertraubensorten, weil sie viel größere Zellen haben. Man sollte natürlich eine ausreichende Blattfläche erzeugen (Richtwert = 2 m² pro kg Trauben) egal mit welcher Erziehungsmethode."
... weil vor kurzem nach der Anzahl von Blättern pro Traube hier gefragt wurde.