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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205419 mal)

Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7065 am: 16. Mai 2017, 10:05:52 »

@ Silesier

Wie von dir gewünscht die Bilder der unbekannten Rebe.

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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7066 am: 16. Mai 2017, 10:06:15 »

Mich stören Kerne und dicke Beerenhäute nicht im geringsten. Bei Wassermelonen esse ich die seit ehh und je mit und die sind um Längen größer. Das trifft auf meine Familie auch zu. Bis auf meine Tochter die mag Kerne gar nicht. Aber das ist bei Kindern ja normal 😊
Ob die Trauben gross oder klein sind ist mir Schnuller. Das mit dem Zucker ist klar und deshalb ja überwiegend Keltertrauben.  Seitdem ich von der alten Rebe naschen durfte und den blanken aromatischen Traubenzucker kosten durfte war klar wo für mich der Zug hin fährt.

Finde ich super, was du machst. Geniesse dein Hobby und lass dir Stil und Geschmack nicht plattbügeln. Deine blaue alte Traubenzuckertraube klingt interessant, alte Hybridreben mit hoher Pilztoleranz und gleichzeitig ohne Fuchsgeschmack gibts eigentlich nicht so viele.

Wenn du sowieso gelernt hast, mit den importierten Krankheiten der reinen vitis vinifera umzugehen und das als Hobby machen kannst, kannst du dir noch viel erschliessen. Da gibts echte Leckerlis an Sorten.
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Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7067 am: 16. Mai 2017, 10:08:08 »

noch eins.
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Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7068 am: 16. Mai 2017, 10:10:28 »

das letzte mit Beeren.
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Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7069 am: 16. Mai 2017, 10:16:04 »

@ Cydorian

Vielen Dank.

Nein vermiesen vermag mir nur das Wetter einiges, ansonsten könnte es schwer werden.  ;)

Nein ich finde das Forum ganz Klasse und dachte da melde ich mich mal an. Andere Meinungen sind erlaubt und wenn jemand es als unlogisch oder gar als Schrott an sieht so ist es ebend.
Bisher komme ich mit den Reben klar und so lange es so bleibt und sie wachsen bin ich froh. Klar sollten Änderungen her nur sind diese ebend im Moment nicht möglich und die Reben scheinen es mir nicht übel zu nehmen.

Naja denke wenn alle so wachsen dann ist Schluss mit mehr Sorten und werde am Ende mehr als reichlich Wein ernten können und die diversen Aromen verkosten können.  8) :D
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7070 am: 16. Mai 2017, 11:47:06 »

Zitat
Kupfer ist mit Sicherheit nicht Öko.

Kupfersalze sind alle etwas giftig, aber nicht sehr. Eine verdünnte Lösung von Kupfersulfat ist z.B. bei Chemikern ein beliebtes Getränk und es gibt dieses in jedem Chemielabor.  ;D
Es ist aber nicht so, dass sich Kupfer nicht abbaut und deshalb im Boden anreichert. Eine Bodenanalyse bei mir ergab starken Kupfermangel, obwohl ich zweimal im Jahr mit Kupfermitteln spritze - seit ca. 15 Jahren. Kupfer ist auch ein unbedingt erforderlicher Mikronährstoff und um diesen Kupfermangel bei mir auszugleichen, müsste ich mit den gleichen Mitteln, mit denen ich spritze, den Boden gießen.
Bei Kupfer ist es wie bei allen Chemikalien eine Frage der Dosis, ob diese schädlich oder eventuell auch nützlich sind.

Bei Stickoxiden ist es ähnlich. Ohne Stickoxide gäbe es kein pflanzliches Leben. Nur so kann in der Natur der lebenswichtige Stickstoff aufgenommen werden.  In der Natur entstehen diese Stickoxide durch Blitze. Durch technische Hochtemperaturprozesse nimmt der Stickoxidgehalt der Luft zu. Zusammen mit dem auch etwas erhöhten Kohlendioxidgehalt hat das zu einem messbar schnelleren Wachstum bei Bäumen und allen anderen Pflanzen geführt. Ob Stickoxide schlecht für Menschen sind, ist auch eine Frage der Konzentration in der Luft.

Zur Geschmacksfrage:

Es ist nicht einfach, süße Tafeltrauben zu erreichen. Dazu ist eine bestimmte Rebschnittechnik erforderlich. Süß an sich ist für die meisten Tafeltraubenfans nicht das zentrale Ziel. Bezüglich des Geschmackes gibt es verschiedene "Lager".

Allgemein gilt aber, dass der fruchtige Geschmack der Weinsäure erwünscht ist, nicht aber die Apfelsäure, die in nicht richtig reifen Trauben vorkommt und bei reifen Trauben wieder weitgehend verschwindet. Im Süden von Europa verschwindet bei der Vollreife von Weißweinsorten auch die Weinsäure, so dass die Beeren nur noch nach Zuckerwasser schmecken. Deshalb sind Weißweine aus Südeuropa geschmacklich in der Regel minderwertig. Um die fehlende Weinsäure auszugleichen, setzen die Winzer in Südeuropa Zitronensäure zu (erlaubt), oder, weil es billiger ist, Salzsäure (nicht erlaubt). Salzsäure ist in dieser Konzentration nicht gesundheitsschädlich. Im Magen ist die Konzentration viel höher. Aber es ist nicht erlaubt. In zeitlichen Abständen gibt es deswegen Skandale in Südeuropa und Millionen Hektoliter müssen entsorgt werden. Bei Rotweinen ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, aber insbesondere bei südlichen Sorten übertönt das Tannin ohnehin jeden Geschmack zumindest teilweise.

Bezüglich der Aromen gibt es die erwähnten "Lager".

Lager 1: Die bei interspezifischen Sorten vorhandenen Foxgene sind für die Pilzfestigkeit erforderlich, aber beim Geschmack unerwünscht. Die Foxgene wirken unterschiedlich auf die Menschen. Manchen machen sie nichts aus und manche haben fast allergische Reaktionen: dumpfer, fauliger, pfeffriger Geschmack, Würgereize usw.. Außer dem Geschmacksträger Weinsäure sind einige weitere Aromen, welche nicht auf Foxgenen beruhen, erwünscht. Ganz oben steht das Muskat-Aroma - deshalb der Vorschlag zum Gewürztraminer. Gute Sorten in diesem Sinne habe einen fruchtigen Geschmack mit etwas Süße, bei denen aber der Anteil der Foxgene weggezüchtet wurde, der den Foxgeschmack hervorruft. Das gelingt aber nur teilweise. Jetzt gibt es gentechnische Forschungen, die den Teil der Foxgene, die die Pilzfestigkeit verursachen, maximiert wird, während der Teil der Foxgene, welche für das Foxaroma zuständig sind, entfernt wird. In Mittel- und Westeuropa ist aber kaum zu erwarten, dass an Tafeltraubensorten geforscht wird, nur an Keltertrauben.

Lager 2: Unempfindlich gegen Fox-Aromen, zumindest in geringen und mittleren Mengen. Typische Foxaromen sind: Erdbeere, Himbeere, Ananas, Süßkirsche, schwarze Johannisbeere, Gummibärchen. Nach meiner Beobachtung stehen auf solche Sorten insbesondere Österreicher und Südtiroler, Kinder und Frauen, Männer seltener. Diese Sorten sind dem Lager 1 ein wahrer Graus.

Lager 3: tanninhaltige Rotweinsorten. --> pelziger Geschmck auf der Zunge, erhöht aber die Haltbarkeit von Rotweinen. Hier gibt es wieder tannintolerate und tanninverabschäuende Menschen. Tanninfreie Rotweinsorten in Deutschland schmecken aber nur wie alkoholisierter Kirschsaft, extrem bei Dornfelder.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, was einem gefällt.

Neuester Trend bei Lebensmitteln: vegan und vegetarisch ist wieder out. Zuckerfrei oder zuckerarm ist in. Nun ja, ich mache solche extremen ideologischen Moden nicht mit.
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Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7071 am: 16. Mai 2017, 12:17:49 »

@ Dietmar

Wow guter Post gute Erklärung. Bist sicher Chemiker zu mindest in die Richtung gehend.

Ja Kupfer und Eisen ect sind essentielle Bestandteile des Lebens und es stimmt auch die Menge macht die Musik.

Über den tatsächlichen Nährstoffbedarf kann nur eine Bodenanalyse Aufschluss geben. Hast du ja anscheinend gemacht.
Werde ich wenn wir bauen auch machen, nur in Kübeln macht dieses Unterfangen einfach keinen Sinn.

So lange man seinen Boden mit entsprechenden Mitteln nicht überversorgt kann man noch von Bio sprechen. Allerdings ob ich Kupfersulfat als Energydrink zu mir nehmen möchte weis ich nicht😂 allerdings ist bewiesen, das Kupfer Regenwurmpopulationen schadet. Bestimmt oder natürlich auch dosisabhängig.  Deshalb sag ich ja Bio hin und her. Das ist ein Endlosthema mit individueller Einstellungssache.
Ich selber bin kein Biohyper, aber fange grundsätzlich mit dem mildesten Mittel an. Wenn eine Zwille reicht muss ich nicht zu erst mit dem Panzer auf Spatzen schiessen😉😂

Zum Geschmack. Das ist wirklich schwierig. Ich mag es sehr süss. Fox Töne kann ich wenig zu sagen da fehlen mir Vergleiche. Aber denke so sympathisch sind diese mir nicht. Süss saftig ist gut. Das pelzige auf der Zunge kenne ich von meiner alten Rebe und stört mich nicht im geringsten. Ich knautsche noch ganz gerne zusätzlich auf der Beerenhaut rum. Da merkt man das finde ich erst recht.😂 schlicht und einfach gesagt. Entweder es schmeckt mir ebend oder nicht.😉
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7072 am: 16. Mai 2017, 15:16:38 »

In Kübeln macht eine Bodenanalyse keinen Sinn, aber wenn Du mal einen Garten hast, wäre diese sicher alle 5 bis 10 Jahre sehr sinnvoll. Ich war von den Ergebnissen meiner Bodenanalyse sehr überrascht. Ohne Bodenanalyse düngt man irgendwie nach Gefühl und das ist in den meisten Fällen falsch und kontraproduktiv, denn ein Überangebot des einen Nährstoffes verhindert die Aufnahme eines anderen Nährstoffes. Ein Kombinationsdünger wie Blaukorn dürfte im Blumenkasten sinnvoll sein, wenn torfhaltige "Erde" vorhanden, aber in den allermeisten Fällen im Garten ist das eher eher schädlich, denn es dürfte sehr selten sein, dass ein Gartenboden gleichzeitig alle Nährstoffe eines Kombidüngers braucht im betreffenden Mischungsverhältnis brauchst. Eine Düngung nach Gefühl ist nicht nur heraus geschmissenes Geld, sondern verschlechtert oft die Bodenfruchtbarkeit.

Der beste Dünger ist immer noch Kompost und wenn Du dann einen Garten hast, dann solltest Du auch kompostieren. In meinem Wohngebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern haben rund 50 % die braune Tonne für Bioabfälle und bezahlen dafür recht viel Geld, anstatt alles zu Kompostieren.

Wein in "Freiheit" legt sich mit den Jahren sehr tiefe Wurzeln zu, so dass auch die Nährstoffe aus großen Tiefen geholt werden. Reben reagieren recht deutlich auf Nährstoffmängel und ein solcher kann auch vorliegen, wenn genug vom betreffenden Nährstoff da ist, aber dieser nicht aufgenommen werden kann. Am deutlichsten reagieren Reben auf Eisenmangel (Chlorose). Im Internet findet man Bilder mit Auswirkungen von Nährstoffmängeln und Schädlingen, z.B. Rebendoktor.
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7073 am: 16. Mai 2017, 15:42:56 »

Gibt bessere und resistente Sorten als die welche du hast. Diese kannst du auch pflanzen und dann vergleichen.
Phönix, Garant, Galanth, Alden, Marchel Fogh und Leon Millot. Diese Sorten vielleicht brauchst du überhaupt nicht spritzen wenn genügend Durchzug hast. Mit  richtigen Tafeltrauben werdest du und Familie mehr glücklicher, zb.Kischmisch Zaporskij, Nadjezda Azos sind noch besser.
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Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7074 am: 16. Mai 2017, 16:41:58 »

@ Dietmar

Da hast du mit absoluter Sicherheit recht. Den Rebendoktor kenne ich. Finde ihn sehr nützlich stimmt. Das mit dem überdüngen hab ich auch schon gehört und ist denke gefährlicher als zu wenig düngen. Ich selber habe bisher weder an meinen im Boden noch in den Kübeln vorhandenen Weinreben bisher Mangelerscheinungen erkennen können. Liegt evtl. auch daran das ich selbst bei den Kübeln eher zögerlich dazu dünge. Lavagranulat gibt auch nach jedem gießen etwas Nährstoffe ab, der Kuhmist auch und vor allem Stickstoff die Gründüngung zieht zwar anfänglich auch etwas Nährstoffe, diese bleiben aber nach dem ich diese gemäht habe dem Kübel erhalten und geben gesammelten Stickstoff sowie neue Nährstoffe zusätzlich ab. Ab und an und zwar ganz selten gebe ich wenig Nährsalze in das Gießwasser. Denke das sollte alles halbwegs zur Ernährung der Reben ausreichen. Erstmal zu mindest. Überdüngen da passe ich tunlichst auf, das dies nicht passiert. Einen Kompost haben wir und da werfen wir auch viel aus der Küche rauf, nur ist er noch nicht voll genug das es sich lohnen würde. Nächstes Jahr wird der Kompost geerntet :-D

Was Blaukorn anbelangt da hab ich zu viel Schlechtes gelesen. Blaukorn an Reben bzw. generell Pflanzen hinterlässt in den Früchten auch Rückstände. Dies möchte ich mit einer Düngung aber weitestgehend vermeiden. Zu mal mein Hund wurde als Welpe durch Blaukorn vergiftet.  Konnte durch den Tierarzt knapp gerettet werden. Die Folgenschäden bei meinem Hund sind bis heute vorhanden. Also alles in allem ist Blaukorn für mich leider keine Alternative aber ich danke Dir trotzdem für den Tip.

Ja Kübel sind nicht das Optimum aber man kann damit schon was anfangen und auch Pflanzen pflegen, nur mit abstrichen und mehr Aufwand natürlich.
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Garluun

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7075 am: 16. Mai 2017, 16:48:11 »

@ Silesier

Danke für Deine Ratschläge.
Nur wer hat gesagt ich sei unglücklich? Ich glaube du hast mich da etwas falsch verstanden. Ich bin glücklich und sehr sogar.
Nein Tafeltrauben im grossen Stil sind für mich keine Wahl und ich wäre ganz ganz sicher eher mit diesen unglücklich.
Mir kommt es auch eher weniger auf eine Tonne von geernteten Trauben an, sondern eher auf das was ich dort über das Jahr pflege.
Eine gute Ernte wäre nett aber wenn nicht dann ist auch gut und hoffe auf das nächste Jahr.
Ich verstehe Keltertrauben als Herausforderung und habe mich dafür entschlossen und so bin ich auch glücklich, nicht mit Tafeltrauben, obwohl auch welche dabei sind.
Kurz mal den Wasserschlauch raus holen und fertig ist der Garten, nee das nicht mein Ding und an jedem Garten vorbei gehen und zu sagen schau mal der hat die auch und der auch etc. neeee wirklich nicht meins.
« Letzte Änderung: 16. Mai 2017, 19:43:10 von Garluun »
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7076 am: 16. Mai 2017, 22:15:13 »

Zitat
Was Blaukorn anbelangt da hab ich zu viel Schlechtes gelesen. Blaukorn an Reben bzw. generell Pflanzen hinterlässt in den Früchten auch Rückstände.

Wenn Blaukorn qualitätsgerecht ist, braucht man diese Bedenken nicht zu haben. Ich hatte schon geschrieben, dass das Problem bei Blaukorn ist, dass es ein Gemisch aus 3 hochprozentigen Mineraldüngern ist: P, N und K. Es dürfte aber kaum einen Gartenboden geben (außer Sand), bei dem alle diese 3 Nährstoffe gleichzeitig und noch dazu in den Mengenanteilen benötigt werden. Das bedeutet, dass man zwangsweise mit zwei Nährstoffen überdüngt, obwohl man nur einen braucht, vielleicht auch gar keinen. Ohne Bodenanalyse weiß man das aber nicht. Anders ist das in Blumenkästen mit Blumenerde aus Torf. Der Nährwert von Torf ist praktisch Null, so dass alle Nährstoffe benötigt werden. Der Nachteil von Blaukorn ist jedoch, dass keine Spurenelemente enthalten sind. Zudem benötigen die meisten Gartenpflanzen außer Moorbeetpflanzen relativ große Mengen an Kalzium (Pflanzenasche besteht zu ca. 45 % aus Kalziumoxid bzw. -karbonat). Kalzium ist also der quantitativ wichtigste Nährstoff überhaupt. Achtung: viele Zimmerpflanzen stammen aus tropischen Regenwäldern und vertragen deshalb keine Düngung mit Kalk.

Zudem ist der Bedarf an Nährstoffen bei Reben abhängig vom Zeitpunkt.

Zu Beginn einer Vegetationsperiode ist der Bedarf an Stickstoff relativ hoch, da dies das Blattwerk fördert. Dank Dieselautos ist der Bedarf an Stickstoffdüngern eher niedrig, denn Bodenbakterien können Stickoxide für Pflanzen nutzbar machen. In Gartenmärkten gibt es deshalb meist nur Kalkstickstoff zu kaufen (plus Hornspäne als biologischer N-Dünger). Der Bedarf an Stickstoffdüngern ist einfach zu überschaubar. Stickstoffdüngung verschlechtert bei Reben die Pilzfestigkeit und macht den Geschmack fade.

In der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode ist die Gabe von Stickstoff eher mit Nachteilen verbunden, da dann die Reben in erster Linie das Blattwerk entwickeln statt die Trauben zu versorgen. Für das generative Wachstum wird Kalium benötigt, also für die Trauben. Kalium verbessert zudem die Frostfestigkeit.

In meinem Boden ist ohne vorherige Düngung schon sehr viel Kalium und Phosphor enthalten. Wer Lehmanteile im Boden hat, muss sich da auch wenig Sorgen machen. Also macht es keinen Sinn, noch mehr Kalium und Phosphor durch Blaukorn zuzuführen.

Was viele nicht wissen, ist, dass der wichtigste Dünger im Garten Kalk ist (außer Moorbeetpflanzen und andere kalkphobe Sorten). Ich hatte schon oben geschrieben, dass kein Nährstoff in Pflanzen mehr gebraucht wird als Kalzium. Dazu kommt, dass pro Jahr und Quadratmeter 50 ... 80 g durch Niederschläge aus dem Boden ausgewaschen werden. Das ist ungefähr pro Jahr eine Handvoll pro Quadratmeter. Wer also keinen kalkreichen Boden hat, sollte alle paar Jahre mal eine Erhaltungskalkung machen.

Ein häufig zu wenig vorhandener Nährstoff ist Schwefel. Der Bedarf liegt etwa zwischen Makro- und Mikronährstoffen. Das Problem besteht darin, dass Sulfate sehr gut wasserlöslich sind, z.B. Magnesiumsulfat, Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Eisensulfat - die wichtigsten S-Dünger. Nach dem ersten größeren Regen ist alles ins Grundwasser ausgespült. Was kann man dagegen tun:
- granulierte Schwefel-Langzeitdünger verwenden, die den S über längere Zeit freisetzen
- Düngen mit Kalzium-Dihydrat (Gips) - stark unterschätzter Dünger, da Kalzium und Schwefel über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden, gilt als Bio-Dünger, aber in D schwer erhältlich
- Moorbeetpflanzen mit Schwefelpulver düngen

Ansonsten sind Kompost und andere organische Dünger dem Mineraldünger vorzuziehen, da die Nährstoffe im optimalen Verhältnis enthalten sind.

Für Deine Kübel gibt es in einem "Land, in dem man kaufen kann" einen flüssigen Blumendünger für nur knapp 1,3 EURO pro Liter, der viele Spurennährstoffe enthält, darunter auch Eisen und Bor, welche für Reben wichtig sind. In Blaukorn sind diese nicht enthalten.

Zu Deinem Hund:
Er braucht etwas Erziehung, dass er nichts "Fremdes" ißt, also nichts von anderen Menschen und nichts Gefundenes. Außerdem ist Hundefutter sehr gefährlich. Heute kam in den Nachrichten, dass ein LKW mit Hundefutter auf der Autobahn explodiert ist - genauer: das Hundefutter ist explodiert. Stell Dir einmal vor, das Hundefutter wäre erst nach dem Verfüttern explodiert. Da bekommt der gängige Befehl für Hunde "platz" eine ganz neue Bedeutung.

Es gibt doch eine Kleinigkeit im Blaukorn, was nachteilig ist. Der billigste Kaliumdünger ist Kaliumchlorid, welches zusammen mit Natriumchlorid im Bergwerk gewonnen wird. Im Kaliumchlorid ist also immer ein gewisser Anteil an Natriumchlorid enthalten und Natriumchlorid ist schädlich für den Boden. Im Freien ist das in D nicht ganz so schlimm, da das Natriumchlorid durch den Regen aus den Boden ausgewaschen wird. In trockenen Ländern mit Bewässerung wäre das aber eine Katastrophe, da dann die Böden versalzen. Bei uns ist das u.U. im Gewächshaus ein Problem beim Anbau von Reben und Tomaten. Da bei diesen Pflanzen keine hohe Luftfeuchte sein darf, wird nur der Pflanzenfuß sparsam bewässert. Bei dieser geringen Wassermenge kann es durch Blaukorn zur Versalzung des Bodens kommen. Vermieden kann das werden, wenn andere Kaliumdünger eingesetzt werden, die keine Chloride enthalten, z.B. Kaliumsulfat. Nur ist das eben teurer.
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7077 am: 16. Mai 2017, 23:46:15 »

garluun....
du bist hier so was von falsch...es gibt  auch ein keltertrauben.....
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7078 am: 16. Mai 2017, 23:51:20 »

Gibt bessere und resistente Sorten als die welche du hast. Diese kannst du auch pflanzen und dann vergleichen.
Phönix, Garant, Galanth, Alden, Marchel Fogh und Leon Millot. Diese Sorten vielleicht brauchst du überhaupt nicht spritzen wenn genügend Durchzug hast. Mit  richtigen Tafeltrauben werdest du und Familie mehr glücklicher, zb.Kischmisch Zaporskij, Nadjezda Azos sind noch besser.




georg,keine phönix und...in der diskusion....ich denk wir sind weiter....
« Letzte Änderung: 16. Mai 2017, 23:55:43 von traubanix »
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7079 am: 16. Mai 2017, 23:59:31 »

Wenn Blaukorn qualitätsgerecht ist, braucht man diese Bedenken nicht zu haben. Ich hatte schon geschrieben, dass das Problem bei Blaukorn ist, dass es ein Gemisch aus 3 hochprozentigen Mineraldüngern ist: P, N und K.
N, P und K sind keine Mineraldünger, sondern Nährstoffe.
Der Witz beim Blaukorn und anderen Mehrnährstoffdüngern wie Kompost ist, dass man nur soviel streut, dass nur der Nährstoff, der am wenigsten gebraucht wird, in ausreichender Menge vorhanden ist. Das ist meist Phosphat. Der Rest wie Stickstoff sollte zusätzlich zum Blaukorn oder Kompost bedarfs- und termingerecht gedüngt werden.

Die Angaben auf der Düngerpackung ignorieren, Bodenanalyse und Standorterfahrungen gehen vor. Es sei denn, man kippt sich 40m³ Kompost in den Garten und macht eine Bodenanalyse, die nicht alle Mengen an Kupfer erfasst sondern nur einen Bruchteil der tatsächlichen Menge weil sich mehr Cu nach der jeweiligen Extraktionsmethode nicht löst und so nicht mit bestimmt wird. Wenn man das Bodenanalyselabor verarscht, weil man sich mit Unmengen Kompost das Kupfer an Fulvosäuren und Huminsäuren komplexiert, kann chemisch bzw mit Stadardanalyseverfahren nur eine Mangelsituation festgestellt werden. Deswegen sollte man in der Praxis auch auf die Blätter gucken, was die Pflanze sagt und überlegen, ob vorübergehender Mangel vielleicht auch am pH-Wert oder hoher Bodenfeuchtigkeit usw liegt.
Alternativ beim Bodenanylselabor nach Könisgwasseraufschluss AAS machen lassen statt Chelatorextraktion.

@Dietmar: PS: ich kenne keinen Chemiker, der gerne mal Kupfersulfatlösung trinkt. Abgesehen von Leitungswasser und anderen Getränken wo man es sicherlich nachweisen kann, aber extra ausgelobt wird keins damit. Auch hier in den rund 150 Forschungslaboren muss man Kupfersulfat suchen, das hat nicht jeder. Wenns dich interessiert, mache ich morgen mal eine Datenbankabfrage, wie hoch der Prozentsatz ist. Zu Betriebslaboren, also QM, kann ich nicht viel sagen, ich habe noch keins kennengelernt, das Kupfersulfat hat, nichtmal beim Weinküfer-QM (Stichwort Berliner Blau und Schönung), aber die üblichen Trommler werden da sicherlich genug Sprüche parat haben, auf die man sich verlassen kann wenn man was zurechtreden will.
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