@guggi: wenn mich Kernobstsorten interessieren oder ich sie spontan angeboten bekomme, veredle ich sie und mache kein Steckholz draus.
Rebenunterlagen lassen sich simpelst über Steckhölzer vermehren wenn man sich mal 2 oder 3 verschiedene für die besonderen Ansprüche besorgt hat. Die Mutterpflanzen können im letzten Eck zwischengeparkt werden, da liefern sie immernoch genug Vermehrungsmaterial.
Was beim Kern- und Steinobst das normalste der Welt ist, soll bei Trauben ein Problem sein?
Nichtsdestotrotz will ich mich nicht mit der stigmatischen Aussage `zwangsläufig veredeln´ zufrieden geben. Das mag für Weintrauben gelten, aber bei Pilzwiderstandsfähigen Tafeltrauben kommen die Resistenzgene doch auch nicht von den anfälligen Europäerreben, sondern von weit her.
Was mir noch nicht klar ist und wo mir der sehr allgemein gehaltene Artikel im Vinipendium auch nicht weiterhelfen kann, ist für welche Eigenschaft die jeweilige Rebenwildart besonders bekannt ist.
Einmal Kalktoleranz ist klar, einmal Trockenheitsverträglichkeit auch. Die Kreuzung daraus, ok, schon klar, das sind unsere Unterlagen.
Die Anfälligkeit der Wildarten gegenüber Reblaus bzw den Mehltaupilzen bzw gibt ja noch mehr Pilze oder Zikaden usw, die würde ich gerne mal näher kennenlernen.
Die Krönung wären nähere Infos zu den Tafeltraubensorten mit `Amerikanerblut´, inwieweit die nicht nur verschieden anfällig gegen Mehltau sind, sondern eben auch wie die mit der Reblaus oder anderen Schadinsekten klarkommen.
Nur weils für den Erwerbsanbau nicht relevant ist, heisst das noch lange nicht, das sowas nichtmal von einer Uni oder anderen Institutionen untersucht wurde.
Wenn man im Garten möglichst wenig spritzen möchte, gerade bei der aktuell sehr eingeschränkt verfügbaren Insektizidpalette, sollten solche Infos doch nicht völlig unter den Tisch gekehrt werden.
Denke ich da wieder zu kompliziert oder sind Trauben in der Wissensbereitstellung allgemein eher ein hartes Brett?