Ja. Das bekommt man aufs Brot geschmiert, wenn man die Trauben verkaufen will.
Die Ware ist wegen des Blattdüngers nicht verkehrsfähig unter Biorichtlinien.
Konventionell dürfte sie gehandelt werden, solange die Rückstandshöchstgehalte eingehalten werden.
Veriphos, Aliette und Co hat ja durchaus eine Zulassung als PSM und wurde somit untersucht.
Sobald Phosphonat gefunden wird, wird die Benutzung der PSM unterstellt und nicht die Benutzung von Blattdüngern.
Ähnlich abe rnoch krasser ists auch bei Chlorat.
Das kommt in der Natur ubiquitär vor, entsteht zB in der Atmosphäre und wird evtl von Regen ins Produkt gespült. Werden daraufhin erhöhte Messwerte im Produkt gefunden, wird unterstellt, das Chlorathaltige Unkrautvernichter (zB Unkraut EX) benutzt wurden, die alle keine Zulassung mehr haben.
Da also analytisch Pestizide ohne Zulassung benutzt wurden, muss die Ware vernichtet werden, egal ob Bio oder konventionell vermarktet werden soll.
Es geht immer drum ob Stoffe gelistet sind.
Mit Kupfer und Schwefel können Biobauern zB `wie die Schweine rumsauen´, weil diese Pestizide nicht gelistet sind, da es auch bekannte Nährstoffe sind. Deswegen sind sie immer nachweisbar und Grenzwerte von 0,1mg/kg machen da keinen Sinn, weil sie nicht eingehalten werden können.
Das witzige ist, somit ist eine Tafeltraube, die 15 mal mit Kupfer gespritzt wurde, analytisch rückstandsfrei, sprich frei von Pestiziden, also offiziell ungespritzt.
Das ist der eigentliche Grund, warum in Verbraucherschutzsendungen oder -Artikeln oft behauptet wird, Bio im Laden sei frei von Pestiziden.
Es ist ja nicht völlig falsch.
Leider glauben das viele wirklich komplett und denken Bio wäre auch im Anbau frei von Pestiziden.
Rechtsprechung, etwas kompliziert.
Verbraucherinformation: wäre eigentlich total simpel.