Probleme gibt es bezüglich Boden vor allem bei sehr kalkreichem Boden bzw. tonigen Lehm bzw. stauender Nässe. Das Hauptproblem ist dabei aber nicht die Rebsorte (Edelreis), sondern die Unterlage. Mit der Wahl der Unterlage kann man die Rebe auf den Bodentyp anpassen. Es gibt aber einige Rebsorten, die empfindlicher auf Probleme bei der Aufnahme von Spurenelementen reagieren, z.B. Fe - Chlorose und Stiellähme (Mangel von Mg und eventl. Ca und Überversorgung mit K). In D sind Tafelreben meist auf der Unterlage SO4 gepfropft, in Osteuropa oft auf 125AA (wüchsiger als SO4) oder gar nicht gepfropft. Leider erfährt man nicht ohne Nachfrage, auf welche Unterlage gepfropft wurde und aussuchen kann man es selten.
Bei Sandboden kann man langfristig etwas machen, z.B. schrittweises Untermischen von Bentonit, Vulkanasche ...
Den Gärtnern in der märkischen Streusandbüchse empfehle ich Obiges, da Bentonit nicht anderes als Lehmkügelchen sind, die bei Feuchte aufquellen, deshalb oft für Katzenstreu angewendet, gibt es aber auch in bestimmten Baustoffhandeln (billiger als Katzenstreu). Im Bentonit sind viele Spurenelemente und oft viel K und P enthalten und außerdem hält Bentonit Wasser und gelöste Düngemittel im Boden, welche sonst versickern. Das in den oberen trockenen!!! Sandbodenschichten eingemischte Bentonit (zunächst nicht mehr als 10 %) wandert mit den Jahren langsam in tiefere Bodenschichten, da Lehm aus sehr feinen Körnungen besteht, sodass diese feinen Bestandteile langsam zwischen den Sandkörnern nach unten wandern. Baut man jedoch neu an, dann kann man auch 2 Spaten tief Bentonit untermischen (nicht zu viel auf einmal, ca. 10 %). Mischt man zu viel auf einmal unter, dann wird der Sandboden bei Feuchte schmierig und bei Trockenheit hart - also gefühlvoll arbeiten. Langfristiges Ziel ist ein sandiger Lehmboden, wo das Wasser noch versickert und der Boden nass nicht breiig und trocken nicht steinhart wird.