Kannst Du den Begriff Mutterboden beschreiben? Es gibt viele Arten.
Reben sind, wenn das nicht durch Gefäße oder toniger Erde behindert wird, Tiefwurzler. Ältere Reben können es auf bis zu 7 .... 11 m bringen.
Wenn die Rebenwurzeln aber in den oberflächennahen Bodenschichten Nährstoffe (z.B. Humusgabe) oder Wasser (häufige Bewässerung) finden, dann bilden sich keine tiefen Wurzeln bzw. verkümmern diese. Der Nachteil davon ist, dass Reben mit nur oberflächennahen Wurzeln empfindlicher auf Trockenheit reagieren, d.h. wer einmal täglich gießt, muss das ewig bei Trockenheit tun.
Bei "normalem" Boden kann man aber mit seiner Bewässerungstechnik (und junge Reben haben noch keine tiefen Wurzeln) die Bildung tieferer Wurzeln fördern, indem man außer in extremer Hitze und Trockenheit nicht täglich bewässert, sondern nur alle paar Tage und dafür mehr. Da dringt das Wasser auch in größere Tiefen ein. Bei Trockenheit trocknet der Boden on oben nach unten, d.h. die Wurzeln wachsen der Feuchte nach unten nach. Ob das jedoch bei Sandboden geht bzw. Sinn macht, weiß ich nicht.
Es könnte also eventuell sein, dass Du im Urlaub Freund oder Nachbarn bitten musst, die Reben auch im größeren Alter bei Trockenheit zu gießen. Weißt Du, wie tief bei Dir das Grundwasser steht?
Meine ältesten Reben brauche ich auch bei langanhaltender Trockenheit nicht zu gießen, da deren Wurzeln sicher schon bis ins ca. 2 ... 3 m tiefe Grundwasser reichen. Bei lang anhaltender Hitze und Trockenheit trocknet mein Boden aber bis mehr als 1 m Tiefe völlig aus, d.h. er wird staubtrocken, so dass dagegen die Sahara ein Feuchtbiotop ist. Deshalb muss ich jüngere Reben zielgerichtet bewässern, um das Tiefenwachstum der Wurzeln zu befördern.