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|16|12|Mit ist aber langweilig: Im Garten is nix los, und hier soll ich weder  provozieren noch polemisieren. Wie soll das nur enden? Ein richtig öder Dienstag ist das.  :-\ grumel, grumel...  (fisalis am 20. Dezember 2005)

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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205401 mal)

Mediterraneus

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8190 am: 14. Juni 2018, 12:36:46 »

Ich weiß, 10 Leute, 10 Meinungen. Trotzdem würde mich mal Eure Lieblingssorte interessieren und aus welchem Grund. Geschmack? Robustheit? Aussehen? Usw?

New York Muscat ist es bei mir zur Zeit.
Hauptgrund ist die ausgesprochene Zierde, die die Pflanze darstellt. Hübsche, leicht flaumig behaarte Blätter, welche schon im August mit der quietschroten Herbstfärbung beginnen. Diese dauert dann an bis Oktober. Zusammen mit den großen schwarzen Beeren sieht das richtig gut aus. Beim Geschmack schmeckt mir Muscat Bleu am besten, aber auch die New York Muscat ist richtig lecker, wenn gut ausgereift.Reift allerdings recht spät.

Vom reinen Geschmack gibt es sicher mittlerweile bessere Sorten, das Sortiment wächst ja enorm. Wie gesagt, ich hab die ganze Pflanze mit einbezogen (Optik)
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8191 am: 14. Juni 2018, 15:46:42 »

Mittlerweile spricht man von ca. 16000 verschiedenen Sorten Wein- und Tafeltrauben.

In den letzten 15 Jahren habe ich mein Sortiment an Tafeltrauben mehrfach erneuert. New York Muskat, Lakemont und Muskat Blue sind inzwischen in den Äonen der Geschichte entschwunden, schon vor langer Zeit gerodet. Es gibt immer wieder neue Sorten, vor allem aus Osteuropa mit super Papierform, aber nicht alle bewähren sich bei mir und werden durch noch neuere Sorten ersetzt. Es ist deshalb schwer, konkrete Lieblingssorten zu benennen, denn die Supersorten von vor einigen Jahren haben inzwischen an Glanz verloren. Dazu kommt, dass sich die Ansprüche präzisiert haben und ältere Sorten einfach durch das neue Raster fallen.

Meine Kriterien sind:
1. Aufgrund meines Standortes muss die Reifezeit zwingend unter 110 Tagen liegen. Was nutzt die beste Sorte, wenn sie nicht reif wird.
2. Da es hier in Ostdeutschland im Winter auch mal recht kalt werden kann, muss die Frostfestigkeit -25 °C oder besser sein.
3. Da ich mit einem Minimum an Spritzbehandlungen auskommen will, muss die Pilzfestigkeit mindestens 7 Punkte bzw. höchstens 2,5 Balla sein.
4. Der erforderliche SAT-Wert darf für meinen Standort höchstens 2300 sein (Wärmesumme)
5. Es darf keine rote oder blaue Sorte sein. Auf die stehen die KEF (dagegen kann man sich mit Organzabeutel schützen) und leider auch der Traubenwickler, gegen den man sich als Kleingärtner kaum schützen kann und der auch zum Totalausfall der Ernte führen kann und bei manchen Sorten bei mir auch führte (Ontario, Aladdin ...).
6. Die Sorte sollte keine großen störenden Kerne und keine zähen Beerenhäute besitzen, wie z.B. Muskat Bleu. Kernlose Sorten haben im Allgemeinen eine zu viel geringe Frostfestigkeit und eine zu lange Reifezeit und die ganz wenigen, die diese Kriterien erfüllen, haben eine niedrige Pilzfestigkeit oder schmecken mir nicht. Im Moment kenne ich keine einzige kernlose Sorte, die meine Kriterien auch nur halbwegs erfüllt.
7. Die Sorte sollte eine gute generative Fruchtbarkeit besitzen, also pro Fruchtrute mindestens ein Geschein bilden. Eine Ertragsreduktion kann eine zu hohe generative Fruchtbarkeit in den Griff bekommen, aber wo nichts ist, ist nichts. Damit fallen z.B. solche an sich guten Sorten wie Muskat Letni, Wostorg, Gabenau Nui und weitere weg. Auch von meinen ganz neuen Sorten ist die generative Fruchtbarkeit ein entscheidendes Kriterium. So etwas bekommt man nur durch eigene Versuche raus.
8. Das Beerenfleisch soll knackig sein. Damit fallen schon mal die meisten amerikanischen und blauen Sorten weg. Diese haben oft nur geleeartiges Fruchtfleisch.
9. Geschmack: Ich stehe nicht auf Foxton, egal in welcher Ausprägung. Damit fallen schon mal die meisten amerikanischen Sorten, aber auch einige aus Europa durchs Raster. Im Reifezustand sollen die Beeren süß, aber nicht übersüß wie Keltertrauben schmecken. Dazu sollte etwas Weinsäure für Fruchtigkeit sorgen und die Apfelsäure sollte abgebaut sein. Bei mir fallen die allermeisten blauen Sorten auch deshalb durchs Raster. Sie schmecken mir einfach nicht, bis auf Ausnahmen. Als edelstes Aroma gilt der Muskatton, aber bitte ohne Foxton wie bei NYM und MB.
10. Die Traubengröße sollte bei guter Erziehung mindestens 500 g und die Beerengröße 7 g betragen und da meine ich in der Realität und nicht nur auf dem Papier. Ideal sind > 10 g und > 750 g.
11. keine Neigung zum Verrieseln wie z.B. MB und Lakemont
12. keine rein weiblichen Sorten (Blüh- bzw. Befruchtungsprobleme)

Wie Ihr seht, gibt es für mich so viele harte Kriterien, dass nur ganz ganz wenige Sorten alle halbwegs erfüllen. Aus 16000 Sorten sind das nur eine Hand voll.

Einen Stammplatz hat bei mir Galachad wegen der guten Eigenschaftskombination, obwohl der Geschmack zwar fruchtig, aber einfach ist. Weitere Stammplätze haben Garold (wegen heraus ragendem Aroma) und Tigin (wenn das Klima nicht schlechter wird, da bei mir hart an der Grenze des Machbaren).
Unter Beobachtung stehen:
- Super Ekstra (Blühprobleme)
- Aladdin (Traubenwickler), super Ertrag, super Aroma, aber wenig Weinsäure
- Zlato: noch zu jung
- Marusja: sehr hohe vegetative Fruchtbarkeit, aber bisher bescheidene generative Fruchtbarkeit, sehr guter Geschmack
- Katrusja: noch zu klein für Urteil, sehr guter Geschmack
- Dschovanni: obwohl blaue Sorte, wurde sie bisher vom Traubenwickler verschmäht, für blaue Sorte sehr gutes Aroma und knackiges Fruchtfleisch, bisher niedrige generative Fruchtbarkeit

Auf meiner Wunschliste stehen z.Z. Sorten, die die obigen Kriterien erfüllen, die ich aber noch nicht habe, wie z.B.:
- Slawa Ukraina
- Prima Ukraina
- Nelson

Alle anderen Sorten stehen bei mir auf der Abschußliste und werden nach und nach ersetzt, wenn ich meine Wunschsorten bekomme. Ab und an kommt eine neue Wunschsorte hinzu.
« Letzte Änderung: 15. Juni 2018, 15:17:32 von Dietmar »
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Rib-Johannisbeere

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8192 am: 14. Juni 2018, 20:10:40 »

Ich habe in meinem Garten vier verschiedene Sorten, wobei ich jetzt nur von einer den Sortennamen kenne: Muskat Bleu. Von der bin ich zufrieden, wobei eine weitere Rebe, dessen Namen ich nicht kenne, ich auch sehr gut finde. Viele Punkte, die, ich glaube es war Dietmar, an dieser Sorte bemängelte, kann ich jetzt nicht bestätigen. Wohl möglich ist dies eine Klon-sache. Mir gefällt der Geschmack und die  Konsistenz. Die Kerne können wirklich stören. Die Marmeladen und Gelees sind sehr lecker. Die Frosthärte und die Verrieselung meines Klons, ist nicht so schlecht, wie hier manchmal beschrieben wird. Negativ an dieser Sorte ist, dass sie anscheinend sehr interessant für Wespen ist. Die anderen zwei Reben (Mit der vierten Rebe, habe ich derweil noch Ertragsprobleme), sind weit uninteressanter für Wespen, so dass ich bei ihnen nie ein Schutznetz anbringen musste.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2018, 20:47:48 von Rib-Huftier »
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Hero49

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8193 am: 14. Juni 2018, 20:35:45 »

Dann tüte die Trauben doch in Organzabeutel ein. Die Arbeit ist schnell erledigt und Amseln, Wespen und die Kirschessigfliege kommen nicht mehr bei.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8194 am: 14. Juni 2018, 20:42:53 »

Danke, das wollte ich heuer auch machen :)
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8195 am: 14. Juni 2018, 20:43:55 »

Schöne Beiträge. Man sieht, wie extrem unterschiedlich die Kriterien sind. Von den 12 Punkten sehe ich z.B. 10 völlig anders oder irrelevant. Diametrale Sicht.

Nur dazu noch was:

Zitat
Es ist deshalb schwer, konkrete Lieblingssorten zu benennen, denn die Supersorten von vor einigen Jahren haben inzwischen an Glanz verloren.

Das verwundert mit Verlaub gesagt nur sehr einfache Geister und nervte auch in diesem Thread endlos. Guckt man sich alte Gartenbauhefte an, sieht man sofort: Hype erzeugen gehört zu Geschäft und war immer schon so. Besonders schlimm war es in den 1950er Jahren, als die Leute noch Gärten hatten aber bereits Versandfirmen viel Wind erzeugten. Was gab es da nicht alles! Unica, die Wunderpflaume, massenhaft völlig vergessene Apfelsorten, endlos Erdbeerzüchtungen, von denen schon wenige Jahre später keiner mehr sprach... da kamen auch die ersten "Experten" auf, die natürlich ganz uneigennützig Novitäten propagierten, alles viiiiiel besser wie das alte Zeug. Witzig, wenn man sieht was langfristig geblieben ist und was dahinging.
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Mediterraneus

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8196 am: 15. Juni 2018, 09:53:08 »

Früher war ich auch dem NeuigkeitenHype aufgesessen. Das Ende vom Lied war, dass ich alle paar Jahre die Sorten ausgewechselt hab, immer eine vermeintlich noch bessere gesetzt. Unterm Strich hatte ich nur Pflanzarbeit und lauter junge Pflanzen ohne groß Ertrag.

Ich ziehe meinen Weinstock in der Pergolaerziehung, an der Garage lang oder am Carport. Da ists natürlich nix mit hübsch beranken, wenn ich alle paar Jahre von unten anfangen muss.
Jetzt hab ich halt "nur" die "überholten" Rebsorten, dafür in groß und als Schattenspender. Mit toller Herbstfärbung und allen Zierden, die ein Weinstock so bieten kann. (Freilich hätte ich anstatt Romulus lieber eine andere Sorte, das Ding ist jetzt halt mal riesig und hat einen richtig knorrigen Stamm. Die Beeren eignen sich wenigstens für Marmelade, da ohne Kerne. Kann ich einen Weinstock eigentlich auch umveredeln, mit Reiserveredelung, wie beim Apfel?)
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8197 am: 15. Juni 2018, 15:35:38 »

Zitat
Man sieht, wie extrem unterschiedlich die Kriterien sind. Von den 12 Punkten sehe ich z.B. 10 völlig anders oder irrelevant. Diametrale Sicht.

Natürlich kann jeder dazu seine eigene Sicht haben. Bei mir haben sich diese Kriterien aus bitteren Erfahrungen heraus ergeben.

Ein Teil meiner Kriterien ist standortbedingt, z.B. Reifezeit, SAT-Wert, Frostbeständigkeit. Wer in einem Weinbaugebiet wohnt, hat nicht diese Einschränkungen.

Ein weiterer Teil geht davon aus, dass ich nicht nur schönes Laub haben will, sondern auch Trauben ernten will, z.B. Kriterien generative Wüchsigkeit, Verrieseln, weibliche Sorten.

Ein weiterer Teil der Kriterien ist persönliche Geschmackssache, z.B. Kerne, Beerenhaut, Foxton, Aroma, Traubengröße und Beerengröße, Knackigkeit des Fruchtfleisches.

Mein Kriterium Pilzfestigkeit rührt daher, dass ich nur ein minimales Spritzprogramm realisieren und da für einzelne Sorten kein Extra-Spritzprogramm machen will. Ich bin kein verbissener Bio-Winzer und verwende durchaus auch Profimittel, aber eben so wenig und so selten wie möglich. Wer wöchentlich gespritzte Trauben essen, kann ja auch in der Kaufhalle welche kaufen. Zu diesem Punkt kann natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Schließlich gibt es sehr wohlschmeckende Sorten mit leider nur geringer Pilzfestigkeit. Neben Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein steht dahinter auch Pragmatismus, denn ich fahre gerne mal für 4...6 Wochen mit dem Womo in Urlaub, da manche Ziele nun mal nicht in 2 Wochen realisierbar sind. Diese lange Zeit müssen meine Reben ohne Spritzen gesund überstehen.

Das Verbannen roter und blauer Sorten hat in erster Linie mit dem Traubenwickler (bekreuzter) zu tun, gegen den man sich als Hobbywinzer außerhalb eines Weinbaugebietes kaum schützen kann und der jedes Jahr zum Totalverlust der Ernte führt.
« Letzte Änderung: 15. Juni 2018, 15:39:18 von Dietmar »
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8198 am: 15. Juni 2018, 15:44:47 »

Zitat
Kann ich einen Weinstock eigentlich auch umveredeln, mit Reiserveredelung, wie beim Apfel?)

Ja, dazu gibt es verschiedene Methoden. Man kann auch mehrere Sorten auf eine Rebe veredelt, aber das hat nur Sinn bei einer angepassten Rebschnitttechnik, z.B. Kordonerziehung.

Ich habe dazu einige pdf-Dateien, aber so viel ich weiß, kann man pdf-Dateien nicht hier im Forum anhängen.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8199 am: 15. Juni 2018, 16:03:47 »

Zitat
das Ding ist jetzt halt mal riesig und hat einen richtig knorrigen Stamm.

Das erzeugt schon ein gewisses Feeling.

Beispiel:
In der Toskana gehören Olivenbäume in fast jeden Garten und zwar nicht der Oliven wegen. Auch bei neu gebauten Häusern sah ich keine frisch gepflanzten jungen Olivenbäume. Überall standen nur uralte dicke (dm > 40 cm) knorrige Olivenbäume. Diese strahlen eben einen morbiden Charme und Geschichte aus. Dort in der Toskana werden die schönen Olivenbäume bei der Rodung eines Weinberges nicht vernichtet, sondern großräumig ausgegraben und mit einem Stapler dann abtransportiert, um dann in Gärten ein zweites Leben zu leben. Diese uralten Olivenbäume kosteten damals so zwischen 2000 und 5000 Euro das Stück. Der Wurzelballen war in so einer Art dicker schwarzer Teichfolie (eingeschweißt) eingehüllt.

Wenn Deine Romolus-Rebe auch dieses Feeling ausstrahlt, würde ich sie unbedingt erhalten, egal ob die Trauben der letzte Schrei sind.

In einem Bau- und Gartenmarkt, der mit "H" beginnt, gibt es z.Z. ältere Weinbäume zu kaufen. Stammhöhe ist ca. 1,5 m und Stamm-dm ca.7 ... 8 cm. Es sind irgendwelche Weintraubensorten, sicher importiert, da in D so eine Erziehung nicht üblich ist. Preis: deutlich über 100 Teuro. Ich hatte schon überlegt, aber die Sorten sind für meinen Standort nicht frostfest genug. Den Weinsorten nach könnten diese aus Frankreich oder Italien sein. Sicher wurden diese auf einer Weinplantage gerodet, weil nach ca. 35 Jahren der Ertrag stark nachlässt, aber optisch sind diese Weinbäume in meinen Augen ein Schmuckstück.
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guggi

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8200 am: 15. Juni 2018, 17:25:34 »

Ich werfe einfach mal meine momentanen Favoriten  in den Raum. Vorab: Standort PLZ 74, Probleme wie Dietmar mit der Reifezeit hab ich nur bedingt. Robustheit ist auch kein Kriterium da ich komplett durch Spritze.

Rumba    Bilderbuch Trauben, Fruchtig im Geschmack leider kurzes Erntefenster
Arcadia    Bilderbuch Trauben, Fruchtig im Geschmack ( aufpassen, ausdünnen )
Tigin        Bilderbuch Trauben, würzig, leichter Muskat
Talisman  Nicht ganz so schöne Trauben, Vogelfraßanfällig, teilweise riesige Beeren, würzige knackige Trauben
Roter Gutedel  Die einzige recht frühe blaue Traube, mitte August, alle anderen blauen Trauben sind noch zu jung oder reifen weit später.
Perle von Zala    Recht kleine Beeren, aber schön knackig, Massenträger, tolles Mundgefühl
Trollinger ( brauch ich nicht selbst, die hängen überall in den Weinbergen ringsum, der Geschmack meiner Kindheit )


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cobra82

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8201 am: 17. Juni 2018, 00:49:44 »

Ich möchte mir gerne die Sorte KISCHMISCH VOLODAR Tafeltraube kaufen, hat jemand Bilder davon, bzw kann was zum geschmack sagen, und wo kann ich es kaufen, auf der seite Link entfernt!1 sind Sie ausverkauft, und weiss nicht ab wann lieferbar, und da würde ich gerne zwei bestellen. wäre jemand nett und kann was dazu erzählen, und eventuell auch Bilder?



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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8202 am: 17. Juni 2018, 22:13:39 »

...bei mir sieht es dieses jahr sehr gut aus...es hat 6 april zuletzt geregnet...und dieses jahr zahlt sich die tröpchenbewässerung aus...
...weil bedenke..du kannst düngen wie du willst,wo kein wasser ist kann auch kein nährstoffaustausch statt finden,die erde ist tot.
mehr fotos bitte...wie in den alten beiträgen......
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thuja thujon

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8203 am: 17. Juni 2018, 22:46:33 »

Cobra, ausverkauft sind sie wohl weil im Moment einfach keine Saison ist. Die fängt erst im Herbst wieder an.

Traubanix, 6. April letzter Regen ist heftig, zeig doch auch mal Fotos von der Situation bei dir.

Frumoasa alba, Traubenzone teilweise freigestellt, gipfeln und Botrytisbehandlung fürs Stielgerüst steht noch aus. Aktuell bestes Mehltauwetter und sehr hoher Perodruck.


Das Wetter zur Blüte war zwar bombig, wohl aber zu gut. Durch das enorme Wachstum gabs allem Anschein nach eine Konkurrenzsituation für die Trauben, so dass sie doch ganz schön verrieselt sind.
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Mediterraneus

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8204 am: 18. Juni 2018, 09:49:49 »

Zitat
Kann ich einen Weinstock eigentlich auch umveredeln, mit Reiserveredelung, wie beim Apfel?)

Ja, dazu gibt es verschiedene Methoden. Man kann auch mehrere Sorten auf eine Rebe veredelt, aber das hat nur Sinn bei einer angepassten Rebschnitttechnik, z.B. Kordonerziehung.

Ich habe dazu einige pdf-Dateien, aber so viel ich weiß, kann man pdf-Dateien nicht hier im Forum anhängen.

Danke, dann mach ich mich mal kundig. Ich könnte einen "Arm" meiner Romulus umveredeln, auf die Idee bin ich bisher bloß nie gekommen  :D
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