Der Mann erzählt Schrott, das ist Schnee von Gestern.
Ich habe ja auch zwei Weinbäumchen an Pfählen - mit mehr Trieben, aber auf weniger Augen geschnitten. Ich habe das als Ulk gemacht und nicht, um besondere Erträge zu erreichen. Außerdem ist an diesem Standort eine Erziehung am Drahtspalier nicht sinnvoll.
Nach meiner Erfahrung mit beiden Erziehungsmethoden (Bäumchen, Drahtspalier) und meinen Klimabedingungen bringt das Drahtspalier deutlich bessere Ergebnisse und die Reben sind nicht so anfällig für Pilzkrankheiten wie Pero und Botrytis, da der Stock besser durchlüftet wird als bei einer Erziehung am Pfahl.
Im Film sieht man, dass sein Standort im Gebirgsvorland ist. Seine Aussage, dass der Rebschnitt so spät wie möglich (Ende März/Anfang April) sein soll, findet deshalb meine volle Zustimmung. In Weinbaugebieten kann das anders sein.
Was mir nicht gefallen hat, ist, dass die Pfähle und damit die Reben viel zu dicht stehen und sich deshalb die Laubvolumina berühren. Da können sich zum einen die Reben aus Platzgründen gar nicht entwickeln und zum anderen kann zwischen den Reben keine Luft durchwehen, von unmöglichen Arbeitsbedingungen während der Saison ganz zu schweigen. Seine Aussagen zur angestrebten Ertragshöhe lassen vermuten, dass er nur sehr schwachwüchsige Sorten hat. Bei denen mag so etwas klappen, nicht aber bei Sorten mit mittlerer (z.B. Galachad, Garold ...) oder sehr hoher (Tigin, Kodrianka, Ontario, Festivee ...) Wüchsigkeit.