FOS: Fructooligosaccharide.
Dass Erbsen, Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte Blähungen verursachen können, ist vermutlich etwa so lange bekannt, wie Menschen Hülsenfrüchte essen. Auch in dem Fall sind vom Körper nicht verwertbare Oligosaccharide die Ursache, die im Dickdarm von Bakterien unter Bildung von Gasen und kurzkettigen Fettsäuren zerlegt werden. Genauso wie bei Laktose, Inulin und einigen anderen Zuckern.
Ergo, wie du selbst schreibst: Wer sie nicht verträgt, isst sie nicht.
Ähnliche Konsequenzen gelten für Kohl, Zwiebeln, Knoblauch.
Dass größere Mengen getrockneter Feigen, Datteln, Aprikosen etc. ähnliche Wirkungen haben, ist auch lange bekannt und wird gelegentlich bei Verstopfung genutzt.
Neu ist, dass von diesen Verdauungsproblemen und Unverträglichkeiten eine ganze Industrie lebt, genauer gesagt zwei: Eine, die ihre Lebensmittelprodukte entsprechend bewirbt, und eine zweite, die das zu einem umfänglichen Gesundheitsproblem erklärt und am tatsächlichen oder vermeintlichen Leidensdruck tatsächlich und vermeintlich Betroffener bestens verdient.