Ich beginne mal mit einem Beispiel.
Nicht weit von hier, beim Ort Brenig, sieht man von der Straße aus dieses Birkenwäldchen und das dahinterliegende herrschaftliche Haus.
Mir gefällt das Birkenwäldchen, aber wie kann ich daraus ein interessantes Foto machen?
Was genau gefällt mir daran? Es ist vor allem die filigrane Reihung der hellen Stämme.
Ich bin darum herumgelaufen und habe verschiedene Standorte , Perspektiven und Brennweiten versucht. Insgesamt habe ich ca. 20 Fotos geschossen.
Ich habe gemerkt, dass nicht zu viele Stämme auf dem Foto sein dürfen - also näher ran. Ein Foto aus zu großer Nähe führt aber zur perspektivischen Verzerrung der Stämme, also weiter weg und Tele benutzt (170 mm im Foto weiter unten).
Die Wipfel abzuschneiden, schadet der Bildwirkung nicht. Aber unten muss ein Streifen Boden zu sehen sein, auf dem die Birken stehen. Das Foto hier zeigt einen guten Ausschnitt, finde ich:
Aber wegen des trüben Lichts wirkt es flau. Deshalb habe ich eine leichte Tonwertkorrektur vorgenommen ...
... und etwas geschärft:
Das Ergebnis gefiel mir farblich nicht, deshalb habe ich es in schwarz-weiß umgewandelt (dabei bin ich wieder vom Original ausgegangen).
Das Bild zeigt ganz gut, was mir an dem Birkenwäldchen gefällt.
Reduktion aufs Typische / Wesentliche hilft oft, um nicht nur einfach ein Foto, sondern ein interessantes Bild zu machen.
Liebe Grüße
Thomas