@albizia
Wenn Du die Zinkwanne eingräbst, und die Erde darum richtig anliegt, dann dürften künftig keine Frostschäden mehr auftreten.
Das Problem ist insbesondere bei verzinktem Stahlblech, dass durch die dauerfeuchte Einwirkung der Erde die Zinkschicht recht schnell abgetragen wird. Bei reinen Zinkwannen ist das nicht so kritisch. Deshalb ist ein Korrosionsschutz empfehlenswert, der dieser Dauerfeuchte widerstehen kann.
@werner 987
Ich hatte das Weichlöten aus folgenden Gründen abgelehnt:
- die Problematik mit der Salzsäure - ein Hobbygärtner kommt nur schwer an Salzsäure heran, weil diese einfach zu kaum etwas nütze ist und deshalb nur wenig gehandelt wird. Ich weiß nicht, ob es Fläschchen mit HCl im Klempnerbedarf gibt, aber ansonsten muss man manchmal lange suchen. Es gibt nur wenige Mittel, die recht konzentrierte Salzsäure enthalten, z.B. einige Urinsteinlöser.
Ohne vorherige "Aktivierung" der Oberflächen mit HCl halten Weichlotverbindungen mit Zink aber nicht allzu lange.
Außerdem ist der Umgang mit konzentrierten Säuren nicht ganz ungefährlich, wenn man die Regeln nicht kennt bzw. einhält.
- Bisher bestand Lötzinn nicht nur aus Zinn, sondern war eine Legierung mit recht viel Blei. Dadurch war die Löttemperatur deutlich niedriger als bei reinem Zinn und die Blei-Zinn-Legierung hatte ein gutes Lötverhalten (Benetzbarkeit). Zudem ist Blei viel billiger als Zinn. Nun hat die EU für Blei und Quecksilber ein Anwendungsverbot erlassen und diese Stoffe dürfen nach einer Übergangszeit nur noch mit Sondererlaubnis eingesetzt werden. In der Elektronikindustrie ist die z.T. recht problematische Umstellung auf bleifreies Lötzinn meines Wissens nach im Prinzip schon abgeschlossen. Im Bastlerbedarf habe ich kürzlich noch bleihaltiges Lötzinn gesehen, aber das gibt es bestimmt nicht mehr lange. Bleifreies Lötzinn hat eine deutlich höhere Schmelztemperatur als herkömmliches Lötzinn und benetzt die Oberflächen der der Lötpartner schlechter. Ein herkömmlicher Lötkolben ist schon für herkömmliches Lötzinn viel zu schwach, da die Zinkwanne die Wärme zu schnell ableitet. Deshalb verwendete man z.B. zum Löten von Kupferrohren entweder sehr leistungsstarke Lötkolben oder lötete wie beim Hartlöten mit einem Gasbrenner. Bei den höheren Schmelztemperaturen des bleifreien Lotes bleibt künftig für solche Einsatzzwecke nur noch der Gasbrenner übrig.
Meines Erachtens nach ist die Gesundheitsgefahr durch bleihaltige Lote nicht das Hauptproblem. Blei ist ein starker Stahlschädling und ich kenne kein Verfahren, wie man Blei aus dem Stahl wieder heraus bekommt. Durch das Recyceln von Schrott und Elektronikschrott kommt trotz des Abtrennens des Bleis beim Sortieren immer ein Teil in die Stahlschmelze, so dass über die Jahrzehnte der Bleigehalt im Stahl immer problematischer wurde. Ich bin davon überzeugt, dass auch bleihaltige Automatenstähle kurzfristig verboten werden.
Zumindest bei quecksilberhaltigen Produkten ist damit zu rechnen, dass künftig die Entsorgung deutlich restriktiver wird, z.B. Thermometer, Leuchtstofflampen und Energiesparlampen, UV-Lampen usw. . Das ist jetzt schon Sondermüll aber künftig muss man mit viel härteren Sanktionen rechnen, wenn man quecksilberhaltige Produkte im Hausmüll entsorgt.
Bei Blei ist die Gefahr für Gesundheit und Umwelt nicht ganz so groß, aber man weiß nicht, ob auch hier die Sanktionen verschärft werden, wenn man z.B. irgendein Elektronikprodukt im Hausmüll entsorgt, was im Prinzip schon jetzt aus verschiedenen Gründen verboten ist. Wie soll man nun nachweisen, ob eine Lötverbindung an der Zinkwanne mit bleihaltigem oder bleifreiem Lot hergestellt wurde?