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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Der Boden und seine Pflege  (Gelesen 14259 mal)

Feder

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #30 am: 27. September 2004, 08:42:54 »

Das hier ist dann z.B. schon eher eine Analyse:
 EDASIL® Granulat (2-5 mm)
Substratzuschlagsstoff Calcium-Bentonit

Repräsentativ Werte (alle EDASIL Werte erfüllen die RHP-Norm)
Montmorillonitgehalt % 60 - 70
Spezifische Oberfläche m2/g 500 - 600
Wasseraufnahmefähigkeit (Enslin-Neff) % 220 - 250
Leitfähigkeit (EC) mS.cm-1 1,04
Na mmol.l-1 0,65
Cl mmol.l-1 1,09
pH-Wert (KCL) 7,9
Mn-aktiv mg/kg 25
P-AL mg/kg 15
Ionenumtauschfähigkeit (CEC) mval/100 g 70 – 85
Basisch wirksamer Anteil % 4 - 6
Schüttgewicht g/l 950 - 1000
Wassergehalt % 6 - 8

Chemische Analyse
SiO2 ca. 56,0 % MgO ca. 4,0 %
Fe2O3 ca. 4,0 % K2O ca. 2,0 %
Al2O3 ca. 16,0 % Na2O ca. 0,4 %
CaO ca. 4,0 % Glühverlust ca. 10,0 %

Schwermetall-Analyse (alle EDASIL Werte erfüllen die RHP-Norm)
 
Chrom
 ca.56 ppm Molybdän ca. 20 ppm
Blei ca.18 ppm Nickel ca. 25 ppm
Kupfer ca.22 ppm Zink ca. 85 ppm
Mangan ca.300 ppm Arsen ca. 6 ppm
Cadmium < 1 ppm Quecksilber < 1 ppm
  Korngröße
EDASIL Granulat < 1,0 mm 3 - 5 %
  1,0 - 2,0 mm 16 - 20 %
  1,0 - 5,0 mm 73 - 77 %


Da fällt dann auf, das auch kleine Mengen Schwermetalle drin sind. Das wäre wohl abschreckend für Konsumenten. Allerdings hat man Schwermetalle überall, oder?
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

knorbs

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #31 am: 27. September 2004, 09:58:45 »

bei dem basaltmehl, oder oft auch als urgesteinsmehl angeboten, fällt mir sofort der hohe ph-wert auf. günther deutet ja schon an, das auch calcium mit drin sein wird, denn irgendein basisch reagierendes mineral muss ja verantwortlich sein für den hohen ph-wert.

im net-lexikon heisst es dazu:
Urgesteinsmehl ist leicht basisch (pH 8,5) und sollte daher nicht bei Rhododendren, Azaleen, Hortensien, Eriken oder Kamelien angewendet werden

rhodos stehen meines wissens am liebsten in rohhumus, der sich durch herabrieselndes organisches material bildet und ph-werte um 4,5-5,5 aufweist. bedingt durch diesen niedrigen ph-wert, der für die stoffumsetzung verantwortlichen kleinlebewesen schlecht ist, dauert die mineralisierung des organischen materials länger. m.e. kriegen solche pflanzen ihre notwendigen mineralien ausreichend durch die zersetzung des organischern materials. eine zugabe eines basenreichen gesteinsmehls halte ich für kontraproduktiv. sauer eingestellte stickstoffbedonte n-p-k dürften aureichend sein.

hier ein link zur Bodenentwicklung auf tonarmen, quarz- und
silikatreichen Gesteinen


darin heisst es eingangs:

Aus nährstoffarmen Ausgangsgesteinen, wie z.B. Quarzit oder Sandstein, entstehen basenarme, saure und nährstoffarme Böden. Relativ nährstoffreiche Böden entwickeln sich auf basenreichen Ausgangsgesteinen, z.B. Basalt.

norbert

« Letzte Änderung: 27. September 2004, 10:42:41 von knorbs »
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Günther

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #32 am: 27. September 2004, 10:35:53 »

Irgendwo steht recht deutlich:

"Je nach der Herkunft des Basalts ist dessen sehr Zusammensetzung verschieden.
Genau genommen ist "Basalt" eher eine Gruppenbezeichnung als der Name für ein einziges bestimmtes Gestein.
Diese Unterschiede erschließen sich jedoch erst bei einer genauen chemischen Analyse. "

Mineralogisch ist Basalt ein magmatisches Effusivgestein basischer Zusammensetzung.
Hauptgemengteile sind die verschiedensten Mineralien der Feldspatgruppe im weitseten Sinne. Nebengemengteile diverse Eisenoxide, Titan- und Phosphorverbindungen, auch Quarz.
Daraus folgt die Zusammensetzung primär aus verschiedensten Alumosilikaten mit stark wechselnden Mengen Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Titan, Aluminium, usw. als Kationen.
Ohne nähere Angaben oder noch besser genauere Analyse ist die Bezeichnung "Basalt" nicht ausreichend.
Grob gesagt ist Basalt erstarrte Lava...
« Letzte Änderung: 27. September 2004, 10:36:57 von Günther »
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Hortulanus

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #33 am: 27. September 2004, 11:01:37 »

Kann Günthers Ausführungen voll bestätigen. Auch für Laien wie mich leicht erkennbar, kann Basalt sehr unterschiedlich ausfallen. Durch den Bau mehrer Steingärten habe ich den in unmittelbarer Nachbarschaft gebrochenen Lungenbasalt verarbeitet, der ziemlich einheitlich dunkelgrau ist. Einen weiteren Steingarten habe ich mit einem braunen Basalt (Eisenoxyd?) ausgestattet, der in 1km Entfernung "gewonnen" wird. Unkundige würden diesen Stein niemals als Basalt identifizieren.

Zu Rhododendren: Nicht alle Arten verlangen Rohhumus, ja, gedeihen sogar ziemlich schlecht auf ihm. Insbesondere von den Alpenbewohnern (Rh. hirsutum und Rh. ferrugineum) ist bekannt, dass sie es sehr sauer mögen (wobei die Meinungen zu Rh. hirsutum auseinander gehen, da dieser nur in den kalkreichen Ostalpen vorkommt. Offenbar benötigt er einen gewissen Kalkanteil, braucht aber dennoch die extrem saure Rohhumusauflage). Generell benötigen Rh. recht wenig Humus (Mulch dient eher der Abpufferung von Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen), verlangen aber einen möglichst luftigen, durchlässigen Boden. Der Ph-Wert sollte eher um oder über 5 liegen (wohlgemerkt: es gibt einige artenbedingte Ausnahmen). Deswegen gedeihen Rh. auch besonders gut in sandigen Böden, wenn durch Humusgaben die Feuchtigkeit gebunden werden kann.
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Equisetum

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #34 am: 27. September 2004, 12:42:13 »

Hallo knorbs,
mittlerweile reicht mir mein eigenerzeugter humus gar nicht mehr aus...ich lasse lkw-weise holzhäckselgut rankarren, das ich dann zu haufen geschüttet verrotten lasse oder gleich auf wege und um gehölze aufbringe. die unkrautunterdrückende wirkung auf wegen hält ca. ein jahr...dann explodieren sämlinge darin regelrecht.
Hast Du keine Bedenken, daß Dein Boden mit der Zeit überdüngt wird, wenn Du so viel Mulchmaterial von außerhalb im Garten ausbringst, oder ist das bei Holzhäcksel nicht zu befürchten?
Außerdem - macht das viel Arbeit, wenn dann das ganze Unkraut explodiert? ;)
Ich glaube, ich werde mir zukünftig zwei verschiedene Komposte erzeugen. Einen mit viel Laub und ohne Kalk für die Pflanzen, die es sauer mögen, und einen mit Gras, Gesteinsmehl und so für die kalkliebenden Pflanzen und das Gemüsebeet.
Je mehr ich lese, desto unschlüssiger werde ich.

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Hortulanus

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #35 am: 27. September 2004, 12:58:51 »

Einen mit viel Laub und ohne Kalk für die Pflanzen, die es sauer mögen

Laub allein macht noch keinen sauren Kompost. Es kommt darauf an, von welchen Bäumen das Laub stammt. Mit Sicherheit sauren Kompost ergeben
- Eichen
- Walnuss
- Koniferen-Nadeln

Wer's kann: Schichtweise mit Kuh-Mist aufhäufeln und mindestens 1 Jahr rotten lassen. Z.B. für Rhododendren eine Delikatesse.
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Günther

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #36 am: 27. September 2004, 13:23:50 »

Ich stell mir das bildlich vor, wie sich Deine Rhododendren die Serviette umbinden ;D
Stört Dich das Schmatzen nicht?
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knorbs

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #37 am: 27. September 2004, 13:26:35 »

@equisetum

nein, ich habe noch nichts bemerkt, dass meine pflanzen auf den häckselmulch negativ reagieren...ganz im gegenteil. kräftige pflanzen, gesundes laub + blattfärbung + sehr gut entwickeltes wurzelwerk. ich habe erst vor kurzem um mein orchideenbeet einen pflanzhügel angelegt, der gänzlich aus abgelagerten holzhäckselgut aufgebaut ist (bis zu ~80 cm stark). alle pflanzen darin sind top angewachsen...z.b. roscoea, farne, hosta, viola, hepatica, tricyrtis. bei den zwiebelpflanzen bin ich mir absolut sicher, dass sie sich die in diesem substrat sehr gut entwickeln werden.

natürlich verwende ich dieses material in meinem "waldbereich". steingartenpflanzen gingen darin wohl zugrunde. dort verwende ich als mulchsschicht splitt, meist granitsplitt. experemtiere aber auch mit anderem material. es soll nur natürlich aussehen.

ja, das mit dem explodierendem unkraut ist sicherlich lästig. wie gesagt, ist die unkrautunterdrückende wirkung nur bei frischem häckselgut gegeben (in dem oben erwähnten beet geht es jetzt schon los). aber das zeugs verrottet schnell, auch wenn die stärkeren holzstückchen lang brauchen. gerade diese struktur erzeugt beste keimverhältnisse. das substrat hält gut feuchtigkeit, ist trotzdem luftig und hat einen hohen humusanteil. mit unkraut meine ich jetzt nicht nur was man so gemeinhin als "unkräuter" ansieht, sondern viele sämlinge meiner wildstauden gehen darin auf.

norbert
« Letzte Änderung: 27. September 2004, 13:27:17 von knorbs »
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Günther

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Re:Der Boden und seine Pflege
« Antwort #38 am: 27. September 2004, 13:29:55 »

sondern viele sämlinge meiner wildstauden gehen darin auf.

norbert

Und ab damit zu den nächsten Blümchen/pur-Treffen :D
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