Dann mal los:
Dass die Künast weder Ahnung von der Materie hat noch vom benutzen Anwendungsverfahren sieht man überdeutlich wrnn man sich den Artikel durchliest und auch nur ansatzweise in der Materie steckt! Genau dieses unwissende Geschwafel ist mir der Art zu wider, dass ich alles daran setzen was ich kann, dass die Vögel nicht wieder regieren (okay eine Stimme ist nicht viel aber besser als nichts).
Zum Thema:
Grundsätzlich ist es jedem Bürger möglich beim zuständigen Pflanzenschutzamt einen Antrag auf die Sondergenehmigung zur Herbizidanwendung auf Nichtkulturland zu stellen. Kostet um 100€ und ist für Privatleute rausgeschmissenes Geld. Ob diese Genehmigung überhaupt irgendwem erteilt wird hängt sehr stark vom Bundesland ab. Bremen und Niedersachsen erteilen die Genehmigung meines Wissens gar nicht mehr, andere Bundesländer offenbar schon.
Selbstverständlich ist die Genehmigung an Auflagen geknüpft wie z.B. max. Mieelmenge je ha, Ausbringungsverfahren etc.
Wenn also Berlin diese Genehmigung erteilt hat dann auf jeden Fall an die Bedingung, dass die Anwendung nur mit dem Rotoswiper erfolgen darf. Dieses Gerät sorgt dafür, dass mit extrem wenig Wirkstoff sehr viel Fläche behandelt werden kann und eine Kontamination des Untergrundes (und damit ein Wirkstoffeintrag in die Kanalisation von versiegelten Flächen) ausgeschlossen wird.
Entsprechend bedeutet das natürlich auch, dass extrem niedrige Unkräuter in Fugen (wie Sternmoos) nicht bekämpft werden kann (und auch nicht muss).
Warum funktioniert das überhaupt?
Ganz einfach: Die Wirkung von Glyphosat hängt nicht von der Wirkstoffmenge je Flächeneinheit ab sondetn in hohem Maße von der Wirkstoffkonzentration in der Brühe ab. Entsprechend sind 1,5l Präparat je ha in 100l Wasser u.U. wirksamer als 5l Präparat in 1000l Wasser.
Im Rotoswiper (und in anderen Geräten) wird Glyphosat meist unverdünnt angewendet, entsprechend reichen wenige Mikrotröpfchen je Pflanze für die wurzeltiefe Bekämpfung aus.
Entsprechend ist die Anwendung auf öffentlichen Flächen ganz sicher noch das geringste Übel im Vergleich zur Anwrndung im Kleingarten.