Weiteres zur Pfluglosigkeit
Interessant sind auch solche Aussagen:
"Die pfluglose Bodenbearbeitung dient nicht dem
Klimaschutz. ... Es mag gute Gründe für die Umstellung auf pfluglose Bodenbearbeitung geben, wie zum
Beispiel geringere Arbeitserledigungskosten, höhere Schlagkraft und Fortschritte beim Erosionsschutz. Der Klimaschutz sollte jedoch nach den Erkenntnissen der letzten Jahre nicht mehr zu den Argumenten zählen."
Weiter:
"Direktsaatflächen unterscheiden sich hinsichtlich des Spatentests grundsätzlich
von den anderen Varianten, da hier aufgrund der fehlenden Bodenlockerung der erste Spatenstich schon an der Oberfläche auf erheblichen
Widerstand stößt." (S. 78)
Aber auch: "Die nicht mehr direkt mechanisch gelockerten Unterkrumen lagern
im Laufe der Zeit zwar etwas dichter, jedoch gewährleisten Gefügebildung und -stabili-
sierung besonders durch die Förderung der biologischen Aktivität die für Pflanzenbau und
Bodenwasserhaushalt wichtigen Bodenfunktionen. Zudem ergibt sich aus höherer Boden-
dichte und stabilerem Bodengefüge eine Erhöhung der mechanischen Tragfähigkeit dieser
Schicht, wodurch ein zusätzlicher Schutz des Unterbodens gegen Schadverdichtung erzielt
wird." (S. 89)
Offenbar widersprüchlich innerhalb desselben Werkes:
"Da reduzierte bzw. konservierende Bodenbearbeitung sowie Mulch- und Direktsaat zudem nachweislich zu einer deutlichen Verringe-
rung des Energieverbrauchs beitragen können, ist deren Einsatz zugleich als Klimaschutzmaßnahme zu werten (Tabelle 7-2). " (S. 87)
Wirkt fast, als hätten verschiedene Autoren die einzelnen Kapitel bearbeitet und keine vergleichende Bewertung durchgeführt.