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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731911 mal)

bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1245 am: 27. Februar 2016, 16:51:20 »

Monsantos Patent auf die antibiotischen Eigenschaften Glyphosats ist eine Tatsache.

Ja, und?

Firmen lassen sich oft diverse mögliche Anwendungen patentieren, für alle Fälle. Über eine tatsächliche Wirkung, insbesondere bei umweltrelevanten Konzentrationen, ist damit noch gar nichts gesagt.
Was Glyphosat anbelangt, Näheres z.B. hier und hier.
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Dietmar

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1246 am: 27. Februar 2016, 17:31:15 »

Ich will Glyphosat nicht verharmlosen, aber man sollte doch mal hinterfragen, wer die Analysen gemacht hat und welches Eigeninteresse die Autoren verfolgen. In der Wissenschaft vertritt man weitgehend die Meinung, dass die Ökoinstitute Darmstadt, Freiburg und ein Teil der Uni Bremen absolut unseriös sind, in Klartext: Scharlatane. Selbst wenn hin und wieder mal etwas Seriöses veröffentlich wird, der Ruch der Scharlatanerie verdeckt das.

Bei der Analyse der verschiedenen Biersorten wurde ein Grenzwert genannt, der angeblich bis zum 300-fachen überschritten wurde. Nun wird von anderer Stelle behauptet, so einen Grenzwert gäbe es für Bier gar nicht, also könnte er auch nicht um das 300-fache überschritten worden sein. Ich kann hier nicht aus eigener Qualifikation beurteilen, wer hier Recht hat, aber dem Ökoinstituten kann man nicht über dem Weg trauen. Es ist eine Schande, wie hier Schindluder mit dem Begriff Öko getrieben wird.

Außerdem ist es sonnenklar, warum ausgerechnet in der heißen Phase des Wahlkampfes so etwas veröffentlicht wird. Das ist kein Zufall.

Die Bierindustrie behauptet, das Glyphosat wurde über importierte Rohstoffe eingetragen. Inwieweit das stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber dem Verbraucher kann es egal sein, ob die Rohstoffe aus D oder anderswoher kommen. Der Finalproduzent ist dafür verantwortlich, dass in der gesamten Zulieferkette die Qualitätskriterien eingehalten werden und der jetzige Vorfall sollte für die Bierbrauer im Eigeninteresse so ausgewertet werden, dass künftig eine derartige Überwachung der Rohstoffe (Wareneingangskontrolle) vorgenommen wird.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1247 am: 27. Februar 2016, 17:39:23 »

Die Sache mit dem Grenzwert für PSM im Trinkwasser hatten wir hier schon diverse Male.
Es gibt einen stoffunabhängigen Wert von 0,1 µg/Liter Trinkwasser. Diese Grenze ist nicht toxikologisch begründet, sondern ein allgemeiner Vorsorgewert, der deshalb in die Trinkwasserverordnung aufgenommen wurde, weil man Trinkwasser als besonders schützenswertes Gut ansieht, das frei von Verunreinigungen sein soll. (Näheres hier)
Die Höhe des Werts orientierte sich an der Nachweisgrenze der meisten Stoffe.
Eine Überschreitung ist Anlass, nach der Quelle der Verunreinigung zu suchen und diese abzustellen.
Ein gesundheitliches Risiko besteht bei Überschreiten dieses Werts nicht! Das weiß übrigens auch das Münchener Umweltinstitut.  ::)

« Letzte Änderung: 27. Februar 2016, 18:14:34 von bristlecone »
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1248 am: 27. Februar 2016, 18:20:01 »

Fortsetzung:

Es gibt außerdem einen toxikologisch begründeten Leitwert für Glyphosat im Trinkwasser (LWTW des BfR), der liegt bei 1000 µg/l (siehe hier).
Den hat das Münchener Umweltinstitut wohlweislich nicht erwähnt, sonst wäre es ja nichts mit der Alarmmeldung geworden.
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YElektra

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1249 am: 27. Februar 2016, 18:21:32 »

Kann Glyphosat eigentlich die wächserne (?) Schutzschicht der Lorbeerkirsche durchdringen? Ich habe einen hartnäckigen Kirschlorbeer der einen halben Meter von einem Stachelbeerbusch entfernt ständig neu austreibt nachdem ich ihn bodennah abgeschnitten habe. Da er so nah an der sowieso schon nicht ganz gesunden Stachelbeere steht möchte ich ihn dort nicht komplett ausgraben und suche nach Alternativen.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1250 am: 27. Februar 2016, 18:24:54 »

Vorausgesetzt die entsprechende Anwendung von PSM in deinem Garten ist erlaubt: Man kann im späten Frühling oder Sommer die frische Schnittstelle mit Glyphosat oder einem anderen zulässigen PSM behandeln, dann stirbt die Lorbeerkirsche ab.
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1251 am: 27. Februar 2016, 18:27:47 »

Ich vermute stark, dass die Anwendung eines Profi-Glyphosats in Deinem Garten, so es ein privater und kein Erwerbsgarten ist, nicht erlaubt ist.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1252 am: 27. Februar 2016, 18:32:51 »

Bei solchen Anwendungen bitte im Streichverfahren (30%ig) . Geht auch über's Blatt.
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1253 am: 27. Februar 2016, 18:34:06 »

Stellt sich die Frage 30% von was?
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1254 am: 27. Februar 2016, 19:53:04 »

Also:
1. Ja, Glyphosatpräparate durchdringen die Wachsschicht, mit etwas Spülmittel als Netzmittel noch besser.
2. Streichverfahren geht auch, sowohl übers Blatt als auch auf frische Schnittstellen. Da Glyphosat als Salz formuliert ist würde ich nicht über 10% konzentrieren wenn die Blätter bepinselt werden. Höhere Konzentrationen funktionieren nur bei seehr geringer Ausbringungsmenge die im Kleingarten schwer möglich sind.
3. Die Kleingartenpräparate entsprechen exakt den Profimitteln. Viele davon sind sogar besser formuliert als manches Großgebinde. Entsprechend ist es unsinnig antunehmen, dass ein Profimittel, im Fall von Glyphosat, wirksamer wäre als eine Kleingartenpackung!
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1255 am: 27. Februar 2016, 20:03:51 »

Stellt sich die Frage 30% von was?

Sorry, natürlich - hab bei "Profimittel" unverdünnte Produkte vorausgesetzt. Nicht gebrauchsfertige Lösungen.
Bin da mal von den mir bekannten Mitteln ausgegangen, die liegen zwischen 360 (Glyfos von Stähler) und 480g/l (Roundup Powerflex) des Wirkstoffs Glyphosat.
Bei den höher konzentrierten (über 400) ist besser nur bis 25%.

Der Vorteil der Streichlösung besteht darin dass geringe Mengen genügen, die weitestgehend abtropffrei (und natürlich ohne Abdrift) ausgebracht werden können. Damit lässt sich auch bei ineinander verwachsenen Pflanzen gezielt arbeiten.
« Letzte Änderung: 27. Februar 2016, 20:10:29 von dmks »
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klunkerfrosch

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1256 am: 28. Februar 2016, 00:13:21 »

bei dem Thema Glyphosat könnte ich Gift und Galle spucken  :-\ 

Hier gibt es einen sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht / Videobeitrag über Glyphosat " Gift im Darm"

Danke, klunkerfrosch, für dieses illustre Beispiel des gerade genannten "fear mongering".

fear mongering  .... Angstmacherei liegt mir sehr fern!

Aufklärung trifft es eher  ...... ich möchte wissen welche Lebensmittel belastet sind um eine Belastung für mich und andere minimieren zu können (und das schon ein bisschen länger .... und nicht erst seit dem Nachweis im Bier (nicht mein Geschmack, also Glück gehabt ... ironie aus).
Normalerweise scheidet ein Körper auch keine Pflanzenschutzmittel aus! Glyphosat egal in welchen Mengen hat absolut nix in unserer Nahrungskette zu suchen!
In meinem Garten benutze ich keine Pflanzenschutzmittel, bekomme sie aber im Sonntagsbrötchen frei haus, sorry  ......da werde ich zur Giftkröte und unterstütze das diese Giftbrühe nicht wieder zugelassen wird!!!





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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1257 am: 28. Februar 2016, 00:57:51 »

... Aufklärung trifft es eher ...

ach!

Zitat
... Normalerweise scheidet ein Körper auch keine Pflanzenschutzmittel aus! ...

ach?
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moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1258 am: 28. Februar 2016, 10:13:47 »

Zitat von: klunkerfrosch link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2589183#msg2589183 date=1456614801]
... ich möchte wissen welche Lebensmittel belastet sind ...
In meinem Garten benutze ich keine Pflanzenschutzmittel, bekomme sie aber im Sonntagsbrötchen frei haus,
Bei konventionell erzeugten Lebensmitteln kann man davon ausgehen, dass Rückstände im Rahmen definierter Höchstmengen enthalten sind.
Dass im Mehl auch Glyphosat enthalten sein kann, ist bekannt, dass es auch im Bier drinnen ist daher nicht überraschend.
Nur wer sich ständig selbst belügt darf sich noch darüber aufregen, denn wer das nicht mag hat ja als Alternative die Bioprodukte.

Eine Meldung wäre es, wenn Höchstmengen überschritten oder in den Bioprodukten Rückstände gefunden werden. Das stand aber nirgends.






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YElektra

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1259 am: 28. Februar 2016, 10:33:06 »

Danke für die detaillierten Informationen. Direktes Aufpinseln auf die Pflanze scheint mir auch sinnvoller als grossflächiges Besprühen. Ich werde es bei trockener Witterung ausprobieren.
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