Es ist wie mit Atom- und Kohlestrom. Außer die, die dort arbeiten, liebt wohl kaum einer diese Technologien.
Die Realität ist aber, wenn in D mal weder die Sonne scheint noch der Wind weht, geht überall das Licht aus. Noch gibt es keine Speichertechnologien, die eine genügend große Kapazität bzw. Potential haben. Die Sonne scheint in D nur zu ca. 16 % der Zeit mit halbwegs Stärke und der Wind weht nur ca. zu 30 bis max. 45 % der Zeit in nutzbarer Stärke. Das ist eine Tatsache. Bevor man sich von einer ungeliebten Technologie verabschiedet, muss erst einmal eine bessere Alternative her und die beiden potentiellen Speicher-Technologien brauchen noch mindestens 2 Jahrzehnte, falls sie die Erwartungen erfüllen, eher deutlich mehr. Wenn wir in D auf Atom- und Kohlestrom verzichten, müssen wir Atomstrom in Frankreich kaufen und deren Reaktoren sind viel älter und unsicherer als die in D.
Mit Glyphosat ist es analog. Ohne Glyphosyt werden die Erträge stark zurück gehen, was zu starken Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln führt. Dadurch werden weltweit Dutzende Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Besserverdienende in D werden damit zurecht kommen. Es müssen nur die unteren Schichten hungern. Man muss zwischen zwei Übeln entscheiden. Was ist das kleinere Übel? Mit oder ohne Glyphosat?
Wenn also die Gefahren durch Glyphosat nicht schwerer wiegen als der Hungertod von Millionen, dann wird man es nicht verbieten können. Zunächst müsste erst einmal ein besserer Ersatz her und der Umstieg auf ein neues Mittel mit ungewissen Folgen kann noch viel schlimmer werden. Glyphosat ist wenigstens relativ gut erforscht und es gibt jahrzehnte lange Erfahrungen.
Natürlich gibt es langfristig Alternativen, aber die lassen sich nicht durchsetzen. Man müsste das rapide Bevölkerungswachstum in Schwarzafrika, der islamischen Welt und in Indien u.a. Ländern auf Null bringen und wieder umkehren, denn dort verdoppelt sich die Bevölkerung ungefähr in jeder Generation. Je mehr Menschen auf der Erde, desto mehr Gentechnik und Pflanzenschutzmittel sind erforderlich, um die hungrigen Mäuler zu stopfen.
Bis dahin bleibt uns nicht anderes übrig, soilche Mittel so sparsam und verantwortungsvoll wie möglich einzusetzen.