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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731779 mal)

Greg

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1320 am: 09. März 2016, 15:08:36 »

Über TTIP gibts hier eine Abstimmung.
Von mir gibts dazu ein njet.  8)
Germanen stimmen natürlich nicht ab und müssen die Faust im oder auf dem Sack machen. Wie seit eh und je.
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pearl

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1321 am: 09. März 2016, 20:38:51 »


Ansonsten liegen alle Daten vor -

dir mögen sie ausreichen und ich kann das nachvollziehen. Mir geht es auch manchmal so, dass ich mich frage wieso andere so lange brauchen um das zu raffen, was ich schon lange weiß. Normal. Normal auch, dass ich mich das auch bei dir manchmal frage.

Heute hatte ich rein zufällig eine rare Begegnung mit einem Biogärtner. Staudengärtnerei mit Kräutern und Gemüsejungpflanzen. Als das Gespäch so weit gediehen war, dass der Biogärtner mir erklärte, dass die Studien ja von der Industrie finanziert würden und damit ausdrücklich meinte, dass alle Studien von Lobbyisten finanziert seinen und ich ihn fragte ob er tatsächlich glaubt, dass es keine unabhängige Wissenschaft gäbe und er mir darauf  nicht antwortete. ...

Da verstand ich die tiefe Kluft, die in Freiburg zwischen ökobio und Vernunft klafft, das muss noch schlimmer sein als hier in Heidelberg, wo es schon schlimm genug ist.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1322 am: 09. März 2016, 20:44:05 »

Der leiseste Zweifel an der absolut tödlichen Wirkung von Glyphosat kann einsam machen.  :-\
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1323 am: 11. März 2016, 10:45:53 »

Übrigens:

"Der Bundestag hat sich dafür ausgesprochen, das Pflanzengift Glyphosat in der EU neu zuzulassen. Bei einer namentlichen Abstimmung votierten 446 Abgeordnete gegen den Antrag der Grünen-Fraktion, die eine "voreilige" Neuzulassung von Glyphosat durch die EU-Kommission stoppen wollte. 117 Abgeordnete stimmten für den Antrag der Grünen, drei enthielten sich.

 Die Grünen hatten gefordert, "aus Gründen des vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutzes" einer Neuzulassung von Glyphosat in der EU "zum jetzigen Zeitpunkt nicht zuzustimmen". Außerdem forderten sie die Regierung auf, in Brüssel zu beantragen, eine für März geplante Abstimmung zu verschieben." (Quelle)

Es besteht demnach ein klares Mandat der hiesigen Volksvertreter. Der Bundeslandwirtschaftsminister hat nichtsdestotrotz sich bei der Sitzung diese Woche für eine Verschiebung ausgesprochen.
Was von Grünen und Umweltverbänden begrüßt wird.
Sonst ist man doch immer so vehement dafür, dass die Regierung sich gefälligst an die Beschlüsse der gewählten Volksvertreter halten solle. Sogar das Verfassungsgericht wurde deshalb schon angerufen. Und nun?

Zur Lobbyarbeit hier noch ein wenig: Glyphosat im Bier, die Klickmaschine

 
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1324 am: 11. März 2016, 10:47:42 »

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Walt

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1325 am: 11. März 2016, 11:22:42 »

Geiler Artikel Bristlecone,

habe das natürlich sofort auf den Haus-Hof-und-Heimgarten adaptiert. Werde also in Zukunft wie folgt vorgehen:

Nicht mehr pflügen, d.h. nie mehr mit der der Harke durch das Beet - mein Rücken und die Knie werden mir das danken.
Im so nicht von den pösen Weststürmen hinfortgewehten, naturbelassenen Boden aalen sich die Regenwürmer und bereiten den optimalen Humus
Nie mehr Unkraut jäten , einfach Glyphosat in ausreichender Menge ausbringen und dem Unkraut beim Krepieren zusehen.

Falls ich da einen Aspekt übersehen haben sollte...

Bisschen OT, aber die ganzen Glyphosat-ist-die Mutter-aller-Übel-Schreihälse gehen mir ein wenig auf den Keks.
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Schöne Grüße aus dem sandigen Havelland

joachim

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1326 am: 11. März 2016, 14:06:05 »

liebe Leute , was ist die Alternative zu Glyphosat, ein neues Mittel, mit hohen Lizenzgebühren, das keiner kennt,  und damit  auch nicht dessen Nebenwirkungen?
« Letzte Änderung: 11. März 2016, 14:14:12 von joachim »
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1327 am: 11. März 2016, 20:07:08 »

ja. oder verhungern. notfalls verhungern eben andere.
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1328 am: 11. März 2016, 20:22:47 »

Nein. Das ist wie mit genveränderten Soja. Die gibt es in Westeuropa nicht, darüber hinaus sind sie Standard.
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Dietmar

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1329 am: 11. März 2016, 21:17:12 »

Es ist wie mit Atom- und Kohlestrom. Außer die, die dort arbeiten, liebt wohl kaum einer diese Technologien.

Die Realität ist aber, wenn in D mal weder die Sonne scheint noch der Wind weht, geht überall das Licht aus. Noch gibt es keine Speichertechnologien, die eine genügend große Kapazität  bzw. Potential haben. Die Sonne scheint in D nur zu ca. 16 % der Zeit mit halbwegs Stärke und der Wind weht nur ca. zu 30 bis max. 45 % der Zeit in nutzbarer Stärke. Das ist eine Tatsache. Bevor man sich von einer ungeliebten Technologie verabschiedet, muss erst einmal eine bessere Alternative her und die beiden potentiellen Speicher-Technologien brauchen noch mindestens 2 Jahrzehnte, falls sie die Erwartungen erfüllen, eher deutlich mehr. Wenn wir in D auf Atom- und Kohlestrom verzichten, müssen wir Atomstrom in Frankreich kaufen und deren Reaktoren sind viel älter und unsicherer als die in D.

Mit Glyphosat ist es analog. Ohne Glyphosyt werden die Erträge stark zurück gehen, was zu starken Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln führt. Dadurch werden weltweit Dutzende Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Besserverdienende in D werden damit zurecht kommen. Es müssen nur die unteren Schichten hungern. Man muss zwischen zwei Übeln entscheiden. Was ist das kleinere Übel? Mit oder ohne Glyphosat?

Wenn also die Gefahren durch Glyphosat nicht schwerer wiegen als der Hungertod von Millionen, dann wird man es nicht verbieten können. Zunächst müsste erst einmal ein besserer Ersatz her und der Umstieg auf ein neues Mittel mit ungewissen Folgen kann noch viel schlimmer werden. Glyphosat ist wenigstens relativ gut erforscht und es gibt jahrzehnte lange Erfahrungen.

Natürlich gibt es langfristig Alternativen, aber die lassen sich nicht durchsetzen. Man müsste das rapide Bevölkerungswachstum in Schwarzafrika, der islamischen Welt und in Indien u.a. Ländern auf Null bringen und wieder umkehren, denn dort verdoppelt sich die Bevölkerung ungefähr in jeder Generation. Je mehr Menschen auf der Erde, desto mehr Gentechnik und Pflanzenschutzmittel sind erforderlich, um die hungrigen Mäuler zu stopfen.

Bis dahin bleibt uns nicht anderes übrig, soilche Mittel so sparsam und verantwortungsvoll wie möglich einzusetzen.
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Dietmar

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1330 am: 11. März 2016, 21:20:26 »

Zitat
Über TTIP gibts hier eine Abstimmung.

Vorbehalte gegen TTIP gibt es auch in den USA. Fast alle Präsidentschaftskandidaten sind in der jetzigen Form dagegen.
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1331 am: 11. März 2016, 21:23:56 »

Es ist wie mit Atom- und Kohlestrom. Außer die, die dort arbeiten, liebt wohl kaum einer diese Technologien.

Die Realität ist aber, wenn in D mal weder die Sonne scheint noch der Wind weht, geht überall das Licht aus. Noch gibt es keine Speichertechnologien, die eine genügend große Kapazität  bzw. Potential haben. Die Sonne scheint in D nur zu ca. 16 % der Zeit mit halbwegs Stärke und der Wind weht nur ca. zu 30 bis max. 45 % der Zeit in nutzbarer Stärke. Das ist eine Tatsache. Bevor man sich von einer ungeliebten Technologie verabschiedet, muss erst einmal eine bessere Alternative her und die beiden potentiellen Speicher-Technologien brauchen noch mindestens 2 Jahrzehnte, falls sie die Erwartungen erfüllen, eher deutlich mehr. Wenn wir in D auf Atom- und Kohlestrom verzichten, müssen wir Atomstrom in Frankreich kaufen und deren Reaktoren sind viel älter und unsicherer als die in D.

Mit Glyphosat ist es analog. Ohne Glyphosyt werden die Erträge stark zurück gehen, was zu starken Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln führt. Dadurch werden weltweit Dutzende Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Besserverdienende in D werden damit zurecht kommen. Es müssen nur die unteren Schichten hungern. Man muss zwischen zwei Übeln entscheiden. Was ist das kleinere Übel? Mit oder ohne Glyphosat?

Wenn also die Gefahren durch Glyphosat nicht schwerer wiegen als der Hungertod von Millionen, dann wird man es nicht verbieten können. Zunächst müsste erst einmal ein besserer Ersatz her und der Umstieg auf ein neues Mittel mit ungewissen Folgen kann noch viel schlimmer werden. Glyphosat ist wenigstens relativ gut erforscht und es gibt jahrzehnte lange Erfahrungen.

Natürlich gibt es langfristig Alternativen, aber die lassen sich nicht durchsetzen. Man müsste das rapide Bevölkerungswachstum in Schwarzafrika, der islamischen Welt und in Indien u.a. Ländern auf Null bringen und wieder umkehren, denn dort verdoppelt sich die Bevölkerung ungefähr in jeder Generation. Je mehr Menschen auf der Erde, desto mehr Gentechnik und Pflanzenschutzmittel sind erforderlich, um die hungrigen Mäuler zu stopfen.

Bis dahin bleibt uns nicht anderes übrig, soilche Mittel so sparsam und verantwortungsvoll wie möglich einzusetzen.

Amen
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1332 am: 11. März 2016, 21:53:53 »

Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden!

Ja, Glyphosat ist ein sehr gut untersuchter und meiner Meinung nach noch immer sicherer Wirkstoff.

Ja, Glyphosat ist (oft) ein hochwirksamer (und billiger) "Problemlöser" (z.B. Stoppelbehandlung gegen Quecke).

Aber das Heil der Landwirtschaft und der Weltbevölkerung hängt sicher nicht an diesem Wirkstoff!
Wir haben für jede Kultur und nahezu jede Verunkrautung passende und zugelassene Herbizide und zwar nicht nur in Deutschland. Und diese Mittel werden übrigens auch von glyphosatresistenten Sorten vertragen und wirken dort nicht schlechter.
Okay, pfluglose Bodenbearbeitung wird eine Herausforderung, Queckenbekämpfung in Getreide ebenfalls und sicher habe ich noch einiges vergessen aber Landwirtschaft würde ohne Glyphosat weder unmöglich noch unwirtschaftlich!

Dass heute Glyphosat zur Sikkation angewendet wird liegt entweder an schlechter Kulturführung (Verunkrautung) oder zu einem nicht unerheblichen Teil auch an modernen Fungiziden (Strobilurine). Diese haben (z.B. Dimoxystrobin, Pyraclostrobin) anscheinend einen der Art starken "Greening-Effekt", dass die Bestände später und ungleichmäßiger abreifen als früher.
Das wiederum finde ich irgendwie pervers.....

Andererseits ist mir Glyphosat im Getreide immer noch um einiges lieber als Deiquat. Und auf Deiquat zur Sikkation würde es vermutlich hinauslaufen wenn Glyphosat wegfiele, blieben zwar noch Glufosinat und Carfentrazon-ethyl aber die sind auch nicht besonders lecker. :P
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)

lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1333 am: 11. März 2016, 22:00:59 »

Danke!
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Dietmar

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1334 am: 11. März 2016, 22:07:42 »

Zitat
Aber das Heil der Landwirtschaft und der Weltbevölkerung hängt sicher nicht an diesem Wirkstoff!
Wir haben für jede Kultur und nahezu jede Verunkrautung passende und zugelassene Herbizide und zwar nicht nur in Deutschland.

Die Frage ist, was ist das kleinere Übel? Das gut untersuchte Glyphosat oder andere weniger gut untersuchte Herbizite?

Insofern hängt die Ernährung der Weltbevölkerung nicht an diesem einen Mittel, aber ohne Pflanzenschutzmittel im weitesten Sinn, also auch Herbizite und ohne Gentechnik kann die Weltbevölkerung heute und gleich gar nicht in der Zukunft ernährt werden. Das ist leider ein Fakt.

Als reiches Land kann sich da D etwas zurück halten, da wir uns grundsätzlich selbst versorgen könnten. Hier ist es nur eine Preisfrage, aber in den Entwicklungsländern ist es eine Existenzfrage. Wenn z.B. in den USA keine solchen Mittel mehr eingesetzt werden dürften, könnte die USA immer noch die eigene Ernährung sichern, aber Dutzende Entwicklungsländer würden ohne die Weizen- und Maisexporte der USA kollabieren.
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