Der BUND legt in einer Presseinformation mit gezielter Fehlinformation nochmal nach:
"Glyphosat & Co. schädigen Fledermäuse: Europäische Arten durch Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bedroht"
(Quelle)"Der deutliche Rückgang von Köcher- und Steinfliegen, Schmetterlingsarten, Käfern und anderen Insekten durch die Pestizidbelastungen führt dazu, dass Fledermäuse nicht mehr genügend Nahrung vorfinden" - Das wird sich nicht ändern, indem man Glyphosat verbietet.
"Außerdem reicherten sich die Gifte in den Speicherfetten der Tiere an**. Während ihrer Überwinterung würden die Fettdepots abgebaut und die Pestizide freigesetzt. In hohen Konzentrationen gelangten sie dann auch in ihr Hirn. Dort könnten sie zu schweren funktionellen Störungen und auch zum Tod führen."
Gerade das trifft auf Glyphosat nicht zu - es reichert sich weder im Fett noch sonstwo im Körper an und wird somit somit auch nicht während des Winterschlafs schleichend daraus freigesetzt.
Außerdem unterstellt der BUND, dass Futterinsekten von Fledermäusen mit gesundheitsschädlichen Glyphosatmengen belastet sind. Wären sie das, würde das bereits jetzt ein Grund sein, die Zulassung von Glyphosat zu widerrufen. Im Rahmen der Genehmigung von PSM werden auch solche ökotoxikologischen Aspekte untersucht. (Sie waren der Grund dafür, dass ein anderer Stoff - Glufosinat - nur noch sehr eingeschränkt zugelassen ist)
Der BUND sollte durch Untersuchungsdaten belegen, worauf sich seine Behauptung stützt.
Sonst ist das lediglich eine neue Ladung Panikmache. Verkauft sich aber gut.
** P.S. Folgt man dem Link in der BUND-Mitteilung, so kommt man zu einem BUND-Bericht, in dem es heißt:
"Fettlösliche Insektenbekämpfungsmittel (Insektizide) können über die Muttermilch an Jungtiere weitergegeben werden. Da Fledermäuse bis zu 30 Jahre alt werden, werden in ihnen auch heute noch gefährliche Pestizide wie DDT und PCB nachgewiesen, die schon seit Jahren verboten sind."
Dort ist also - korrekt - die Rede von DDT (und PCB, die keine Pestizide sind, aber sich ganz ähnlich wie DDT verhalten). In der Mitteilung des BUND werden daraus "Gifte" und ein Statement gegen Glyphosat, dass gerade die beklagten Eigenschaften
nicht hat.
Was der BUND betreibt, ist bewusste Irreführung und Verschleierung. Ich finde das schlichtweg skandalös.
Wäre der BUND ein Unternehmen, würde er für so etwas völlig zurecht von Umweltverbänden in der Luft zerrissen.