Naja, das Video ist die logische Konsequenz aus den bewusst verdrehten Tatsachen. Wenn man diesem Schwindel aufsitzt, kann ich es verstehen, dass man da verbittert und solche Themen danna auch mal etwas überspitzter oder sarkastischer rüberbringen will.
Dass es dazu keine fachliche Grundlage gibt, wissen leider die wenigsten, schließlich ahgelt das nicht ständig auf einen ein, sondern man muss selbst mal etwa 2 Minuten recherschieren oder eine minimales Grundverständnis besitzen.
Also menschlich kann ich das Video verstehen.
Fachlich halte ich etwa so viel davon, wie von folgender Theorie:
`Der Regen ist sauer, es wurde Schwefelsäure nachgewiesen. Schwefelsäure ist hochgiftig und extrem ätzend. Mörder lösen darin ihre Leichen auf (großes Bild zum einprägen, wie böse die ist).
An der Schwefelsäure verdient die Autoindustrie, weil sie das Geld für die Filter sparen will. Der Autoindustrie sind die Menschen völlig egal, sie gieren nur nach Profit und verpesten die ganze Welt mit der hochgiftigen Schwefelsäure. Deswegen unterschreibe jetzt gegen Autoindustrie und für eine Welt, in der auch unsere Kinder noch leben können.´
Mit sowas kann man nur deswegen nicht punkten, weil wohl fast jeder schonmal Regen gesehen hat und dabei die Arme nicht gleich bis auf die Knochen weggeätzt wurden. Der Fake ist also schnell entlarvbar, auch durch Leien.
Beim Glyphosat sieht es anders aus. Da kann sich keiner vorstellen, für was man es braucht, da es das Gemüse bekanntlich im Supermarkt gibt.
@Lem: wenn man die Rechnung mal aufdröselt, mit dem fußabdruck und der mechanischen Bodenbearbeitung kommt folgendes raus:
falsches Saatbett bereiten, erste Überfahrt, Unkraut zerstören, 2te Überfahrt, säen, die dritte, Blindstriegeln 3 Tage danach, die vierte, danach noch 3 Überfahrten mit Hackgerät oder Striegel, sind sieben, danach abwarten bis die Kulturpflanzen ein paar Blätter mehr haben, danach wieder Striegeln, Hacken, Fingerhacke usw., etwa 2-3 mal, bis Reihenschluss, das sind fast ein Dutzend Überfahrten.
Konventionell: Glyphosat wegen dem Unkrautwuchs (zB Quecke) auf der Brache seit der letzten Kultur, Grundbodenbearbeitung, Aussaat, selektive Herbizide in der Kultur wirken dann bis Reihenschluss. Also rund vier Überfahrten.
Jetzt kommt die Punkte Diesel ist Klimakiller und Krebserregend plus Feinstaub. Schwere Maschienen verdichten den Boden. Hacken oder Striegeln fördert den Humusabbau, was zusätzlich zur Bodenverarmung CO2 freisetzt. Nebenbei wird das Gefüge vom Boden durch die Häufige Bearbeitung zerstört und Erosion wird gefördert.
Der Verzicht auf Glyphosat vor der Kultur macht das Gemüse keinen Pfifferling gesünder.
Wäre der Biobauer oder normale Bauer Monsanto, würden diese Punkte tagtäglich durch die Presse getrieben werden und das Bild sähe anders aus.
Ich denke, traditionelle Verfahren müssen nicht unbedingt auch die Umweltfreundlichsten sein. Man sollte abwägen können, ob es auf manchen Flächen in manchen Kulturen Sinn macht, die ein oder andere Überfahrt durch eine Glyphosatspritzung zu sparen.