Nee, Mais ist im Jugendstadium sehr empfindlich. Glaubt man kaum, aber wenns wirklich zuviel Unkraut gibt in der Jugendphase, erntet man nur Grünzeug und keine Körner. Wachsen tut er trotzdem, aber er setzt halt nix an. Ist leider nicht so robust wie eine Tomate oder ähnliches.
Also ist der Maisacker zur Aussaat in den meisten Fällen sauber.
Durch die paar Wochen muss man also durch, bei der Wetterlage aktuell hat andernorts aber auch Gras nicht geholfen, damit der Hang nicht in ide Dorfmitte läuft.
Ein neuer Trend ist eine Untersaat mit Gräsern. Klappt ab einer gewissen Wuchshöhe vom Mais und angepasster Herbizidstrategie. Ist mehr was für die Biogasler. Die würden zwar auf Kolben verzichten können, aber das Gras wird im Frühjahr dann doch mit Glyphosat abgespritzt, damit genug Feuchtigkeit im Boden als Keimwasser für den Mais da ist.
Also was die Amis machen, Glyphosatresistenten Mais säen, wenn Unkraut da ist, Glyphosat, wenn dann immenroch Unkraut da ist, dann Glyphosat, und wenns sein muss, machen die das auch 6 oder 7 mal in einer Kultur (in, nicht vor der Kultur!). Hinterher wundern sie sich dann, dass sie resistente Unkräuter haben.
Hier in Deutschland sind die Praktiken anders, so nen Scheiss machen wir hier nicht. Hier wird Glyphosat zum Resistenzmanagment benötigt. Wegen ALS-Resistenzen usw. weil man ab und an eben auch mal die Mittel wechseln muss und nicht ständig nur auf ein Pferd setzen kann.
Was ansonsten die Erosionsgefahr angeht, Direktsaat ist nicht nur wegen der Bodenbedeckung erosionsmindernd, sondern auch weil sich der Boden dichter lagert, auch oberflächlich. Deswegen kann er das Wasser ja auch nicht mehr so schnell aufnehmen, soviele Gänge schaffen die Regenwürmer einfach nicht.