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News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)
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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731388 mal)

dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1860 am: 10. Juni 2016, 22:09:54 »

Da geht's dir aber noch vergleichbar gut, wenn weiter nichts passiert ist. Ich könnte da noch ein paar weitere Veränderungen aufführen.

Stimmt! Es ist auch über die Jahre eine latente Faltenbildung der Haut aufgetreten. Ganz offensichtlich auch Lachfalten - wodurch eine psychostimulierende Wirkung der Mittel nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Nicht erwiesen, nicht sinnvoll nachzuweisen, aber eben nicht auszuschließen und noch schwerer zu widerlegen!
Und demnach extrem gefährlich!
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1861 am: 11. Juni 2016, 06:36:27 »

So geht Alarmismus:


"Das Landesumweltamt hat an mehreren Messstellen in Brandenburg Glyphosat im Grundwasser nachgewiesen. Bei 20 Grundwasserproben im Zeitraum 2011 bis 2014 wurde der Grenzwert von 0,1 µg/l überschritten. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1.313 Proben analysiert. Die Ergebnisse wurden nach einer Anfrage der Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen bekannt...

Der agrarpolitische Sprecher der Fraktion, Benjamin Raschke, nannte die Werte ziemlich hoch und bedenklich. 'Glyphosat hat im Grundwasser nichts zu suchen, zweitens liegt das in Schutzgebieten, das heißt, alle empfindlichen Wasserorganismen werden im Zweifel davon geschädigt', sagte Raschke dem rbb am Freitag."

Ein Blick in die Tabelle zeigt, dass der höchste Messwert bei 0,59 µg/l lag.


(Quelle) (Hervorhebung von mir)

Und zur Erinnerung: der Wert von 0,1 µg/L ist nicht toxikologisch oder ökotoxikologisch begründet, sondern orientiert sich an der bei Verabschiedung des Gesetzes möglichen Nachweisgrenze der meisten Stoffe.



Und dazu passend ein lesenswerter Artikel von Edgar Ludwig Gärtner in der Huffington Post:

Angst statt Risikomündigkeit oder das Gesetz des Stärkeren in der Wissenschaft. Glyphosat als Beispiel

(Der Artikel ist auch in der NZZ erschienen.)
« Letzte Änderung: 11. Juni 2016, 06:56:22 von bristlecone »
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1862 am: 12. Juni 2016, 00:32:13 »

So ganz langsam nimmt die Zahl der kritischen Beiträge, die man aktuell im Internet findet, zu:

Glyphosat: Substanzlose Kritik und „gekaufte“ Befürworter

Daraus ein treffender Satz: "Wo Argumente fehlen, müssen pseudowissenschaftliche Anti-GMO-Aktivisten sich in Ad-Hominem-Attacken flüchten."
« Letzte Änderung: 12. Juni 2016, 11:51:06 von bristlecone »
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1863 am: 12. Juni 2016, 15:43:10 »

Über die Parallelen von Ausländerangst und Glyphosatfurcht schreibt in der ZEIT Ortwin Renn (Wikipedia zum Autor):

Ob Glyphosat, Einbrüche oder Ausländer: Politiker schüren diffuse Ängste, um Wähler zu gewinnen. Eine erfolgreiche Masche, der unwissende Mensch reagiert allzu gern über.

Bezeichnend sind einige der Leserkommentare zu dem Artikel. Motto: "Meine Angst gehört mir, und die lass ich mir auch nicht nehmen!"

Oder, wie der Autor dazu treffend schreibt: "Menschen, die niemandem mehr bei der Einstufung von Gefahren vertrauen, weil sie davon ausgehen, dass alles Wissen interessen- oder machtgebunden ist, verlangen von Staat und Wirtschaft ein Nullrisiko. Man solle doch besser auf Risiken verzichten, solange sich deren Höhe partout nicht einschätzen lässt, so ihre Idee."
« Letzte Änderung: 12. Juni 2016, 15:47:39 von bristlecone »
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dmks

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Querkopf

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1865 am: 17. Juni 2016, 00:29:31 »

So ganz langsam nimmt die Zahl der kritischen Beiträge, die man aktuell im Internet findet, zu....
Ja. Ein lesens- und bedenkenswerter Beitrag zur Debatte findet sich zum Beispiel hier.
Dort wird der Agrarwissenschaftler Günter Neumann zitiert, Professor an der Universität Hohenheim. Angenehm sachlich argumentiert er dafür, Glyphosat zwar kritisch, aber differenziert zu betrachten, nüchtern Vor- und Nachteile verschiedener Bodenbearbeitungstechniken in der Landwirtschaft zu prüfen und die ökologischen Auswirkungen von Wirk- und Hilfsstoffen säuberlich voneinander zu trennen.
Er selbst kommt zu dem Schluss, dass ein Glyphosat-Verbot fatal wäre, dass der Stoff aber unbedingt sachkundig angewendet gehört und der eine oder andere Einsatzzweck kritisch überprüft und eventuell auch eingeschränkt werden sollte. Für Leser/innen dieses Fadens hier ist dieses Ergebnis weder neu noch überraschend; am verlinkten Ort ist's aber auf ruhige, plausible und gut verständliche Art nochmal dargestellt (relativ knapp), daher lesenwert.

In der politischen Debatte hingegen kippt den Glyphosat-Verteuflern immer wieder die Stimme. Jüngstes Beispiel: die Grünen-Fraktion im saarländischen Landtag.
Wobei der gröbste Unfug aus den einschlägigen Grünen-Pressemitteilungen - etwa die Behauptung, der Stoff Glyphosat sei der Hauptverantwortliche für abnehmende Artenvielfalt - kein mediales Echo fand; vermeldet wurde im Vorfeld der betreffenden Landtagssitzung nur die schlichte Nachricht, dass die Grünen ein Glyphosat-Verbot auf Landesebene forderten. "Ausnüchtern" verlogener Aufgeregtheit, Ausfiltern von "Dummtüch" und widersprüchlichen bis falschen Behauptungen - das ist auch ein Weg, wie Medien einen ordentlichen Job machen können...
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1866 am: 17. Juni 2016, 07:37:00 »

Ach, wären doch noch mehr Journalisten so sachlich und unaufgeregt wie Du.  ;)
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maigrün

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1867 am: 20. Juni 2016, 18:58:07 »

mal wieder eine herrliche mail von avaaz:

"Liebe Avaazerinnen und Avaazer,

ich kann es selbst kaum glauben. In wenigen Monaten könnte Europa tatsächlich das Pflanzengift verbieten, auf dem das gesamte Geschäftsmodell von Monsanto basiert!

Glyphosat vernichtet *alles* — mit Ausnahme von Monsantos gentechnisch veränderten Pflanzen. So verwandelt es unseren Planeten in ein ökologisches Brachland, auf dem nur noch Gen-Pflanzen gedeihen können. Es ist apokalyptisch.

Schlimmer noch: Der Einsatz von Glyphosat steigt rasant. Bei 90 Prozent von uns wurde es im Körper gefunden und laut einer neuen Studie verursacht es wahrscheinlich Krebs!

Im Einsatz gegen die Neuzulassung von Glyphosat in Europa haben wir diesen Monat einen großen Erfolg erzielt. Alle sagten uns, es sei unmöglich — doch wir haben das Blatt gewendet! Der führende EU-Politiker Pavel Poc sagte: „Avaaz ist zweifelsohne die treibende Kraft beim Thema Glyphosat.“

Die EU entscheidet in den kommenden Monaten über das Verbot. Dies ist der kritische Moment – wenn wir jetzt alle dazu beisteuern, können wir einen Plan in die Wege leiten, um unabhängige Forschung zu finanzieren, den Druck auf Entscheidungsträger aufrechtzuerhalten und einen Erfolg in Europa einzufahren, der weltweite Kreise zieht. Leisten Sie einen kleinen Spendenbeitrag, um das zu ermöglichen."

 ;)

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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1868 am: 20. Juni 2016, 19:11:14 »

na, dann aber nichts wie jede menge geld für das seelenheil überweisen!
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1869 am: 20. Juni 2016, 19:52:39 »

Zu Avaaz ein schon etwas älterer Link: http://www.linksnet.de/de/artikel/26929

Weiter: "Die britische Zeitung The Guardian schrieb: „Zyniker argumentieren, dass das Unterzeichnen einer Online-Petition wie das Beitreten einer Facebook-Gruppe, nur Sekunden braucht, wenig erreicht und die Online-Aktivisten nicht dazu ermutigt, sich genau mit den jeweiligen Themen zu befassen.“

SPON: „Kritiker bemängeln, dass Avaaz etwas für Pseudo-Aktivisten sei, die sich dort mit dem geringst möglichen Aufwand das gute Gewissen erkaufen könnten, etwas gegen das Unrecht in der Welt getan zu haben.“ [utrl=https://de.wikipedia.org/wiki/Avaaz#Kritik ](Quelle)[/url]

Avaaz bedient halt den grün-alternativen Zeitgeist.
« Letzte Änderung: 20. Juni 2016, 19:58:34 von bristlecone »
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1870 am: 21. Juni 2016, 11:58:19 »

Frankreich hat angekündigt, bei der erneuten Abstimmung sich nicht mehr zu enthalten, sondern mit Nein zu stimmen.

Damit wird es keine Mehrheit geben, und es liegt an der EU-Kommission - die könnte die Zulassung für Glyphosat verlängern.
Ich hoffe, sie tut es nicht, damit die Mitgliedsländer die Suppe selbst auslöffeln, die sie sich eingebrockt haben.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1871 am: 21. Juni 2016, 11:59:25 »

Hätten die Anbieter ein Recht auf die Zulassung? Das heißt, könnten sie klagen, wenn die Politik nein sagt?
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1872 am: 21. Juni 2016, 12:18:34 »

Das weiß ich nicht. Ich denke schon, dass ein Hersteller, dessen Zulassung nicht verlängert wird, dagegen klagen kann.
Aber welche Firma sollte das tun? Und warum?
(P.S. Es gibt ein paar Berichte im Netz, wonach Monsanto überlegt zu klagen. Was dran ist? Schwer zu sagen.)

Zur Erinnerung: Die Patente daran sind längst ausgelaufen, glyphosatresistente Agrarpflanzen werden in der EU nicht angebaut, und ich denke, die Hersteller haben das Interesse daran verloren. Es ist kein Zufall, dass Bayer Monsanto kaufe möchte, um die besseren Bedingungen im Rest der Welt zu nutzen.
Wenn Glyphosat keine Zulassung mehr hat, werden die Hersteller andere PSM in Europa verkaufen, am liebsten solchem auf die sie noch Patentschutz haben.

Die nächste Kampagne wird vermutlich sein, den Import von Futtermitteln in die EU oder zumindest in Deutschland zu verbieten, wenn diese Spuren von Glyphosat enthalten.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2016, 12:48:29 von bristlecone »
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1873 am: 21. Juni 2016, 19:57:01 »

Tja, das ist dann das Ende eines guten und wichtigen Herbizids.... die Umweltverbände und die Grünen werden jubeln, deren Anhänger auch und keiner macht sich Gedanken um die Konsequenzen....
Ich bin gespannt!

Klar gibt es genügend andere Herbizide und neue werden kommen aber ob die besser oder gar umweltverträglicher sind? Vor Allem sind sie oft deutlich teurer und es bleibt die Hoffnung, dass die Landwirte nicht auf den Mehrkosten sitzen bleiben (was wohl passieren wird).....
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)

dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #1874 am: 21. Juni 2016, 22:14:44 »

Inzwischen kommt es mir so vor wie in einem amerikanischen Gerichtssaal.

"Wir haben gewonnen!!!" 
...habt ihr Recht?
"Nein, - aber wir haben gewonnen!!!"
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