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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731999 mal)

dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2085 am: 05. August 2016, 17:24:17 »

Wenn ich Landwirtschaft vor 30 Jahren und heute vergleiche bin ich sehr froh über diese Entwicklung. Und das gerade im Bereich der Herbizide.

Vor 30 Jahren gabs hier noch ganz viele kleine Bäuerli, oder Nebenerwerbler, die haben für sich selbst noch Kartoffeln angebaut. Die Äcker waren klein, von (meist ungedüngten) Wiesen und Streuobst durchsetzt, das Gras bekam der Gaul oder die Kuh (Milch) oder die Hasen (Sonntagsbraten).
Auf den Wiesen standen alte Apfelbäume, die wurden für Most und Lagerobst gebraucht.
Dazwischen auf den Kornäckern wurde sicherlich auch gespritzt, auch bedenklichere Sachen bestimmt.

Heute sind die Wiesen verpachtet, ein Großbauer nutzt sie als billige Entsorgung für seine Biogasanlage-Rückstände. Die Blumen sind totgedüngt, nur Gras. 5 mal im Jahr gemäht.
Die alten Apfelbäume werden gerodet, damit der Bauer besser mit seinen großen Maschinen drüberfahren kann.
Die Kornäcker sind meist großen Maisäckern gewichen. Oder Raps. Mehrere Felder wurden zusammengelegt und an den Großbauern verpachtet.

Dieser spritzt nun umweltfreundlichere Pflanzenschutzmittel und Herbizide, nahezu flächendeckend.

Also ich bin nicht so froh über diese Entwicklung :'(

Ohje....mal eins nach dem anderen...Das verklärte Bild in der so romantischen Erinnerung zeigt viele Sachen nicht.
Auf den kleinen Flächen wurden zahlreiche Pflanzenschutzmittel eingesetzt, nur wurde das damals als normal angesehen oder nicht beachtet Stäuben gegen Kartoffelkäfer Dimethoat gegen Läuse und Raupen, Simazin und Amitrol gegen Unkräuter (heute noch im Grundwasser nachweisbar), Agent Orange zur Bodendesinfektion und vieles mehr.... Das Ganze mit Maschinen die eine Dosierung...sagen wir mal ermöglichten, abernicht wirklich genau, keinen tropf- oder Nachlaufschutz hatten und von den Körperschutzmitteln für Anwender mal ganz zu schweigen.

Düngung: Es gibt eine Düngemittelverordnung. Jeder Landwirt muß (im Gegensatz zu früher) nach Bodenprobe und Pflanzenart korrekt düngen und kann nicht irgendwas "entsorgen" Der Gärrest aus der Biogasanlage ist ein organischer Dünger der dabei genauso mit berechnet wird und dadurch Mineraldünger ersetzt! Oder ist ein Kompost "Gartenmüllentsorgung"?
(achja, eh der Einwand kommt - das mit den Düngern wird ebenfalls per Bodenprobe von staatlicher Seite kontrolliert)
« Letzte Änderung: 05. August 2016, 17:42:53 von dmks »
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2086 am: 05. August 2016, 17:38:58 »

Schnell noch zu den so gescholtenen großen Maschinen:
Riesige Traktoren mit großen Reifen und gigantischen Tanks....das sieht so aus und macht vielen Angst daß Boden und Umwelt geschädigt werden.
Aber - genau das Gegenteil zu den kleinen Schleppern der Vergangenheit ist der Fall! Die Bodenverdichtung ist viel geringer, da die Reifen eine große Auflagefläche bieten, der Bodendruck je Quadratzentimeter ist gering (inzwischen weniger als beim Pferdehuf). Jeder PKW auch ein smart würde größeren Schaden am Boden anrichten als ein großer Traktor.Hinzu kommt die enorme Arbeitsbreite, so daß viel weniger Fahrspuren erforderlich sind als bei kleinen Schleppern. Auch die erforderliche Dieselmenge je Hektar ist dabei um vieles geringer.
Das Gewicht der Traktoren zur Leistung ist geringer, so daß das Gewicht den Arbeiten angepaßt werden kann. Für Transporte und leichte Feldarbeit ist es ausreichend, für schwerere Arbeiten sind sie inzwischen zu leicht, so daß mitZusatzgewichten und Wasser in den Reifen beispielsweise zum pflügen angepasst werden muß.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2087 am: 05. August 2016, 17:42:09 »


Ohje....mal eins nach dem anderen...Das verklärte Bild in der so romantischen Erinnerung zeigt viele Sachen nicht.
Auf den kleinen Flächen wurden zahlreiche Pflanzenschutzmittel eingesetzt, nur wurde das damals als normal angesehen oder nicht beachtet Stäuben gegen Kartoffelkäfer Dimethoat gegen Läuse und Raupen, Simazin und Amitrol gegen Unkräuter (heute noch im Grundwasser nachweisbar), Agent Orange zur Bodendesinfektion und vieles mehr.... Das Ganze mit Maschinen die eine Dosierung...sagen wir mal ermöglichten, abernicht wirklich genau, keinen tropf- oder Nachlaufschutz hatten und von den Körperschutzmitteln für Anwender mal ganz zu schweigen.

Eben: Ein erheblicher Teil der damals eingesetzten PSM ist heute vom Markt, aus verschiedenen Gründen, oft wegen nach heutigen Kriterien ungenügender Abbaubarkeit in der Umwelt, z.T. verbunden mit einer Anreicherung in Organismen über Wasser und Nahrung, oder zu hoher Giftigkeit für den Menschen.

Auch wenn ein kleiner Teil der schlecht abbaubaren Stoffe heute noch in der Umwelt nachweisbar ist, so sind von diesen Stoffen hierzulande keine nachteiligen Wirkungen mehr zu erwarten - von punktuellen Ausnahmen abgesehen (ungenügend gesicherte oder illegale Mülldeponien z.B.).

Dennoch hat trotz dieser positiven Entwicklung zu mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz bei Entwicklung und Einsatz von PSM die Artenvielfalt und die Vielfalt an Lebensräumen in derselben Zeit nicht zu, sondern drastisch abgenommen.
 
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2088 am: 05. August 2016, 19:34:05 »

Dennoch hat trotz dieser positiven Entwicklung zu mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz bei Entwicklung und Einsatz von PSM die Artenvielfalt und die Vielfalt an Lebensräumen in derselben Zeit nicht zu, sondern drastisch abgenommen.

Nun, auch hier gibt es seit einiger Zeit ein Umdenken. Es gab Fehler in der Vergangenheit (Flurbereinigung beispielsweise) oder diverse Neophyten. Wenn ich mich aber mit Landwirtschaft auseinandersetze sehe ich die neuen Entwicklungen (Energieholz - nicht als Fläche, sondern als Streifen in den Flächen) Erosionsschutzpflanzungen und Einsaaten zur Bienenweide und Gründüngung, Investitionen in nachhaltige Technologie, pflugfreie Anbaufolgen, Waldumbau. Sicher noch nicht überall und nicht für den Laien immer erkennbar, aber manches braucht auch Zeit.
Es gibt immer wieder Veranstaltungen der LW-Betriebe die solche Dinge den Menschen näher bringen wollen, oft mit viel Aufwand und persönlicher Initiative vorbereitet - leider deutlich schlechter besucht als diverse Demos gegen irgendwas...
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Amur

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2089 am: 05. August 2016, 20:21:51 »

Wenn ich Landwirtschaft vor 30 Jahren und heute vergleiche bin ich sehr froh über diese Entwicklung. Und das gerade im Bereich der Herbizide.

Vor 30 Jahren gabs hier noch ganz viele kleine Bäuerli, oder Nebenerwerbler, die haben für sich selbst noch Kartoffeln angebaut. Die Äcker waren klein, von (meist ungedüngten) Wiesen und Streuobst durchsetzt, das Gras bekam der Gaul oder die Kuh (Milch) oder die Hasen (Sonntagsbraten).
Auf den Wiesen standen alte Apfelbäume, die wurden für Most und Lagerobst gebraucht.
Dazwischen auf den Kornäckern wurde sicherlich auch gespritzt, auch bedenklichere Sachen bestimmt.

Heute sind die Wiesen verpachtet, ein Großbauer nutzt sie als billige Entsorgung für seine Biogasanlage-Rückstände. Die Blumen sind totgedüngt, nur Gras. 5 mal im Jahr gemäht.
Die alten Apfelbäume werden gerodet, damit der Bauer besser mit seinen großen Maschinen drüberfahren kann.
Die Kornäcker sind meist großen Maisäckern gewichen. Oder Raps. Mehrere Felder wurden zusammengelegt und an den Großbauern verpachtet.

Dieser spritzt nun umweltfreundlichere Pflanzenschutzmittel und Herbizide, nahezu flächendeckend.

Also ich bin nicht so froh über diese Entwicklung :'(

Na ich glaub du mußt zu deinem Bild schon nochmal 30 Jahre weiter zurückgehen. Die kleinen Bäurli waren 1986 schon längst verschwunden und allenfalls noch wenige die zu alt waren noch was neues anzufangen dümpelten noch rum. Die Streuobstwiesen waren schon längst den Neubaugebieten der 70er gewichen und die Flurbereinigungen waren auch schon flächig durch.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2090 am: 05. August 2016, 21:42:43 »

Dann wären wir in den 50'ger Jahren...
Damals ernährte ein Landwirt etwa 10 bis 15 Menschen, heute sind es über 140 8)
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2091 am: 05. August 2016, 22:32:15 »

Damals hatten sie auch weniger Fläche. Interessanter ist eher der Ertrag/Fläche. Die Qualität sollte man auch nicht vergessen. Schorffreie Bioäpfel gibts noch nicht lange...

Naja, es gab die Verlagerung von teilweise Selbstversorger zu ich kaufe alles selbst. Damit wären wir bei der Nachhaltigkeit unseres Kaufverhaltens.

Da es die Tante-Emma-Läden nicht mehr gibt und wir eher in Supermärkte zum einkaufen fahren hat der Kostendruck auch Auswirkungen auf die Effektivität der Landwirtschaftbetriebe.

Je durchoptimierter die sind, also je effektiver, desto weniger Resourcen werden verschwendet oder desto geringer ist der Fußabdruck.

Heute baut keiner mehr geschäftsmäßig Tomaten an und sagt ich spritze nicht, ich mach das nur aus Spaß, weil ich meinen Kindern zeigen will, wie sie wachsen. Viel Zeug gekauft, extra Hochbeet gebaut, war alles spaßig, aber wenn man nix erntet, weils Wetter schlecht war, dann ist das nicht nachhaltig, sondern der Stand von vor 200 Jahren. Oder eben Freizeitbeschäftigung, die meist auf Kosten der Natur geht.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2092 am: 06. August 2016, 16:27:32 »

Greenpeace hat eine Liste mit Pflanzenschutzmitteln veröffentlicht, die ganz besonders ibäh sind. Das schreibt der Chef einer Kapitalistenvereinigung dazu.  ::)
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Querkopf

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2093 am: 06. August 2016, 17:04:26 »

... Vor 30 Jahren gabs hier noch ganz viele kleine Bäuerli, oder Nebenerwerbler, die haben für sich selbst noch Kartoffeln angebaut. Die Äcker waren klein, von (meist ungedüngten) Wiesen und Streuobst durchsetzt, das Gras bekam der Gaul oder die Kuh (Milch) oder die Hasen (Sonntagsbraten).
Auf den Wiesen standen alte Apfelbäume, die wurden für Most und Lagerobst gebraucht.
Dazwischen auf den Kornäckern wurde sicherlich auch gespritzt, auch bedenklichere Sachen bestimmt.

Heute sind die Wiesen verpachtet, ein Großbauer nutzt sie als billige Entsorgung für seine Biogasanlage-Rückstände. Die Blumen sind totgedüngt, nur Gras. 5 mal im Jahr gemäht.
Die alten Apfelbäume werden gerodet, damit der Bauer besser mit seinen großen Maschinen drüberfahren kann.
Die Kornäcker sind meist großen Maisäckern gewichen. Oder Raps. Mehrere Felder wurden zusammengelegt und an den Großbauern verpachtet.

Dieser spritzt nun umweltfreundlichere Pflanzenschutzmittel und Herbizide, nahezu flächendeckend.

Also ich bin nicht so froh über diese Entwicklung :'(

Na ich glaub du mußt zu deinem Bild schon nochmal 30 Jahre weiter zurückgehen. Die kleinen Bäurli waren 1986 schon längst verschwunden... Die Streuobstwiesen waren schon längst den Neubaugebieten der 70er gewichen und die Flurbereinigungen waren auch schon flächig durch.
Ja, 50er Jahre, das könnte hinkommen. In der Nachkriegszeit hat Landwirtschaft im "kleinen" Stil wohl noch eine relativ große Rolle gespielt (so haben's mir Leute aus der Generation meiner Eltern und Großeltern erzählt).
Aber für viel mehr als Selbstversorgung dürfte das nicht gereicht haben. Nix für Vollerwerbs-Landwirtschaft.

Was du - m. E. etwas verklärend - beschrieben hast, Mediterraneus, hat's bis knapp in die 80er allenfalls noch als Nebenerwerbs-Landwirtschaft gegeben. Den Leuten, die sie betrieben haben, wurde es dann zu mühsam, vor der Arbeit noch Tiere zu versorgen, nach Feierabend und jedes Wochenende auf den Trecker zu steigen, nie verreisen zu können, nie frei zu haben. Kann ich gut verstehen.

Die Herbizide, die solche Nebenerwerbler benutzt haben, waren übrigens in der Tat nicht ohne. Die Anwendung auch nicht. Als Kind bin ich noch mit Opa über den Kartoffelacker gestiefelt. Stäuben: Pulver (DDT, Lindan, sowas) in grobem Tuch, an einen Stab geknotet, rauf auf die Pflanzen. Menge unkontrolliert, gerne großzügig (egal, wie der Wind stand) - Hauptsache, die Kartoffelkäfer waren weg...
« Letzte Änderung: 06. August 2016, 17:08:34 von Querkopf »
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2094 am: 06. August 2016, 19:58:14 »

Diese Winzbetriebe entstanden durch die jahrhundertelange Realteilung, glaubt man den Quellen vor Allem eine süddeutsche Spezialität.

Was ich mich frage ist, ob es wohl wirklich nur diese Nebenerwerbler waren, die zur "Viel-hilft-viel-Fraktion" gehörten? Weiß nicht recht...

Interessant ist, dass sie unter den hiesigen Winzern wieder eine gewisse Rolle spielen. Oft sind es die Enkel die vom Großvater den Wengert übernehmen und ihn nebenher bewirtschaften, sehr gelegentlich auch völlig Fachfremde. Besonders Letztere von den Alteingesessenen Senioren misstrauisch beäugt. Allerdings unterm Strich eine Möglichkeit die eigentlich unrentablen Steillagen zumindest noch eine Weile lang zu erhalten. Aber das ist jetzt vollends OT.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2095 am: 06. August 2016, 21:38:51 »

Ach wo. Im Weinbau wird Glyphosat eingesetzt, um die Pflanzreihen sauber zu halten.
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Krokosmian

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2096 am: 06. August 2016, 21:59:36 »

Ah, also doch nicht OT...

Ja, hier sind an manchen Stellen die so gerne zum Paradies erklärten Trockenmauern kahler und toter als die rebflurbereinigte Kulturwüste. Dort ließ man an den Zwickeln im Gelände eine Wiese wachsen, auf der dann eingesäte Kartäusernelke und irgendwelche Flockenblumen blühen. Zumindest solange Brombeere und Fallopia ihren Kampf um die Vorherrschaft noch nicht entschieden haben.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2097 am: 08. August 2016, 22:45:35 »

Ach wo. Im Weinbau wird Glyphosat eingesetzt, um die Pflanzreihen sauber zu halten.

Und nach wie vor auf den Bahnstrecken - damit die umweltfreundlichen Elektrozüge fahren können - mit denen die Stromgegner zur Demo fahren...
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2098 am: 09. August 2016, 08:29:40 »

Dass das Schotterbett der Bahngleise von Aufwuchs freigehalten werden muss, bestreitet nun wirklich niemand ernsthaft.

Es hat immer mal wieder Versuche gegeben, dazu keine Herbizide (in der Regel Glyphosat) einzusetzen, sondern Dampf, Infrarot oder Essigsäure (na ja, das ist genau genommen bereits ein Herbizid). Hat nicht funktioniert.
Also verwendet nicht nur die Deutsche Bahn weiter Herbizide, meist Glyphosat.
"Superunkräuter", die gegen Herbizide resistent sind und die Bahngleise erobern, sind dabei bislang übrigens nicht in Erscheinung getreten.
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2099 am: 09. August 2016, 08:35:30 »

Wenn man sich mal anguckt welche Alternativen die Bahn Jahrzehnte lang eingesetzt hat (Diuron, Atrazin, Simazin, Dimefuron, Flumioxazin) ist Glyphosat wirklich noch das kleinste Übel....
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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