Glyphosat im Honig: hundertfache Überschreitung des Höchstwertes
Schon Ende Juni sorgte eine Meldung aus dem Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg für Aufruhr: Ein neugieriger Imker ließ dort aus privaten Zwecken eine Honigprobe vom zuständigen Amtstierarzt untersuchen. Das Ergebnis gelangte dann allerdings schnell an die Öffentlichkeit – denn die Werte waren um eine hundertfaches überschriften. Erlaubt sind bis zu 0,05 mg pro Kilo, in der Probe aus dem Landkreis fanden sich allerdings 5,11 mg pro Kilo!
Die Aurelia-Stiftung, die sich in Deutschland für das Wohl der Bienen einsetzt, wurde damals ebenfalls auf den Fall aufmerksam und gab eine Pressemitteilung heraus, in der bestätigt wurde: „So hat die Lebensmittelüberwachung des Landkreises Spree-Neiße (Brandenburg) in einer Honigprobe eine mehr als hundertfache Überschreitung der zulässigen Höchstmenge von Glyphosat in Honig festgestellt.“
Die Aurelia-Stiftung fand nun in mehreren Produkten aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg, dass auch hier der gesetzliche Höchstgehalt von 0,05 mg/kg deutlich überschritten war. Die Stiftung sieht die Verkehrsfähigkeit des Honigs gefährdet und fordert ein nationales Glyphosatverbot in der Blütezeit. Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg hat mittlerweile einen Warnhinweis an die Landwirte herausgegeben.