Thuja-thujon, das ist populister Quatsch!
Hier bei mir vor Ort könnte dies bedeuten, Massentierhaltung auf ein umwelt- und tierschutzgerechtes Maß zurückfahren. Dann würde vermutlich auch eine der beiden Biogasanlagen im Dorf überflüssig oder könnte wenigstens sinnvoller genutzt werden, die neben den Schweinemastställen nur zwei Privathaushalte mit Energie versorgen.
Es könnte jedoch auch bedeuten, dass für Ackerbau eigentlich ungeeignete Flächen wieder in Extensivgrünland umgewandelt werden könnten. Auf Grund des nassen Wetters werden vermutlich viele Maisanbauflächen gar nicht abgeerntet werden, weil man mit nicht mit den schweren Maschinen raufkommt.
Anstatt Landwirte finanziell dafür zu belohnen, dass sie einen schmalen Streifen mit Sonnenblumen um ihre Maisäcker anlegen, sollte lieber ähnlich wie bei Gewässerrandstreifen eine Schutzstreifen an Ackerrändern vorgeschrieben werden, wo der Einsatz von PSM und Gülle reglementiert wird.
Mir fallen sicher noch weitere Ansätze ein, mit denen unsere Agrarwüsten lebenswerter gemacht werden könnten, ohne dass Nahrungsmittel für uns unerschwinglich werden. Auf der anderen Seite haben die wenigen verbliebenen Landwirte für mich auch ein wenig selbst schuld an ihrer Lage, wenn sie nur auf Masse und nicht auf Qualität hin produzieren. Weniger Massentierhaltung würde sicher auch höhere Erzeugerpreise mit sich bringen. Und ein Betrieb mit mehr 1000 Milchkühen sollte nicht über niedrige Milchpreise jammern und als Ausweg eine noch höhere Milchmenge produzieren, sondern sich überlegen, wie er sein Produkt selbst veredeln kann, um höhere Erlöse zu erzielen.