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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731281 mal)

Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3720 am: 12. Januar 2018, 08:55:28 »

a) ist gut
b) ist ganz böse
c) interessiert nicht

Was gibt es da nicht zu verstehen ???
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3721 am: 12. Januar 2018, 09:16:26 »

Ich werde mir wohl einen Dachpappebrenner zulegen und damit die Artenvielfalt in meinem Garten schützen.
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3722 am: 12. Januar 2018, 09:19:34 »

uns geht es offenkundig zu gut: landwirtschaft wird heute offensichtlich als vehikel der segetalflora und generell einer vorrangigen biodiversität begriffen – etwas bizarr ist das schon.
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moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3723 am: 12. Januar 2018, 09:25:58 »

@Staudo:
Ach du meinst, es geht nicht um Artenvielfalt sondern nur um Glyphosat und Neonicotinoide?  8) ;D

Mal ehrlich:
Ich bin ja grundsätzlich dafür, den Einsatz von PSM auf ein Minimum zu beschränken und meinetwegen bekämpfe ich auch jede Blattlausart mit einem einzelnen Wirkstoff (ganz bewusst übertrieben), aber dann sorge man bitte auch dafür, dass entsprechende Mittel überhaupt erstmal zur Zulassung kommen!



Ach, lassen wir de  Rest lieber..... ::)
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3724 am: 12. Januar 2018, 09:29:47 »

Nein, Landwirtschaft ist schon ok, hat ja auch Freizeitwert (Hunde laufen lassen, Spaziergang durch Weinberge). Aber es soll bitte alles gesund wachsen und deswegen braucht man keine Pülverchen und Tropfen, falls Pflanzen mal krank werden oder bedrängt werden.

Ist zuhause doch auch so, da sind die Leute nie krank und brauchen keine Medikamente. Es sei denn sie werden krank, aber das ist dann auch was anderes. Ein Salat ist halt auch gleicher als ein Mensch.

Essen kann man im übrigen auch kaufen und Maisäcker sind nun mal nicht so toll zum Stöckchenwerfen spielen. Da ists doch legitim wenn man dagegen ist.

Was mich stört ist dass von der Politik nichts gegen den Populismus bei diesem Thema unternommen wird.

Daniel, das zur Zulassung kommen, das wird sich zeigen, inwieweit Europa da noch von der Industrie berücksichtigt wird.
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3725 am: 12. Januar 2018, 09:35:16 »

@thuja thujon:
Wenn das so weitergeht, dass die Zulassungsbehörden doppelt so lange brauchen wie sie dürften und ein paar andere illustre Dinge, wird sich das mit der Berücksichtigung schnell erledigen.
Vermutlich ist das ja sogar der Plan?
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3726 am: 12. Januar 2018, 10:39:17 »

Warum weint Ihr so viel? Da bringt eine Behörde das Thema mal auf einen der wesentlichen, tatsächlich relevanten Punkte und bleibt nicht nur beim Glyphosat und es ist wieder nicht recht?

a) ist gut
b) ist ganz böse
c) interessiert nicht

Was gibt es da nicht zu verstehen ???

b) verursacht nachweislich regelmäßig auf großen Teilen der Landwirtschaftsfläche erhebliche Beeinträchtigungen der Nichtzielorganismen durch indirekte, aber systematisch und zwangsläufig einsetzende Effekte,

a) mechanische Unkrautbekämpfung kann bei entsprechender Intensität der Anwendung erhebliche Effekte auf Nichtzielorganismen haben, ist aktuell aber in ihrer Auswirkung nicht ansatzweise so schwerwiegend wie b) zu bewerten,

c) kann ich nicht ausreichend beurteilen. Es steht jedem frei, beim UBA die Einbeziehung auch der selektiv wirkenden PSM annzuregen.  ;)
« Letzte Änderung: 12. Januar 2018, 10:42:36 von lerchenzorn »
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3727 am: 12. Januar 2018, 11:34:34 »

Warum weint Ihr so viel? Da bringt eine Behörde das Thema mal auf einen der wesentlichen, tatsächlich relevanten Punkte und bleibt nicht nur beim Glyphosat und es ist wieder nicht recht?

Oh doch, das begrüße ich. Das ist prinzipiell ein Ansatz, den man weiter verfolgen sollte. Ich bezweifle allerdings, dass die Kompetenz des UBA so weit reicht, hier tatsächlich etwas Nachhaltiges bewirken zu können.

Und ich frage mich, wo die Grenze zwischen Breitband- und Selektiv-Mittel gezogen wird.

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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3728 am: 12. Januar 2018, 12:03:02 »

Ich weine nicht, ich kann nur nicht mehr über das schizophrene Verhalten lachen.

Bevor man damit anfangen kann, selektive Herbizide zu entwickeln, müsste das UBA (besser EU) definieren, welche Unkräuter besonders schützenswert sind und nicht beeinträchtigt werden sollten.
Vögel oder Spinnen als Nichtzielorganismen heranzuziehen ist nicht machbar für einzelne Methoden oder Mittel, das muss etwas ganzheitlicher betrachtet werden. Landwirtschaft ist per se mit einem Fußabdruck verbunden. Bei dieser Diskussion sollte man dann auch darüber reden, wie groß der Fußabdruck ist, wenn keine Landwirtschaft mehr auf Böden stattfindet und somit die Kulturlandschaft verschwindet. Zudem muss beim Verbraucher die Akzeptanz für Lebensmittel aus sterilen Kammern mit Mineraldüngerkreislaufwirtschaft und Kunstlicht vorhanden sein. Ein ressorcenschonederes Wirtschaften mit möglichst wenig Einfluss auf den Boden ist aktuell nicht vorstellbar.

Wenn Naturfremdheit von Umweltschützern gewünscht ist, sollte man das auch in die Praxis übertragen können. Die Zeichen stehen aktuell gut.

PS: ich spritze lieber Glyphosat statt alle Spinnen usw abbrennen oder gar Bodenaustausch, empfinde das als weniger stark eingreifend.
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Floris

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3729 am: 12. Januar 2018, 12:20:20 »

Worüber die Aufregung?

Die künftigen Koalitionäre haben sich darauf geeinigt, eine Minderungsstrategie für den Einsatz von Glyphosat zu entwickeln, mehr nicht.
Das heißt, dass erstmal die neue fünfjährige Zulassung auch für Deutschland kommen wird, und man sich gleichzeitig darüber Gedanken machen will wie es danach weitergehen könnte.
Auf der Ebene der zuständigen Behörden eine Selbstverständlichkeit, halt neu dass ein einzelnes Mittel es in eine Koalitionsvereinbarung (oder deren Vorläufer) geschafft hat. In dem Papier stehen zum Thema Landwirtschaft allerdings auch noch ganz viele andere Sachen drinnen, in den Meldungen der Zeitungen kommt das aber nicht vor, die "Zeit" hat aber das Papier vollständig verlinkt, so dass man all das nachlesen kann, was in den Meldungen keinen Platz mehr hatte.

Das was das UBA (das ja für die Zulassung nicht zuständig ist) über Kompensation fabuliert, hat sich doch in den Ökologischen Vorrangflächen für die Ackerbauern bereits niedergeschlagen, nicht ganz genau so und so viel wie die es wollten, aber eben im Prinzip. Das hat aber  nichts mit Zulassungsbedingungen zu tun.

(@Thuja: zum Thema Spinnen abbrennen: hast du gestern auch von dem Amerikaner gelesen der eine Spinne angezündet hat, die daraufhin brennend noch zu seinen Vorhängen gerannt ist und ihm die Bude abgefackelt hat?

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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3730 am: 12. Januar 2018, 12:37:48 »

Das nenne ich nachhaltiges Wirtschaften!  :D
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3731 am: 12. Januar 2018, 12:38:13 »

Dahin könnte es gehen, dass der verträglichere Einsatz von PSM bereits über deren Zulassung vorbereitet wird. Der UBA-Vorschlag greift ja tatsächlich die Struktur der ökologischen Vorrangflächen auf, möchte aber deren theoretisch möglichen, positiven Effekt für die Artenvielfalt offenbar verbindlicher machen.

Über die Agrarförderung ist das nur kümmerlich gelungen. Die aktuellen Auswertungen der ersten "Greening"-Jahre zeigen das ganz überwiegende Ausweichen auf Maßnahmen, die keine oder sogar negative Wirkungen auf die Artenvielfalt haben. Auch das ist vermutlich einer der Gründe, warum der UBA-Vorschlag in diese Richtung geht. Die letztendlich verbindlichen Regelungen werden für die Landwirte erfahrungsgemäß recht milde ausfallen - die Lobby ist wachsam und aggressiv.
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RosaRot

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3732 am: 12. Januar 2018, 12:50:51 »

Das nenne ich nachhaltiges Wirtschaften!  :D

Die Zukunft sieht so aus, an welchem Ort auch immer. :D ;)
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Viele Grüße von
RosaRot

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3733 am: 12. Januar 2018, 12:52:25 »

Dahin könnte es gehen, dass der verträglichere Einsatz von PSM bereits über deren Zulassung vorbereitet wird.
Wird er doch bereits:
Zitat von: BMEL
Von Pflanzenschutzmitteln dürfen bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier und das Grundwasser und keine unvertretbaren Auswirkungen auf den Naturhaushalt ausgehen. So verlangt es das Pflanzenschutzgesetz.
Siehe hier

Lediglich die Definition von `keine unvertretbaren Auswirkungen´ unterscheidet sich. BMEL, EU-Kommision usw sieht es als legitim an, blühende Unkräuter zu bekämpfen und damit zwar manchen Insekten das Nahrungsangebot zu verringern, dafür aber den Menschen eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu ermöglichen.

Das UBA teilt diese Meinung scheinbar als einzigste Institution nicht. 
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #3734 am: 12. Januar 2018, 13:06:19 »

Nein,  die EU-Kommission hat Deutschland schon vor einiger Zeit aufgefordert, mehr für die biologische Vielfalt auf Ackerflächen zu tun, weil die aktuellen Zustände nicht vertretbar sind.

Im Unterschied zur "guten, alten" nationalen Gesetzgebung haben viele europäische Regelungen eine systematische Kontrolle der Umsetzung und des Erfolgs inklusive. Das macht sie so unbequem. Konsequenz ist oft ein bisschen lästig.  ;)
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