"Biolandwirtschaft finde ich die am wenigsten nachhaltige Landwirtschaft"
das finde ich als pauschale Aussage etwas gewagt...
Mir ist schon klar, worauf du hinauswillst - schwer dosierbare Düngung mit ggf. erhöhter Nährstoffauswaschung z.B.
ABER wir müssen uns Landwirtschaft global auch mal jenseits der industriellen Landwirtschaft anschauen:
traditionelle (extensive) Bewirtschaftungen, die seit Jahrhunderten Teil eines stabilen ökologischen Gefüges sind und schlicht aus Mangel an Wohlstand gar keinen Zugang zu PSM und Kunstdünger haben - vs. die "Bio"-Flugmango aus Südafrika
Kurz gesagt: ich gehöre nicht zu den "Biojüngern", die automatisch alles kaufen, wo "bio" draufsteht - aber wenn man gleichzeitig Saisonalität und Regionalität berücksichtigt, halte ich es für eine gute Wahl.
Und: je weniger die Landwirtschaft die Bedingungen vor Ort berücksichtigt, bzw. je mehr gegen natürliche Widerstände (Standort, Klima, Jahreszeit, etc.) angebaut wird, umso mehr PSM muss natürlich eingesetzt werden..
Früher und anderswo hatte/hat man schlicht aus monetären Gründen gar nicht die Möglichkeit gegen die Natur anzukämpfen und musste sich zwangsläufig anpassen. DAS würde ich als "klassisches Bio" bezeichnen. (dass eine wachsende Weltbevölkerung damit nur sehr eingeschränkt ernährt werden kann steht auf einem anderen Blatt)