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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731290 mal)

thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4770 am: 20. Oktober 2023, 14:24:56 »

Falsche Anwendungen kann man in die Anwendungsvorschriften gießen, relativ problemlos.
Wir haben immer noch eine Indikationszulassung, man kann nicht einfach Glyphosat für irgendwas nehmen, selbst die Wassermenge und manchmal sogar der Düsentyp ist vorgeschrieben.

Wurde alles die letzten Jahre rauf und runter und wieder rauf diskutiert, ich glaube es gibt kein Argument mehr, das nicht x-mal diskutiert wurde. 

Amur, ja, und auch konventionelle packen nicht bei jedem Halm Glyphosat aus. Unkrautmanagement ist in der ganzen Fruchtfolge zu denken.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4771 am: 20. Oktober 2023, 14:27:37 »

Und wer sagt, dass alle erlaubten Anwendungen gut und sinnvoll sind ???
Erlaubt ist, was beim politischen Kuhhandel rausgekommen ist 8)

Natürlich sollte man gut wirtschaftende Bauern unterstützen, ist aber nicht so einfach.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4772 am: 20. Oktober 2023, 14:50:11 »

Das ist kein politischer Kuhhandel sondern ein langjähriger Prozess mit strengen Richtlinien und Vorgaben, wer was wie zu tun und zu belegen hat, mit Versuchen und echten Ergebnissen.
Also hinter den 2 Sätzen in der Gebrauchsanleitung stecken über 5 Jahre Forschungsarbeit in unterschiedlichen Kategorien wie Wirkungsnachweis, Ökotox, Rückstände, Toxikologie, Umweltverhalten, Abdriftverhalten usw usw.
Zitat
Ackerbau Ackerbaukulturen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter 1x nach der Ernte oder nach dem Wiederergrünen
3,75 l/ha in 100-400 l/ha spritzen Wartezeit F Auflagen NG402, NT103, NW642-1

Das Pflanzenschutzgeschäft ist einer der am meist reguliertesten Märkte. Pharma und Kriegswaffen dürften ähnlich aufwendig sein. Sonst fällt mir aber nichts ein. Bei Pharma gibts aber mehr Ausnahmen wenns brennt, siehe Corona.
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4773 am: 20. Oktober 2023, 15:10:39 »

... weil die Ökos das Thema als gut funktionierende Waffe benutzen. Ist halt ein prima Schlagwort um die Truppen zu sammeln ;)

Wer ist "ein Öko" und was sind die Truppen?

Es ist, wie Amur es beschreibt. Bioanbau muss langjährig konsequent betrieben werden. Dann aber schafft er durchaus bessere Bedingungen für blühende Vielfalt in Schlagrändern, die mit konkurrenzschwachen Segetalarten auch den Ertrag nicht zu stark schmälert. Wirksamer Artenschutz braucht auch Bioanbau den teilweisen Verzicht auf Intensivierungsmöglichkeiten und natürlich auch zusätzliche Förderung.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4774 am: 20. Oktober 2023, 15:20:49 »

Glyphosat hat damit allerdings nichts zu tun, also das geht sowohl mit als auch ohne Glyphosat. Bis auf das Biosiegel, aber das hat mit blühender Vielfalt oder Intensivierung auch nichts zu tun, sondern sagt nur etwas darüber aus, was erlaubt bzw verboten ist.
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4775 am: 20. Oktober 2023, 16:32:05 »

Da quirlst Du nun alles wieder so lange und gründlich durcheinander, bis vorne hinten und oben unten ist.

Das mit den arten- und blütenreichen Segetalarten-Fluren kann im konventionellen Landbau klappen, wenn in Teilflächen auf den Herbizideinsatz verzichtet und die Düngung reduziert wird. Das klappt vor allem dann, wenn es langjährig auf der gleichen Fläche durchgehalten wird und eine mechanische Regulierung von eventuellen Problemunkräutern erfolgt. Das ist die Crux. Den meisten konventionell arbeitenden Betriebe ist das zu unübersichtlich und mühselig. Die Bio-Betriebe haben weniger Berührungsängste, weil die mechanische Unkrautregulierung, meist mit Striegel, ohnehin dazu gehört. (Ohne, dass der Humus futsch ist, übrigens.)

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Nox

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4776 am: 20. Oktober 2023, 16:42:23 »

Wenn ich hier so verfolge, wie die Fachleute streiten diskutieren, dann kommt mir ein ganz dumm einfacher Gedanke:
.
Es wird ewig Streit geben, wenn weiter versucht wird, Artenvielfalt und Naturerhaltung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zur betreiben. Das führt nur zur Hyper-Regulierung. Sollten wir nicht vielmehr auf einigen Flächen Ertrag, Arbeits-, Maschinen-, Treibstoff und Pflanzenschutzeinsatz optimieren und auf anderen die Artenvielfalt erhalten ?
.
Wegraine, Hecken, Waldränder, Magerstandorte speziell pflegen, vielleicht durch extensive Beweidung (wie es Frauenschuh macht) ?
Diese heutige "waschmirdenPelz aber machmichnichtnass" Mentalität kann ja nicht funktionnieren.
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lerchenzorn

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4777 am: 20. Oktober 2023, 16:50:34 »

Beides gibt es und muss es geben. Landschaftspflege ohne landwirtschaftliche Erzeugung und Artenschutz in der landwirtschaftlichen Nutzung. Es gibt eine große Zahl von Landwirtschaftsbetrieben, die zeigen, dass man auch unter Nutzung von Äckern, Wiesen und Weiden erfolgreich Artenvielfalt erhalten kann. Natürlich ist das an Voraussetzungen und Bedingungen gebunden.

Streit wird es immer geben, um vieles in der Welt.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4778 am: 20. Oktober 2023, 20:36:46 »


Es wird ewig Streit geben, wenn weiter versucht wird, Artenvielfalt und Naturerhaltung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zur betreiben. Das führt nur zur Hyper-Regulierung. Sollten wir nicht vielmehr auf einigen Flächen Ertrag, Arbeits-, Maschinen-, Treibstoff und Pflanzenschutzeinsatz optimieren und auf anderen die Artenvielfalt erhalten ?


Das sehe ich genauso. Das primäre Ziel eines landwirtschaftlichen Betriebes ist bei aller Unterschiedlichkeit natürlich der Erhalt und die Weitergabe des Betriebes an die nächste Generation. Für die meisten Landwirte gilt dabei Teller vor Trog vor Tank. Das ist auch unter dem Aspekt Resourceneffizienz richtig .Leider reicht auch das nicht immer, um ökonomisch zu überleben. Dafür brauchen wir Produkte, die auch bei steigendem Einkommen verstärkt nachgefragt werden. Das gilt logischerweise für Nahrungsmittel nicht, bei Energie sieht es anders aus. Dann natürlich für  Tourismus , Rollrasen, Pensionspferde usw.
Da lassen sich auch durchaus  Natur- oder Artenschutz als Betriebszweig subsumieren  . Wenn denn unsere Gesellschaft tatsächlich daran interessiert ist.Aber nicht irgendwie dazwischen gemischt. Und es müsste natürlich bezahlt werden.
Um in gar nicht ferner Zukunft 10 Mrd Menschen ernähren zu können, wird Landwirtschaft draufpacken müssen. Und zwar pro Hektar , der zur Verfügung stehen wird. Vielleicht gibt es auch Unterstützung durch diverse Formen industriell "künstlich" erzeugter Nahrungsmittel. Noch ist das nicht aber nicht so weit. Der Punkt Ernährungssicherheit muss wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Ernährung für Menschen!

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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4779 am: 20. Oktober 2023, 21:38:12 »

Das ist aber ein Landwirtschaftsthema und kein Glyphosatthema.

Kurz: ich kann ein Gewächshaus hinstellen oder nicht. Kann Bio sein oder nicht. Das sagt nichts darüber aus, was dort an Artenvielfalt usw erhalten oder gefördert wird. Auch Glyphosat hat mit Gewächshaus wenig zu tun, da braucht man es echt selten bzw garnicht. Also wer gegen Gewächshäuser ist und für Freilandgemüsebau, muss nicht Glyphosat verbieten damit kein Gewächshaus gebaut wird.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4780 am: 20. Oktober 2023, 21:44:17 »

Mit Gewächshaus meine ich übrigens nicht das 6m² Plastikding hinterm Haus das nach 10 Jahren zusammenfällt, sondern durchaus eher sowas wie Almeria. Da kommt die nächsten Monate unser Gemüse her.
Wer das nicht gut findet, kann ja gucken, ob er noch anderes Gemüse im Laden findet, das ihm eher passt.

Ich sag das nur, weil es eine ähnliche Dimension hat wie Glyphosat verbieten wollen. Man macht sich da als Laie keine Vorstellungen über die Auswirkungen.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4781 am: 21. Oktober 2023, 13:11:32 »

... weil die Ökos das Thema als gut funktionierende Waffe benutzen. Ist halt ein prima Schlagwort um die Truppen zu sammeln ;)

Wer ist "ein Öko" und was sind die Truppen?

Wenn ich als Nabu, Bund oder sonstigem Umweltverband viele Leute aktivieren will benutze ich bestimmte Schlagwörter.
Glyphossat ,zb. oder Plastik.
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monili

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4782 am: 21. Oktober 2023, 14:19:45 »

Wohlbemerkt, es gibt keinen Grund der gegen Glyphosat spricht.

ES NIMMT HALT DEN bIENCHEN DIE bLÜMCHEN WEG!

Selbst wenn es sonst so harmlos wie Puderzucker wäre.

Ansonsten halte ich Deine Argumente für bedenkenswert. Ich bin ja für eine sachliche Diskussion.

Das tut jede Form von Unkarutvernichtung.
Selbst wenn Du Dein Unkraut mit der Hand ausrupfst nimmst Du den Bienchen die Blümchen weg.

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LadyinBlack

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4783 am: 21. Oktober 2023, 18:48:18 »

Das ist aber ein Landwirtschaftsthema und kein Glyphosatthema.



Tatsächlich?
https://www.bmel.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Presse/2023/230922-glyphosat.html

Aus dem Text:
"Die Pflanzen stehen somit Insekten und anderen Kleintieren nicht mehr als Lebensraum und Nahrungsgrundlage zur Verfügung. Auch die Böden werden beeinträchtigt. "

Damit wird begründet, warum Deutschland sich für einen Glyphosat -Austieg einsetzen will/ wollte.
Und was machen wir mit dem Grubber, der Scheibenegge, mit Striegel, Pflug und dem Hacken? Oder , wenn auch nicht auf dem Acker, mit Abflammen, Heißwasser oder Kochsalz?
Es geht doch schon lange nicht mehr um Glyphosat. es geht um die Landwirtschaft. Seit Menschen Ackerbau betreiben ist das gegen die Biodiversität gerichtet. Und daran wird auch keine irgendwie geartete Agrarwende etwas ändern.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4784 am: 21. Oktober 2023, 18:56:43 »

Wohlbemerkt, es gibt keinen Grund der gegen Glyphosat spricht.

ES NIMMT HALT DEN bIENCHEN DIE bLÜMCHEN WEG!

Selbst wenn es sonst so harmlos wie Puderzucker wäre.

Ansonsten halte ich Deine Argumente für bedenkenswert. Ich bin ja für eine sachliche Diskussion.

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Selbst wenn Du Dein Unkraut mit der Hand ausrupfst nimmst Du den Bienchen die Blümchen weg.

Ja sicher, nur macht Glyphosat das billiger weil mit weniger Arbeit.
So wie der Mähroboter.,der sogar Gänseblümchen aus dem Rasen bekommt.
Selbst wenn der keine kleinen Igel häckseln würde wär er aus Naturschutzsicht Scheiße.
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