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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731425 mal)

Ruth66

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4875 am: 17. November 2023, 18:21:29 »

Bei der Diskussion prallen Ideologie, Ignoranz und Wissenschaft aufeinander. Das kann nix werden.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4876 am: 17. November 2023, 18:27:31 »

Eingeschworene "Skeptiker" kann man nicht mehr erreichen, das stimmt.
Muss man auch nicht.
Aber ihrer verqueren Sichtweise etwas entgegenzuhalten sollte hoffentlich helfen, all denen, die noch nicht in einem weitgehend geschlossenen Wetbild angekommen sind zu vermuitteln, dass die Welt nicht so tickt, wie es gerne von vielen NGO und Grünen vermittelt wird.
.
Die TAZ:
Glyphosat wird laut Umweltbundesamt auf rund 40 Prozent der Felder hierzulande gespritzt und tötet so gut wie alle Pflanzen. So verlieren Insekten und Vögel ihre Nahrungsgrundlage. Ganz abgesehen davon, dass mit Glyphosat gefütterte Ratten Tumore entwickelt haben.

Man sollte ja denken, was diese Debatte um Glyphosat und Krebs angeht, wäre alles gesagt und auch Journalisten der TAZ hätten ausreichend Gelegenheit, sich unabhängig zu informieren, aber diese Gebetsmühle ist offenbar ein Dauerläufer.
.
mit Glyphosat gefütterte Ratten Tumore entwickelt
Mit Myrcen gefütterte auch. Bei Eugenol und Methyleugenol, Safrol und Myristicin sieht es nicht besser aus.
Im Unterschied zu Glyphosat nehmen wir die praktisch jeden Tag zu uns, wenn wir gewürzte Speisen essen.
« Letzte Änderung: 17. November 2023, 18:33:06 von zorro »
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Veilchen-im-Moose

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4877 am: 17. November 2023, 18:53:53 »

wunderbar, wenn ich mich in diesem Thread so umschaue, sehe ich ein weitgehend abgeschlossenes Weltbild nicht nur auf einer Seite. Ich jedenfalls habe an keiner wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Glyphosat mitgewirkt, tue mich also schwer mit einer abschließenden Einschätzung. Wenn ich recherchiere, sehe ich auch Wissenschaftler mit glyphosatkritischen Positionierungen. Für mich ergibt sich da kein einheitliches Bild.

Nur in diesem Thread habe ich bei vielen Mitforisten immer den Eindruck, es gäbe diese Eindeutigkeit. Auf der einen Seite die Wissenschaft - auf der anderen Seite die verblendeten Ideologen. Da frage ich mich dann schon noch euren Hintergründen, die ich ja nicht kenne. Seid ihr alle Profis... Landwirte, Gartenbauer, die täglich mit dem Zeug hantieren, es benötigen, oder meinen, es zu brauchen?  Ich als Hobby-Gärtnerin habe überhaupt keine Berührungspunkte mit Glyphosat.
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Hawu

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4878 am: 17. November 2023, 19:09:35 »

Aber ihrer verqueren Sichtweise etwas entgegenzuhalten sollte hoffentlich helfen, all denen, die noch nicht in einem weitgehend geschlossenen Wetbild angekommen sind zu vermuitteln, dass die Welt nicht so tickt, wie es gerne von vielen NGO und Grünen vermittelt wird.
Ich habe früher auch geglaubt, dass Glyphosat ein Teufelszeug sei, dass dringend verboten werden sollte. Heute denke ich anders.
Also, ja, Aufklärung und sachliche Informationen wirken. Manchmal.
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ringelnatz

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4879 am: 17. November 2023, 19:15:37 »

Eingeschworene "Skeptiker" kann man nicht mehr erreichen, das stimmt.
Muss man auch nicht.
Aber ihrer verqueren Sichtweise etwas entgegenzuhalten sollte hoffentlich helfen, all denen, die noch nicht in einem weitgehend geschlossenen Wetbild angekommen sind zu vermuitteln, dass die Welt nicht so tickt, wie es gerne von vielen NGO und Grünen vermittelt wird.
.
Die TAZ:
Glyphosat wird laut Umweltbundesamt auf rund 40 Prozent der Felder hierzulande gespritzt und tötet so gut wie alle Pflanzen. So verlieren Insekten und Vögel ihre Nahrungsgrundlage. Ganz abgesehen davon, dass mit Glyphosat gefütterte Ratten Tumore entwickelt haben.

Man sollte ja denken, was diese Debatte um Glyphosat und Krebs angeht, wäre alles gesagt und auch Journalisten der TAZ hätten ausreichend Gelegenheit, sich unabhängig zu informieren, aber diese Gebetsmühle ist offenbar ein Dauerläufer.
.
mit Glyphosat gefütterte Ratten Tumore entwickelt
Mit Myrcen gefütterte auch. Bei Eugenol und Methyleugenol, Safrol und Myristicin sieht es nicht besser aus.
Im Unterschied zu Glyphosat nehmen wir die praktisch jeden Tag zu uns, wenn wir gewürzte Speisen essen.

Die Berichterstattung der taz zu dem Thema ist wirklich interessant. Ich schätze die taz tatsächlich sehr, vor allem, weil zu vielen Themen unterschiedliche Sichtweisen beleuchtet werden. Beim Thema Glyphosat scheint das schwer zu fallen, da fürchtet man sich scheinbar doch sehr, seine Klientel zu verschrecken.
Allerdings ist der moderierte Kommentarbereich wiederum sehr vielfältig, sodass auch der ideologische Leser seine Komfortzone verlassen kann, wenn er sich darauf einlässt.

wunderbar, wenn ich mich in diesem Thread so umschaue, sehe ich ein weitgehend abgeschlossenes Weltbild nicht nur auf einer Seite. Ich jedenfalls habe an keiner wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Glyphosat mitgewirkt, tue mich also schwer mit einer abschließenden Einschätzung. Wenn ich recherchiere, sehe ich auch Wissenschaftler mit glyphosatkritischen Positionierungen. Für mich ergibt sich da kein einheitliches Bild.

Nur in diesem Thread habe ich bei vielen Mitforisten immer den Eindruck, es gäbe diese Eindeutigkeit. Auf der einen Seite die Wissenschaft - auf der anderen Seite die verblendeten Ideologen. Da frage ich mich dann schon noch euren Hintergründen, die ich ja nicht kenne. Seid ihr alle Profis... Landwirte, Gartenbauer, die täglich mit dem Zeug hantieren, es benötigen, oder meinen, es zu brauchen?  Ich als Hobby-Gärtnerin habe überhaupt keine Berührungspunkte mit Glyphosat.

Ich finde, du teilst hier eine wertvolle Einstellung. Nicht immer muss alles für jeden eindeutig sein. Ich finde es gerade heutzutage eine großartige Eigenschaft, es persönlich auszuhalten, sich nicht eindeutig zu positionieren. Das heißt nicht, dass man Offensichtliches leugnet, es heißt aber, dass man verstanden hat, dass es nicht nur einen möglichen Blickpunkt gibt.

Was mich betrifft - ich stehe der industriellen Landwirtschaft durchaus skeptisch gegenüber. Ich bin aber auch Realist genug, zu wissen, dass wir mit der Produktivität aus dem 19. Jahrhundert weder uns selbst noch die Weltbevölkerung ernähren könnten.
Wenn ich mir etwas wünsche könnte, wäre es eine Gesellschaft, in der der Bezug zum Anbau von Lebensmitteln wieder in der Bevölkerungsmehrheit existiert. In der wir durch hohe Produktivität in der modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft weniger arbeiten müssen, und statt diese Zeit sinnlos zu verdaddeln, sie dafür verwendet, um den eigenen Bezug zur Erde, zum Boden, zum Gewächs darauf aufleben zu lassen (also zu gärtnern ;D).
Ist aber illusorisch... ich weiß.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4880 am: 17. November 2023, 19:23:10 »

Da frage ich mich dann schon noch euren Hintergründen, die ich ja nicht kenne. Seid ihr alle Profis... Landwirte, Gartenbauer, die täglich mit dem Zeug hantieren, es benötigen, oder meinen, es zu brauchen?
Nö.
Nur Toxikologe, und als solcher habe ich das Glück, zur Welt der Gifte eine etwas entspanntere Einstellung zu finden.
« Letzte Änderung: 17. November 2023, 19:24:43 von zorro »
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AndreasR

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4881 am: 17. November 2023, 19:43:29 »

Ich finde, du teilst hier eine wertvolle Einstellung. Nicht immer muss alles für jeden eindeutig sein. Ich finde es gerade heutzutage eine großartige Eigenschaft, es persönlich auszuhalten, sich nicht eindeutig zu positionieren. Das heißt nicht, dass man Offensichtliches leugnet, es heißt aber, dass man verstanden hat, dass es nicht nur einen möglichen Blickpunkt gibt.

Danke für diesen Absatz, besser hätte ich es auch nicht formulieren können. Es gibt eben kein schwarz und weiß, sondern viele Graustufen dazwischen, und niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, daher gibt es auch nicht auf alles eine eindeutige Antwort. Stattdessen gilt es, sich die Argumente von allen Seiten anzuhören und sorgfältig abzuwägen. Auch in der Landwirtschaft gibt es nicht den Königsweg, sondern letztendlich wird die Sache auf eine gesunde Mischung verschiedener Methoden herauslaufen.

Beim Glyphosat kann das dann z. B. heißen "So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig." Wie Veilchen-im-Moose schon sagt, als Hobby-Gärtner braucht man es vielleicht nicht, aber in der professionellen Landwirtschaft kann es, gezielt und mit den nötigen Wissen eingesetzt, sinnvoll sein. Völlig darauf zu verzichten wird sicher nicht das Insektensterben aufhalten oder allerlei Erkrankungen verhindern, da bedarf es schon einer ganzen Menge anderer Maßnahmen.

Letztendlich hat der alte Paracelsus immer noch recht: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift sei." Viele Heilpflanzen sind eigentlich Giftpflanzen, man denke nur an den Fingerhut, dessen Digitoxin als Herzmedikament verwendet wird. Es gibt kein "gutes Gift" oder "schlechtes Gift", letztendlich stecken immer biochemische Prozesse dahinter. Schaut man sich an, wie viele überlieferte Rezepturen aus alten Texten sich als hochgradig gefährlich herausgestellt haben, muss man dankbar sein, dass heutzutage ein enormer Forschungsaufwand in die Unbedenklichkeit von Stoffen investiert wird, egal, ob es nun Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente oder eben Pflanzenschutzmittel sind.
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Bursche

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4882 am: 17. November 2023, 19:49:58 »

[...] all denen, die noch nicht in einem weitgehend geschlossenen Wetbild angekommen sind zu vermuitteln, dass die Welt nicht so tickt, wie es gerne von vielen [...]* vermittelt wird.
*Z.B. von Bayer

Ironisch, nicht?
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4883 am: 17. November 2023, 19:58:03 »

Eben: Wer nicht Glyphosat verteufelt, muss von Bayer gekauft sein.
Wie armselig. Und abgedroschen.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4884 am: 17. November 2023, 20:07:46 »

Als Einschub: Glyphosat ist seit über 20 Jahren patentfrei und darf auch von anderen Herstellern als Bayer hergestellt werden.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4885 am: 17. November 2023, 21:20:23 »


Als kurze Zwischenbilanz ergibt sich für mich:

Überzeugende Argumente für den derzeitigen
Umgang mit Pflanzenschutzmitteln wie
Glyphosat kann ich nicht erkennen.

Die Befürworter der Anwendung sind auch gegen
die Information der Öffentlichkeit und
Andersdenkende werden als inkometent
abqualifiziert.

Die Auswirkungen einer Landwirtschaft auf dem
Holzweg in Form einer veramten
Natur sehe ich jeden Tag.

Meine Flächen bleiben frei von Pflanzenschutzmitteln.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4886 am: 17. November 2023, 21:22:24 »

Tja.
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4887 am: 17. November 2023, 23:58:28 »

… Überzeugende Argumente für den derzeitigen
Umgang mit Pflanzenschutzmitteln wie
Glyphosat kann ich nicht erkennen. …

wie war das z.b. mit dem schutz des bodens vor erosion und den nicht durch mechanische bodenbearbeitung gequälten bodenlebewesen infolge einer nicht notwendigen bodenbearbeitung? irrelevant?

Zitat
… Die Auswirkungen einer Landwirtschaft auf dem
Holzweg in Form einer veramten
Natur sehe ich jeden Tag. …

wie baust du ertragsorientiert hektarweise getreide, rüben, kartoffeln oder raps an und förderst dabei die biologische vielfalt? wie bewegst du dich auf straßen, schienen und wegen und förderst dabei die biologische vielfalt? wie wohnst und arbeitest du in einem gebäude und förderst dabei die biologische vielfalt?
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4888 am: 18. November 2023, 00:29:26 »

[...] all denen, die noch nicht in einem weitgehend geschlossenen Wetbild angekommen sind zu vermuitteln, dass die Welt nicht so tickt, wie es gerne von vielen NGO und Grünen vermittelt wird.

Eben: Wer nicht Glyphosat verteufelt, muss von Bayer gekauft sein.
Wie armselig. Und abgedroschen.
Eben: Wer Glyphosat ggü. skeptisch ist, muss von "vielen NGO und Grünen" hirngewaschen sein.

Du siehst den Spiegel nicht mal nachdem du drüber reingefallen bist.

Nochmal für dich:

"[...] all denen, die noch nicht in einem weitgehend geschlossenen Wetbild angekommen sind zu vermuitteln, dass die Welt nicht so tickt, wie es gerne von vielen [...] vermittelt wird."
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4889 am: 18. November 2023, 00:33:52 »

und was wäre dein begründeter hintergrund für skepsis gegenüber glyphosat?

trinkst du im übrigen alkoholhaltige getränke? da braucht es keine skepsis: alkohol verursacht todsicher krebs.

im übrigen gibt es einen unterschied zwischen wissen und glauben, zwischen prüfen/geprüft haben und befürchten.
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